Damals in Döhren: Der Räuber in der Sparkasse hatte nur Papier und Kleister im Kopf

Die Sparkasse lies die Puppen tanzen: Kinder zeigten 1983 hier ihre Bastelarbeiten.
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Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich gar auf einen der Bilder wieder.

Heute: Als in der Sparkasse die Puppen tanzten

Es gab einmal eine Zeit, da konnten die Döhrener in den Räumen ihrer Sparkasse an der Bernwardstraße auch kleine Ausstellungen bewundern. Vitrinen standen in der Schalterhalle und hinter Glas gab es so manches zu sehen. Etwa eine Schau zur Döhrener Geschichte, gestaltet von dem leider schon lange verstorbenen Heimatforscher Theodor Dreimann. Die Ausstellungsreihe wurde auch im Jubiläumsjahr des Stadtteils fortgesetzt. Im Rahmen der 1000-Jahr-Feier Döhrens gaben sich im April 1983 hier allerlei seltsame Gestalten ein Stell-Dich-ein. Hexen, Prinzen und sogar ein Räuber kamen in das Bankinstitut. Sorgen um die Spargroschen musste sich allerdings niemand machen. Es handelte sich nur um selbstgemachte Puppen, die die stolzen Bastler für einige Wochen der Öffentlichkeit vorstellten.

Acht Kinder, damals im Alter zwischen zehn und 13 Jahren, hatten diese Handpuppen im Rahmen einer Aktion des Freizeitheimes Döhren hergestellt. Unter der Leitung von Ursula Bandte werkelten und klebten sechs Mädchen und zwei Jungen die Kasperlpuppen in der „Puppen-Theater-Gruppe“. Daniela‘s Prinz, Oliver‘s Zauberer und Ulrike‘s afrikanische Schönheit entstanden aus sieben Zeitungsdoppelzeiten und zwei Kaffeetassen voller Kleister. Daraus wurden die Köpfe geformt. Nach dem Trocknen im Heizungskeller des Freizeitheimes beklebten die Kinder die Puppenköpfe mit Seidenpapier und malten die Gesichter auf. Auch fast alle Kleidungsstücke der Handpuppen wurden in Eigenarbeit aus alten Stoffresten hergestellt.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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