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Gefallen in Afghanistan: Trauerfeier in der Epiphaniaskirche

Drei Särge, bedeckt mit Nationalflagge und Stahlhelm, wurden von Bundeswehrsoldaten am 03. Juni 2011, gegen 13 Uhr, aus der Epiphaniaskirche im hannoverschen Stadtteil Sahlkamp zu bereits wartenden Trauerlimousinen getragen. Ein Trompeter spielte die Soldaten-Hymne: „Ich hatt’ einen Kameraden“. Zuvor war in einer bewegenden Trauerfeier der drei Soldaten gedacht worden, die durch heimtückische Terroranschläge in Afghanistan ums Leben kamen. Deutschland verlor den 31-jährigen Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein vom Feldjägerbataillon 152, zuletzt stationert in Hannover und Major Thomas Tholi, 43, Fernmeldeoffizier aus dem Führungsunterstützungs-Bataillon 282 aus Kastellaun. Beide fielen einem Sprengstoff-Attentat am Sitz des Gouverneurs der nordafghanischen Provinz Tachar zum Opfer. Kameraden der Division „Spezielle Operationen“ aus Stadtallendorf trauern um Hauptmann Markus Matthes, der bei einer Patrouille in der Nähe von Kundus ebenfalls durch einen Sprengstoffanschlag sein Leben verlor. Drei Tage später wäre er 34 Jahre alt geworden.
Die Trauerreden hielten der evangelische Militärdekan Armin Wenzel aus Kiel und der katholische Militärdekan Hartmut Gremler aus Erfurt. Wegen der vielen Trauergäste war der Gottesdienst auch auf einer Großbildwand hinter der Kirche zu sehen. Viele Soldaten nahmen diese Möglichkeit wahr. Auch Verteidungsminister Thomas de Maiziere wandte sich an die Trauergemeinde und meinte unter anderem, dass Zweifel am Einsatz in Afghanistan erlaubt und sogar angebracht seien, vergaß aber nicht hinzuzufügen: “ Wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind". Was heißt hier "richtiger Weg"? Noch länger in Afghanistan bleiben? Wäre es nicht besser, den Rückzug in Absprache mit unseren Bündnispartnern möglichst sofort einzuleiten und nicht erst, wie es angedacht ist, in ein paar Jahren? Dieser Krieg am Hindukusch ist nicht zu gewinnen. Eine Demokratie nach westlichem Vorbild ist dort kaum herstellbar. Nur Verhandlungen mit Stammesfürsten und Taliban versprechen eine Befriedung des Landes.
Heute, am 04. Juni 2011, werden die getöteten Soldaten in ihren Heimatorten beigesetzt.

Anmerkung: Pressestabsoffizier Oberstleutnant Knut Freier hat keine Bedenken gegen eine Veröffentlichung dieses Beitrags im Internet. O-Ton des Offiziers: ..."Er könne mich nicht daran hindern".... Gut zu wissen.

  • Abschied mit militärischen Ehren
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  • Epiphaniaskirche in Hannover-Sahlkamp
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  • Die ersten Trauergäste sind da
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  • Hannoverscher OB Weil auf dem Weg zur Trauerfeier
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  • Auch ein gemischter Heeresverband nimmt Aufstellung
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  • Soldaten schauen sich den Gottesdienst auf der Großbildleinwand an
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  • Evangelischer Militärdekan Armin Wenzel aus Kiel
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  • Katholischer Militärdekan Hartmut Gremler aus Erfurt
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  • Zur Erinnerung: Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein...
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  • ...Hauptmann Markus Matthes...
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  • Mit ernstem Blick voller Trauer zeigen sich Verteidigungsminister Thomas de Maiziere....
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  • ... und Stephan Weil, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover (rechts)
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  • Aufstellung zur Abschiedszeremonie
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  • Auch der Bezirksbürgermeister von Bothfeld- Vahrenheide, Hans Battefeld, ist unter den Trauergästen (mittig)
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  • Die ersten Trauergäste verlassen die Kirche
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  • Ein letzter militärischer Gruß zu: "Ich hatt' einen Kameraden"
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  • Eine Trauerlimousine fährt vorbei
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  • Thomas de Maiziere mit seiner Frau Martina im Gespräch mit Bischof Ralf Meister (links).
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3 Kommentare

bleibt die Frage: Was suchen wir in Afghanistan !

Sehr tragisch.

Zur Zeit soll es ja Geheimverhandlungen zwischen U.S.A und Taliban geben.
Der Kommentator meint: "gut so, der erste Schritt ist getan, weitere müssen folgen".

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