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Erfahrung eines Rollifahrers beim Busfahren

Hallo MyHeimat Gemeinde,

mein Name ist Nathanael, bin 12 Jahre alt und bin seit einigen Jahren auf den Rolli angewiesen.

Am Montag holte mich MyHeimat User Lars Klingenberg von der Schule ab um mit mir meine Mama in der Medizinischen Hochschule zu besuchen.

Beim Studieren des Fahrplans im Internet stellte Lars fest, dass wir ohne Umsteigen, von der Schule aus bis zur Medizinischen Hochschule Hannover fahren können und das der (Üstra) Bus auch über eine Rollstuhlrampe verfügt.

Als der Bus hielt, mussten wir aber feststellen, das der Bus nur eingeschrängt Behindertengerecht ist, da die ausfahrbare Rollstuhlrampe defekt ist, aber das Einsteigen war noch nicht das Problem, denn der Ausstieg stand uns ja noch bevor.

Nach gut 20Minuten Fahrt erreichten wir unser Ziel und schon fingen die Probleme an, denn Lars kämpfte mit dem Rolli während die anderen Fahrgäste zuschauten oder an einer der anderen Türen ausstiegen ohne zu helfen. Erst als ich ausversehen aus dem Bus/ Rolli gefallen war, kamen die anderen Fahrgäste auf die Idee, zu fragen, ob sie uns helfen können. Der Busfahrer (welcher bis dahin in seiner Fahrerkanzel saß) kam auch dazu und schnauzte Lars an, warum er denn nix gesagt hätte, anstatt dann mal zu helfen mich in den Rolli zu heben, ging er wieder in den Bus und fuhr los.

Der Busfahrer hat zwar recht, Lars hätte was sagen können, aber die Restlichen Fahrgäste, welche Tatenlos zu schauten, hätten uns genauso ansprechen können, ob man helfen kann, statt tatenlos zu zuschauen.

Vielleicht fangen gerade die Erwachsenen endlich mal an auch andere zu denken, wenn sie einen Rollifahrer sehen, denn nicht jeder ist in Begleitung eines anderen.

Gruß

Euer Nathanael

P.s: Mir geht es gut und es wurde noch ein toller (Lustiger) Nachmittag.

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13 Kommentare

> "Das Verhalten sorgte für Kopfschütteln"

Da schüttel ich doch einfach mal mit! :(

Das ist wirklich mehr als zum Kopfschütteln:-(

von ähnlichen Berichten kann man auch berichten, wenn man mit Kinderwagen unterwegs ist. Erstaunlicherweise ist es eher die "ach so schlimme Jugend" die mal ankommt und mithilft. Ich hatte es mal, das mir der Jugendliche mit lila Haaren und Irokesenschnitt beim Kinderwagen geholfen hat, während der Zugbegleiter lächelnd zuschaute.
Andererseits lässt aber die "Freundlichkeit" von "manchen" Rollifahrer auch sehr zu wünschen übrig. Wie z.B. Silke M. aus Burgwedel berichtete, sie würde angeraunzt, als sie helfen wollte.
Oder einmal hatte ich es, das ich mit Kinderwagen durch einen kleinen Gang zwischen zwei Kassen durchwollte. Ich war an meiner Kasse fertig und wollte an der anderen Kasse vorbei, wo mitten im Gang ein Rollifahrer stand. Auf meine höfliche Bitte doch ein Stück an die Seite zu fahren, damit ich da durchkäme, kamen dann auch die wüsteten Beschimpfungen. Ich wäre rücksichslos, und würde den Rollstuhl nicht achten etc.
Darum ist es immer schwierig alle "Rollstuhlfahrer" über einen Kamm zu scheren. Die einen wollen Hilfe, dann muss man das auch sagen. Notfalls vielleicht auch mal laut sagen "Kann mal einer mit anfassen" Andere wollen sich nicht helfen lassen, und sind beleidigt, wenn man helfen will.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis eine Blinde, die wunderbar alleine zurechtkommt, oder die Hilfe ihres Mannes in Anspruch nimmt. Doch einmal kamen sie zu mir, und fragten mich, ob ich sie auf eine fremde öffenliche Toilette begleite. Alleine wäre ich garnicht auf den Gedanken gekommen, das ihr das Probleme bereiten würde, so selbstsicher wie sie sonst immer ist. Deshalb ohne Kommunikation läuft nix, man kann in den Menschen nunmal nicht reinsehen, egal ob behindert oder nicht.

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