Gedanken des grimmigen Kater Carlo bei seinem Nachtgang

Was bin ich für ein elendiges Vieh!
Wer warf mich in der Gassen Schlund!
Gott ist kein Kater! Nie!
Er muss ein Mensch sein oder ein Hund!

Da muss ich doch für jeden Happen flennen.
An Küchentüren der schmutzigen Kaschemmen,
wo Schabenbissen schlemmen.
Wenn ich des Tags an Ihren Fenstern streife,
dann wissen sie nicht, wie ich heiße.
Nachts aber fällt manch eine Schleife
vom wohlgekämmten Vorstadthals,
in den ich zärtlich mich verbeiße.
Und manch ein Pfötchen, dass sich zierlich im Spiel um einen Faden windet,
mit ausgefahrenen Krallen gierig,
dann meinen armen Hintern schindert.

Was bin ich für ein elendiges Vieh!
Die Welt ist doch ein starkes Stück.
Geschunden bin ich da wie hier!
Bei täglich Not und nächtlich Glück.

***HANS GEORG BITTERMANN

Bürgerreporter:in:

Sweety Kity aus Hannover-Bothfeld

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

10 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.