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Anno dazumal / alte Schwarzweiß-Fotos
Vom Trümmergrundstück zum 'Klein-Kröpcke'

  • Kaffeetrinken auf dem Trümmergrundstück

    Mein Onkel mit Familie auf dem Trümmergrundstück in der Hannoverschen Nordstadt, auf dem er das spätere 'Klein-Kröpcke' gebaut hat.
    Aufnahme von der Callinstraße aus, links befindet sich die Rehbockstraße und rechts die Hahnenstraße noch mit viel Trümmern und Schutt.
  • hochgeladen von Gudrun Schwartz

Obwohl ich seit langer Zeit mit Leib und Seele Berlinerin bin, hänge ich doch noch etwas an Hannover, wo ich einige Jahre gelebt und gearbeitet habe. Lange habe ich überlegt, ob ich diese Bilder hier einstellen soll, ich habe sie noch an anderer Stelle im Netz, denke aber, dass sie hier bei Myheimat besser aufgehoben sind. Also auf gehts:

Die Bilder datieren von ca. 1946 bis März 2013. Die Kneipe heisst inzwischen 'Klein-Kröpcke'. Sie liegt in der Nordstadt von Hannover an der Callinstraße zwischen Hahnenstraße und Rehbockstraße gegenüber der Technischen Universität.
Mein Onkel Walter Ilsemann hat nach dem Krieg aus eigenen Kräften auf seinem Trümmergrundstück zunächst einen Zeitungskiosk errichtet, dann wurde daraus eine Trinkhalle und später eine gut laufende Gaststätte mit Biergarten und vielen Stammgästen. Es wurde dort gerne und oft gefeiert, man kann sagen, dass die Eheleute Ilsemann ihr Herzblut in dieses Unternehmen gesteckt haben.

Irgendwann Ende der Sechziger Jahre (etwa 1967) musste die Familie Ilsemann aus gesundheitlichen Gründen die Gaststätte aufgeben, und das Grundstück wurde verkauft. Aus einem Zeitungsartikel der Hannoverschen Presse von 1999 geht hervor, dass die heutigen Besitzer nicht mehr wissen, wie das alles entstanden ist. Leider hat man hierzu offensichtlich nicht die richtigen Leute befragt bzw nicht ausreichend recherchiert. Dieser Artikel wurde uns von einer ehemaligen Stammkundin zugeschickt, das Einstellen gestaltet sich schwierig, da er dann kaum noch lesbar ist. Die Eheleute Ilsemann waren in der Nordstadt gut bekannt, sogar die damalige (in der Nähe gelegene) Schokoladenfirma Sprengel bestellte regelmäßig bei meiner Tante größere Mengen Frikadellen und Koteletts für ihre Kantine. Die Eheleute und die beiden Söhne sind inzwischen verstorben, jedoch wir als Angehörige und Nachkommen kennen die Geschichte noch.

Die Bilder stammen aus dem Nachlass meiner Tante, die ihren Ehemann um viele Jahre überlebt hat. Kopieren bzw Weiterverteilen bitte nicht ohne meine Genehmigung. Manche der Bilder sind echte "Zeitzeugen" aus der Nachkriegs- und Aufbauzeit, da wurde kräftig Hand angelegt, um sich aus dem Nichts eine Existenz mit bescheidenem Wohlstand zu schaffen. Daher sind die Fotos m.E. zu schade, um sie in der Schublade verkümmern zu lassen.

Im März 2013 bin ich während eines Hannover-Besuchs das letzte Mal in der Callinstraße gewesen und habe ein aktuelles Foto zu Vergleichszwecken gemacht.

  • Kaffeetrinken auf dem Trümmergrundstück

    Mein Onkel mit Familie auf dem Trümmergrundstück in der Hannoverschen Nordstadt, auf dem er das spätere 'Klein-Kröpcke' gebaut hat.
    Aufnahme von der Callinstraße aus, links befindet sich die Rehbockstraße und rechts die Hahnenstraße noch mit viel Trümmern und Schutt.
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  • Hier gehts voran: das Gerüst, aus dem der Klein Kröpcke entstand. Mein Onkel hatte die Genehmigung, seine kleine Gaststätte nach dem Muster des 'alten Kröpcke' zu bauen.

    Aufnahme von der Callinstraße aus, links befindet sich die Rehbockstraße und rechts die Hahnenstraße mit schon von Trümmern und Schutt geräumten Grundstücken.
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  • Die fertige Trinkhalle im Schnee in den Fünfziger Jahren, von der Callinstraße aus gesehen. Der Neubau hinter dem Biergarten existierte noch nicht. Vorne gab es ein Fenster zum Straßenverkauf.
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  • Die Eheleute Ilsemann am Fenster zum Straßenverkauf. Die bunten Bonbongläser lockten vor allem Kinder an.
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  • Hier nochmal die Fensterfront zur Callinstraße hin.
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  • Der Bierwagen der Herrenhäuser Brauerei brachte auch Trockeneis.
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  • Brauereifahrzeug "Bierverlag Union Hannover-Herrenhausen" in der Rehbockstraße
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  • Bier wird angeliefert und Leergut abgeholt. Damals gabs überwiegend Flaschenbier. Die Häuser im Hintergrund gehören zur Hahnenstraße.
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  • Mein Onkel fasste immer gerne selbst mit zu, hier half er den Fahrern beim Bier ausladen
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  • Ein Spielmannzug in der Callinstraße.

    .. aufgenommen von meinem Onkel. Die rechts abgehende Straße müsste die Glünderstraße sein.
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  • Ein Bulli parkt vor der Trinkhalle in der Callinstraße.
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  • Ein "Leukoplastbomber" ( Kleinwagen Lloyd) parkt in der Rehbockstraße Die kleinen Fenster in dem flachen Gebäude rechts gehören zur Gaststätte.
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  • Ganz frühe Innenansicht vor Ausbau mit einer Musikbox an der Wand
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  • Gäststätte Ilsemann, nannte sich damals "Erfrischungspavillon" lt. Schriftzug über der Eingangstür.
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  • Schriftzug über der Tür: Inhaber Walter Ilsemann (mein Onkel)
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  • Dieses Bild vom Biergarten entstand kurz vor dem Verkauf und der Geschäftsaufgabe.
    Meine Tante hatte den grünen Daumen, ihr Beet grünte und blühte.
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  • 'Klein-Kröpcke' heute.

    Das Foto habe ich anläßlich eines Hannover-Besuchs im März 2013 gemacht.
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3 Kommentare

Ist gut, an so etwas mal zu erinnern. Der Anfang war eine böse Zeit. Bin zwar kein Hannoveraner, aber bin auch durch die Trümmer zu meinem Ausbildungsplatz gelaufen.

Danke fürs Lesen und Kommentieren Kurt. Mein Onkel hatte schon früh eine Kamera, und gut, dass er so viel festgehalten hat. Jetzt in diesen Zeiten kann ich endlich mal die vielen Bilder aussortieren, die zum Nachdenken anregen.

Viel Spaß. Ich bin auch dabei. Ich fotografiere seit 1952 und digitalisiere gerade tausende Farb- und s/w Negative. Die Dias sind schon durch.

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