Lichtverschmutzung

Mit der Lichtverschmutzung nennt man die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen, deren Licht in der Atmosphäre gestreut wird.
Es geht hier also nicht, um eine Verschmutzung des Lichtes an sich, sondern das natürliches Licht wird durch künstliches Licht verschmutzt. So das künstliches Licht zum Beispiel den Anblick des Sternhimmels behindern oder sogar unmöglich macht, wie es in Ballungsräumen heute bereits der Fall ist. Manchmal ist auch von Lichtsmog die Rede.
Dabei ist ein großer Teil der Lichtverschmutzung von schlecht konstruierten oder ineffektiven Lichtquellen und wäre ohne negative Folgen, z. B. hinsichtlich der Verkehrssicherheit oder Werbung, vermeidbar.
Warum müßen jede Nacht die Parks und Sehenswürdigkeiten erleuchtet sein?
Warum muß eine Disco mir Beamer Besucher anlocken und dadurch Vögel Töten?
Immer wieder wird argumentiert, dies stelle nur für ein paar Astronomen ein Problem dar und Maßnahmen zur Begrenzung der Lichtverschmutzung seien daher Wichtig. - Das ist jedoch BLÖDSINN!!!
Die Aufhellung des Nachthimmels hat sehr viel weitreichendere ökologische sowie auch für den Menschen Gesundheitliche Konsequenzen und selbst die Folgen für die Astronomie dürfen von Niemandem wirklich unterschätzt werden.
Die Betrachtung des Sternhimmels gehört seid jeher zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit.
Früher war die Beschäftigung mit dem Sternhimmel sogar zwingend notwendig zur Bestimmung der Zeit und zur Erstellung von Kalendern.
Die Entdeckung neuer Länder und Kontinente wäre ohne Sternkunde niemals möglich gewesen.
Und heute: Die professionelle Astronomie stellt einen sehr wichtigen Teil der physikalischen Grundlagenforschung dar, da am Himmel Beobachtungen von Vorgängen gemacht werden, die im Labor niemals nachstellbar sind. Kommunikation, Navigation und unser Wissen vom Kosmos, dies alles wäre letztendlich ohne die Astronomie nicht möglich!
Die Hobbyastronomie bietet vielen junge Menschen einen ersten begeisternden Zugang zu den Naturwissenschaften und eine Sinnvolle Freizeitbeschäftigung.
Die professionelle Astronomie hat sich schon heute mit Ihren Einrichtungen und Instrumenten in die immer weniger werdenden entlegenste Gebiete der Erde oder gar in den Weltraum zurückgezogen, was mit einem sehr großem Aufwand und extremen Kosten verbunden ist. Der "Nachwuchs" ist dazu nicht in der Lage und daher für dieses WICHTIGE Thema der Naturwissenschaften sogut wie nicht mehr zu begeistern.
Nach einer Emnid-Umfrage haben 33% der Deutschen die Milchstraße noch nie gesehen, und sogar 44% der unter 30-jährigen noch nie!
Wobei sogar 40% der Menschen auf der Erde unter einem derart aufgehelltem Himmel leben, dass sie dort die Milchstraße nicht mehr sehen können aufgrund der Lichtverschmutzung.

Lichtverschmutzung und Ökologie

Die Aufhellung des Nachthimmels hat auch direkte Konsequenzen für Mensch und Natur, denn das Leben auf der Erde hat sich in laufe der Erdgeschichte an den Rhythmus von Helligkeit und Dunkelheit, angepasst:
Tagaktive Tiere sowie Menschen brauchen die Dunkelheit zum Schlafen, Entspannen und Regenerieren.
Nachtaktive Tiere brauchen sie für die Nahrungssuche und manche sogar für die Fortpflanzung.
Pflanzen benötigen den Rhythmus zum Wachstum.
Unser Leben mag heute ohne künstliches Licht unvorstellbar sein, doch muss deshalb Alles in einem endlosen 24-Stunden-Tag erleuchtet werden?

Einfluss auf Mensch und Natur

Tag-Nacht-Rhythmen
Seit Jeher solange es die Erde gibt wird das Leben auf der Erde durch die Tages- (24 Stundenperiode) und jahreszeitlichen (1 Jahr) Rhythmen bedingt. Die Aktivitäten der Lebewesen haben sich auf genau diesen Rhythmus eingestellt. Einige, wie beispielsweise der Mensch, nutzen den Tag als Aktivitätsphase und benötigen die Nacht als Ruhe- und Regenerationsphase. Andere Lebewesen, beispielsweise nachtaktive Tiere, nutzen den Tag als Ruhephase und nachts werden diese aktiv.
Dunkelheit ist für alle Menschen mehr als notwendig, damit das Hormon Melatonin produziert werden kann, welches das Wachstum bestimmter Krebsarten unterdrückt. Ist Krebs also die Folgeerscheinung unserer Lichtverschmutzung??? Töten wir uns durch unser eigenes Licht???
Zugvögel werden vor allem durch angeleuchtete hohe Bauwerke oder Beamer irritiert und sterben.
Helle Lampen ziehen besonders stark Insekten aber auch Vögel an.
Muß das alles wirklich sein???
Aus diesem Grunde ist es aber auch gerade wichtig, künstliches Licht des Nachts zu beschränken und dunkle Rückzugszonen zu schaffen!
Nicht alles und jeder muß erleuchtet sein!!!
Auch wenn dieses kein Thema für myheimat.de sein wird so denke ich doch das jeder von uns überlegen sollte ob es wirklich sein muß das alles und jedes zu jeder Zeit erleuchtet sein muß und wir dadurch Tiere und vielleicht sogar Menschen Töten.

Bürgerreporter:in:

Jennifer H. aus Ilsede

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