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Fototipps: „Zangenlicht“ macht ein Bild interessanter

  • Je ein normaler Aufsteckblitz links und rechts: so wurde das Zangenlicht erzeugt.
  • hochgeladen von Jens Schade

Mit zwei Blitzgeräten lassen sich schöne Beleuchtungseffekte erzielen. Und wenn die Lichtsituation vom gewohnten Anblick abweicht, dann schauen die Betrachter auch zweimal hin, finden das Foto ungewöhnlich und interessant. Und das wiederum freut uns Hobbyfotografen.

Weil die Fotoszene nach meinem Geschmack bei myheimat etwas zu kurz kommt, will ich ab und zu mit Beiträgen zu Fotothemen den Fokus auch mal auf dieses schöne Hobby richten. Nach längerer Pause habe ich mich jetzt einmal des Themas Zangenlicht angenommen.

Zangenlicht bedeutet, dass der Fotograf sein Motiv mit Licht „in die Zange“ nimmt, eine Beleuchtung sowohl von links als auch rechts erfolgt. So eine Beleuchtungssituation ist ungewöhnlich, weil sie in der Natur normalerweise recht selten vorkommt. Deshalb kann diese Lichtführung mit zwei Lampen oder Blitzen ein Motiv besonders interessant herausarbeiten.

Die Beispielsaufnahme entstand in einem improvisierten Studio. Persönlich halte ich insbesondere Aktdarstellungen, aber auch Personenaufnahmen allgemein (von Passbildern einmal abgesehen) in einem Studio für besonders schwierig. Der Profi mag jetzt einwenden, ein Studio habe den Vorteil, dass der Fotograf ganz allein das Licht bestimmen kann, ungestört von anderen Beleuchtungen oder dem Wetter in „outdoor“-Situationen. Außerdem besteht keine Gefahr, dass übersehene Dinge im Hintergrund der Bildeindruck stören und gerade bei Aktaufnahmen muss weder Fotograf noch Model unerwünschte „Gäste“ befürchten, die sich vom fotografischen Geschehen magisch angezogen fühlen. Stimmt alles. Doch wenn die Bildwirkung allein durch die Art der Beleuchtung und durch das Posing des Models hervorgerufen wird (vielleicht noch unterstützt von einigen wenigen Assessoires) , dann muss der Fotograf die Beleuchtungstechnik und die Anleitung des Models aus dem „ff“ beherrschen, das Model selbst muss perfekt posen können. Andernfalls besteht die große Gefahr, dass die Bildergebnisse bestenfalls mittelmäßig werden. Bei Fotos, die draußen außerhalb des Studios entstehen, ist es anders. Hier interagiert das Model mit der Umgebung, es lassen sich einfacher spannende Posen finden.

Doch zurück zu dem Bild. Die Aufnahme entstand mit zwei Aufsteckblitzen, die links und rechts vom Model auf Stativen postiert wurden. Da diese kleinen Geräte bekanntlich nicht über ein Einstelllicht verfügen, ist es ratsam, das Bild möglichst sofort nach der Aufnahme am Display zu kontrollieren und eben ein bisschen zu experimentieren, bis alles optimal sitzt.

Das Zangenlicht hat übrigens mitunter noch einen weiteren Vorteil. Beine oder Arme eines Models werden an den Rändern hell, der Schatten liegt in der Mitte. Nicht, dass das hübsche Model auf dem Beispielsfoto es nötig hätte: Aber durch diese Art von Beleuchtung können im Bedarfsfall Arme und Beine etwas schlanker wirken, als sie in Wirklichkeit sind. Das menschliche Auge lässt sich eben gerne täuschen.

Noch ein paar Worte zum Auslösen der externen Blitze. Über eine Slave/Masterfunktion - wo das Blitzlicht des Kamerablitzes von einem Sensor am externen Blitz erfasst und dieser Sensor dann seinerseits seinen Blitz auslöst - sollte man es nicht unbedingt machen. Denn der Masterblitz haut einem natürlich ins Bild hinein und zerstört unsere ausgetüftelte Lichtwirkung. Es gibt aber verschiedene andere Möglichkeiten, externe Blitzgeräte anzusteuern. Etwa über entsrcehend lange Syncro-Kabel (Stolpergefahr!), mittels Funkauslöser oder über Infrarot. Je nach System (und dem investierten Geld) müssen die Blitze entweder vorab manuell eingestellt werden (es kommt nur der Auslöseimpuls an) oder sie können direkt von der Kamera aus gesteuert werden-

Bei meiner Nikon D300 geht das bei passenden Blitzen ganz einfach. Die Kamera kann Systemblitzgeräte über das CLS-System (das steht für Creative Lighting System) abbrennen. Das ist eine sehr effektive und hilfreiche Angelegenheit. Obwohl die Blitzgeräte nicht über Kabel mit der Kamera verbunden sind, funktioniert die TTL-Messung durch das Objekt weiterhin, auch können die externen Blitzgeräte durch Einstellungen im Blitzmenü der Kamera eingestellt werden (etwa um die jeweilige Lichtleistung zu reduzieren oder zu erhöhen). Man braucht bei Änderungen nicht immer zu den Blitzen zu laufen, um dies dann dort manuell vorzunehmen. Gesteuert wird die ganze Sache vom eingebauten aufklappbaren Blitz, der sich aber selbst abschalten lässt (damit er nicht mit einem Blitz von vorn Lichtsituation durcheinanderbringt). Kleine Nachteil: weil die Kommunikation zwischen der D300 und den Systemblitzen über Infrarot läuft, müssen die Blitze sich „sehen“ können, dürfen also nicht hinter Trennwänden oder ähnlichen verborgen stehen. In Räumen funktioniert das Ganze dann auch naturgemäß besser als in der freien Natur bei meist größeren Entfernungen, aber ohne reflektierende Wände. Ich möchte die CLS-Möglichkeit nicht mehr missen. Die stolzen Eigentümer von Kameras anderer Markensollten einmal schauen, ob ihre Hersteller nicht ein ähnliches Blitzsteuersystem unter etwas anderen Namen auch für ihre Fotoapparate anbieten.

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3 Kommentare

Echte Fotokunst !
lg Gaby

Auf einmal war kein Bild mehr da! Durch Zufall habe ich bemerkt, dass dem Artikel die Beispielsfotos abhanden gekommen waren. Wie das geschehen konnte, ist mir nicht erklärlich. Ich habe jedenfalls kein Foto gelöscht. Nun wurde der Beitrag wieder um die Bildbeispiele ergänzt.

Komisch-als ich den Beitrag las,sah ich aber die Fotos.....

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