Hilfe bei der Pflege: Langenhagen wird zum Vorbild für andere Städte

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Der Bedarf ist offenbar da: Ein Jahr nach dem Start des sogenannten Pflegestützpunktes in Langenhagen sieht alles danach aus, dass aus dem Pilotprojekt ein bundesweites Modell werden könnte. Die Idee: An einem zentralen Ort finden Pflegebedürftige, Senioren und pflegende Angehörige kostenlos Rat und Hilfe. Auch Hilfen für Behinderte, Kinder und Jugendliche, für Diabetiker sowie für Schmerz- und Schwerkranke stehen auf dem Programm – und Hilfen zur Betreuung.

Der Pflegestützpunkt in Langenhagen hat am 1. April vergangenen Jahres die Arbeit aufgenommen. Träger ist die Region Hannover, die mit der Stadt Langenhagen, dem Pflegedienst Caspar & Dase, dem Caritas-Forum Demenz und dem Verband der Ersatzkrankenkassen kooperiert. Die Einrichtung soll als eines von bundesweit 16 Pilotprojekten Erfahrungen sammeln für eine künftig flächendeckende Versorgung mit Pflegestützpunkten.

Die Heimatzeitungen von HAZ und NP haben dem Thema heute eine Sonderseite gewidmet. Hier einer der Artikel:

Beratung zur Pflege ist gefragt

Der Pflegestützpunkt in Langenhagen wird von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen gut angenommen. Diese Zwischenbilanz hat die Region Hannover als Trägerin des landesweit ersten Pflegestützpunkts ein Jahr nach der Eröffnung gezogen.

Von Joachim Dege

Langenhagen/Region. Inzwischen steht fest, dass die Region das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Projekt nach Ablauf der Modellphase im Jahr 2010 fortführt. Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann kündigte gestern im Landtag an, dass „in jedem Landkreis, in jeder kreisfreien Stadt ein Pflegestützpunkt entstehen“ soll. Darauf hätten sich die Pflege- und Krankenkassen mit den kommunalen Spitzenverbände unter Moderation des Landes verständigt. Die Finanzierung sei allerdings Sache der Kassen und der Kommunen, stellte Ross-Luttmanns Sprecher Thomas Spieker auf Anfrage klar. Das Land sei bereit, sich mit seinen Seniorenservicebüros an den Infrastrukturkosten zu beteiligen, indem künftige Pflegestützpunkte an diese Büros angedockt werden könnten.

Erwin Jordan, Sozialdezernent der Region, reagierte prompt auf die Ankündigung der Ministerin: „Wir freuen uns, dass sich die Pionierarbeit auszahlt.“ Die Regionsverwaltung rechne damit, dass 300 000 Euro zur Einrichtung weiterer Pflegestützpunkte in die Region fließen.

Das Angebot des Pflegestützpunkts in Langenhagen sei auf eine große Nachfrage gestoßen, sagte Michael Mehr, Leiter des Teams Hilfe zur Pflege in der Regionsverwaltung. Bis Mitte März hätten die Stützpunktmitarbeiter an 96 Beratungstagen 532 Ratsuchenden geholfen. Stützpunktleiterin Dorit Ingrosso kündigte an, dass sie und ihre Mitarbeiter in Kürze Beratung auch dezentral in den Stadt- und Ortsteilen anbieten werden, zunächst in Langenforth und ab Mai in Krähenwinkel.

Der Pflegestützpunkt begeht das erste Jahr seines Bestehens mit einem Tag der offenen Tür. Am Dienstagvormittag, 31. März, steht ein Pavillon auf dem Marktplatz. Zwei Mitarbeiter wollen mit Passanten ins Gespräch kommen und erkunden, welche zusätzlichen Beratungsangebote gewünscht werden. Vier weitere Mitarbeiter stehen in den Räumen am Marktplatz 2 für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Informationen auch auf http://www.pflegestuetzpunkt-am-markt.de

Bürgerreporter:in:

Robin Jantos aus Hannover-Mitte

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