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Kaufhaus Karstadt an der Georgstraße schließt

  • Warenhaus Karstadt, Georgstraße/Ecke Schillerstraße, 1906 bezogen, um 1910.
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Ein bisschen Wehmut ist schon dabei. Nach 114 Jahren schließt Karstadt an der Georgstraße/Ecke Schillerstraße für immer seine Pforten. Zuletzt gehörte es zur Signa Gruppe René Benko. Besitzer der Immobilie Georgstraße 23 ist Friedrich Knapp, Inhaber der Textilkette New Yorker.

Historie des Kaufhauses

1903 wurde das Gebäude der „Hannoversche Bank“ abgerissen, und der Warenhauskonzern Rudolf Karstadt, gegründet 1881 in Wismar, eröffnete 1906 an der Georgstraße/Ecke Schillerstraße seine 25. Filiale. Für eine gut betuchte Kundschaft war hier alles zu haben: Bekleidung, Weißwaren, Kosmetika, Haushaltsartikel, Möbel, Betten, um nur einige Artikel zu nennen.

Aufgrund der großen Nachfrage erwarb Karstadt 1927 das Warenhaus Bormass, Große Packhofstraße/Ecke Heiligerstraße. Betreiber war zunächst die Berliner Kaufhaus-Kette Lindemann, mit der Karstadt 1929 fusionierte und das Warenhaus in eigener Regie übernahm.

Durch Brandbomben wurde das Kaufhaus an der Georgstraße im 2. Weltkrieg teilzerstört.

In einem neuen Gebäude feierte Karstadt im Jahr 1954 Wiederöffnung. Der große Erfolg, das Haupthaus platzte aus allen Nähten, machte Geschäfts-Neugründungen an anderer Stelle erforderlich:

1978, Heim- und Technik, Große Packhofstraße/Ecke Osterstaße (heute geschlossen).
1979, Sport- und Hobby, Große Packhofstraße/Ecke Heiligerstraße auf dem Grundstück des im 2. Weltkrieg zerstörten Kaufhauses (s. o.), heute noch da, aber wie lange noch???
1995-2008, Bettenhaus Schillerstraße.

Im Jahr 1995 wurde das Haus Georgstraße 23 umgebaut und mit einer modernen Glasfassade versehen.

17. Oktober 2020 : Das traurige Ende nach 114 Jahren.

Eine Fotostrecke soll -  bis zum bitteren Ende -  die Historie das Kaufhauses nachzeichnen.

  • Warenhaus Karstadt, Georgstraße/Ecke Schillerstraße, 1906 bezogen, um 1910.
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  • Georgstraße mit Karstadt (links) in Blickrichtung Kröpcke, um 1911. Im Vordergrund links ist ein Pferde-Omnibus zu sehen.
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  • Warenhäuser Bormass (Foto um 1913) und Lindemann (Foto um 1928), Große Packhofstraße/Ecke Heiligerstraße. Heute ist dort das Sportgeschäft Karstadt (Nachbau) beheimatet.
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  • Nachkriegsbau an der Georgstraße, um 1955.
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  • Georgstraße in Blickrichtung Kröpcke, um 1958.
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  • Foto vom Dach des Opernhauses mit Kaffeehaus Kröpcke im Vordergrund. Das weißgraue Gebäude (Mittelgrund) kennzeichnet Karstadt an der Georgstraße, um 1960.
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  • Aktuelle Aufnahme, 17. 10. 2020. Rechts ist das Schillerdenkmal zu sehen.
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  • Karstadt in Blickrichtung Schillerstraße, Bahnhof (links) und Georgstraße, Kröpcke (rechts), 17. 10. 2020.
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  • Rückfront Karstadt Andreaeplatz/Schillerstraße. Skulptur "Mann mit Hirsch" von Stephan Balkenhol, Stifter Karstadt, 2002. Foto 17. 10. 2020.
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  • Eine der letzten Schaufensterauslagen, 17. 10. 2020.
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  • Die "letzten" Besucher des Kaufhauses, 17. 10. 2020.
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9 Kommentare

-- ja, leider nun zu Ende...

Vielen Dank für diese sehr interessanten Informationen. Die alten Bilder sind beeindruckend. Schade, ich habe dort so manches Mal eingekauft. Etwas Wehmut ist dabei. Und wie das Gebäude in Zukunft genutzt werden wird, ist eine spannende Frage.

Ja, vielleicht nur ein Geschäft (oder mehrere) im Erd- und Untergeschoss, Immobilienbesitzer Knapp ist ja Inhaber der Textilkette "New Yorker". Vielleicht Büroräume in den anderen Etagen?

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