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Meine erste Vanille-Ernte ... und warum echte Vanille so teuer ist!

Ja, es ist gelungen.
Ich habe eine Vanille-Mini-Ernte eingebracht.

Im Juni 2014 habe ich über die ersten Blüten an meiner Vanille berichtet:

http://www.myheimat.de/hannover-gross-buchholz/nat...

Und im August 2014 über den ersten Fruchtansatz (da waren es noch drei Schoten - es wurden letztendlich aber vier):

http://www.myheimat.de/hannover-gross-buchholz/nat...

Jetzt, ein Jahr später sind die vier Schoten gereift und konnten weiter verarbeitet werden.

Warum Vanille zu den teuersten Gewürzen zählt, weiß ich nun auch:

Es dauert und braucht viel Handarbeit.
So ist der grobe Ablauf:

Die Pflanze braucht einige Jahre, bis sie blüht.

Dann müssen alle Blüten von Hand befruchtet werden.
Die befruchtenden Tierchen kommen nämlich nur im Bereich Mexico vor und konnten nicht weltweit verbreitet werden.
Die Bestäuber sind einige Bienen- und einige Kolibri-Arten.
Diese Lebewesen ernähren sich vom Nektar der Vanillepflanze und bestäuben diese schließlich.

Nun müssen die "Schoten" fast ein Jahr reifen.
Sie werden geerntet, wenn die Farbe beginnt von grün nach gelb zu wechseln.

Die Schoten werden gepflückt und der Reifeprozess mit Heißdampf oder heißem Wasser unterbrochen (sie werden "getötet")

Nun werden die Schoten warm-feucht fermentiert.

Das dauert circa drei bis vier Wochen.

Jetzt kommt die Trocknung.
Das funktioniert besonders gut (Aroma!) bei Lagerung in voller Sonne und dauert bis zu drei Monate.

Danach werden die Schoten in Pergamentpapier verpackt und noch einmal für ungefähr 2-3 Monate zur Aromabildung gelagert ...

... und schon sind sie fertig :-))

Tja, und alles ist und bleibt Handarbeit.

Ach, übrigens.
Die zweite Blüte in diesem Jahr ist in vollen Gange.

Es werden wohl so 50 - 60 Schoten werden, die ich nächstes Jahr ernten kann ... aber, wie Majestix anmerken würde:

"Wenn uns der Himmel inzwischen nicht auf den Kopf fällt !"

  • Hier die verschiedenen Verarbeitungsstadien.
  • hochgeladen von Wilhelm Kohlmeyer
  • Bild 1 / 3
  • Die Vanille-Blüte - ja, es ist eine Orchideen-Art.
  • hochgeladen von Wilhelm Kohlmeyer
  • Bild 2 / 3

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12 Kommentare

Wilhelm, ich backe regelmäßig und mache auch "dschede Menge" Pralinen.
Da wird schon etliches gebraucht.

Allerdings habe ich sogar noch einige Schoten, die ich aus Madagaskar mitgebracht habe.
Da kostet ein Bündel, welches man gerade so mit der Hand umfassen kann, 'nen knappen Euro.

Ist also keine Vanille-Not zu befürchten :-))

Ich lege die ausgekratzten Schoten in Zucker ein.
Das ergibt einen tollen Vanillezucker. GWilhelm

Ja, geht prima.
Du kannst die Restschoten auch einfach, in der Milch für Süßspeisen z. B., mit kochen.
Wenn Du dieses Schoten danach wieder mit Wasser abspülst und trocknest, geht das sogar bis zu dreimal.

Der Vanille-Geschmack ist sehr ergiebig.

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