Nachtbarden - mehr als nur Texte!

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Ein Besuch bei den Nachtbarden ist jeden Monat lohnenswert und tut gut für Ohren und Augen.
Es gibt aber Abende, die ragen besonders heraus. So ein Abend war es dieses Mal.
Einer der Gründe war der Gast des Abends Kurt Appaz , der aus seinem Roman „Klassentreffen“ mit einer Leseprobe alle ZuhörerInnen begeistert. Alle, weil er in einem mitnehmenden Plauderton schreibt. Und insbesondere die etwas älteren Hannoveraner, weil sie immer wieder glaubten, in ihrer eigenen Vergangenheit unterwegs zu sein. Man hat den Eindruck, die Erinnerung des Romanerzählers kann nur so konkret, so detailverliebt sein, weil er seine ganze eigene Vergangenheit in wortgenauen Tagebüchern festgehalten hat. So blieb nur eines, seine Lesung – bei der Kersten Flenter und Hartmut El Khurdi mit Rollen übernahmen – dadurch fortzusetzen, dass man selbst zu diesem Roman greift – und man greift dazu!
Der andere rote Faden dieses Abends wir direkt oder auch indirekt Dietrich Kittner, der Mann, der viele Jahre das TAK leitete. Das TAK, das er als Kabarettist und Vorbild für viele in dieser Szene heute aktive zu einem weit bekannten Mittelpunkt nicht nur für das Kabarett machte, ist nun die Heimat der Nachtbarden. Dietrich Kittner ist vor wenigen Tagen gestorben. Tobias Kunze erinnerte an Dietrich Kittner. Aber Tobias Kunze hatte auch eine für ihn typische Rabengeschichte mitgebracht. Und wieder unterstrich er seinen Vortrag mit einer vom ganzen Körper getragenen Gestik. Igel gebraten gab es in einer Geschichte von Johannes Weigel. Kersten Flenter, der ganz unscheinbar seinen Roman „Ein Drehbuch für Götz“ mitgebracht hatte (vielleicht liest er ja bei den nächsten Nachtbarden daraus vor), beschäftigte sich einmal mit den Skorpions und ließ alle mit seinem „Bettgespräch“ in den Spiegel schauen. Pauline Füg erklärte zunächst, was es heißt, zwischen den Stühlen zu sitzen und träumte später ihre Erlebnisse in Lissabon an Hand einer als Souvenir behaltenen grünen U-Bahnkarte nach.
Ohne Arndt Schulz aber wäre dieser Abend nicht rund gewesen. Seine immer zu den Texten passende Musik sorgte dafür, dass viele Füße und Köpfe einfach mitwippen mussten.

Alle hören gespannt Arndt Schulz zu.
Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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