Hans-Jürgen Buchner: Ich habe Horst Seehofer ein Lied über den Donauausbau vorgesungen-Ein Interview das uns zur Verfügung gestellt wurde

Hans Jürgen Buchner ist mit seiner Band auf Tour | Foto: Sandra Vitting
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HAINDLING, die Kultband aus Bayern, ist mit ihrem unverwechselbaren Klang wohl das außergewöhnlichste Musikereignis, das Bayern zu bieten hat.
Im Herbst sind sie wieder auf großer Tournee. Zu sehen sind sie unter anderem am 8.11 in der Hermann-Keßler-Halle in Nördlingen Live zu erleben.
Seit nun über 30 Jahren kultiviert Hans-Jürgen Buchner alias HAINDLING seinen Musikstil, der geprägt ist von einer wilden Mixtur aus exotischen Klängen und unterschiedlichsten Einflüssen - immer versehen mit der unverkennbaren Handschrift Buchners.
Durch zahlreiche CD- Veröffentlichungen sowie Musikkompositionen für Filme wie „Margarete Steiff“, der mit dem Publikums-Bambi für das „TV-Ereignis des Jahres 2006“ bedacht wurde und für Kultserien wie „Irgendwie und sowieso“, „Zur Freiheit“ (Paula), die „Rosenheimcops“, aktuell in der TV Serie „ Der Kaiser von Schexing“, erfreut sich HAINDLING einer großen TV Präsenz und einer stets wachsenden, treuen Fan-Gemeinde auch außerhalb des Freistaats. Dass HAINDLING die Menschen zusammen bringt, zeigte sich nicht zuletzt im Januar 2005, als die Band beim Neujahrskonzert der Bayerischen Staatsregierung im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin auftrat und die internationalen Gäste und Vertreter aus Wirtschaft und Politik nicht nur zum Toben, sondern auch zum Schunkeln brachte.
HAINDLING – Konzerte haben eben eine mitreißende Wirkung und auch das Publikum wird unverkrampft miteinbezogen, in diese „Therapie für Geist, Seele und Ohren“. Buchners Texte sind witzig, ironisch, nachdenklich und hintersinnig.
Die HAINDLING – Band, das sind Hans- Jürgen Buchner, Michael Braun, Peter Enderlein, Reinhold Hoffmann, Michael Ruff und Wolfgang Gleixner – allesamt Multi-Instrumentalisten. Schon vor Konzertbeginn lässt ein überaus reichhaltiges Instrumentarium auf der Bühne erahnen, welch eine musikalische Vielfalt den Konzertabend bestimmt.
Alphörner,Saxophone, Trompeten, afrikanische Trommeln, Tuba, große Klanghölzer, um nur einige der ausgefallenen Instrumente zu nennen, werden von den vielseitig begabten Musikern virtuos gespielt. Wo immer es geht, variiert HAINDLING die Rhythmen und schafft so stets wechselnde Stimmungen.
Hans-Jürgen Buchner wurde in seiner Karriere mit vielen Preisen geehrt, so verlieh ihm der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister im Jahr 2000 die Auszeichnung „Pro Meritis Scientiae et Litterarum“, Buchner ist seit 2005 Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Bayrischen Kultursonderpreises sowie des Münchner Poetentalers. Immer wieder wurde auch Hans-Jürgen Buchners Engagement im Bereich Natur- und Umweltschutz gewürdigt. HAINDLING – die Wanderer zwischen den musikalischen Welten, waren auf der Hannover Expo 2000 sowie im Mai 2003 in Montreal/Kanada und im Jahre 2008 und 2009 jeweils in China das musikalische Aushängeschild Bayerns. 2010 hat HAINDLING die blauweiße Fahne in Kapstadt/Südafrika zur WM und wiederum in China bei der EXPO in Shanghai hoch gehalten.
Wir haben von der Agentur von Haindling Dankenswerterweise Interviews zur Verfügung gestellt bekommen, die von der FZ und der Main Post geführt wurden

Frage:Was empfinden Sie, wenn Sie sich Live-Aufnahmen
von vor 30 Jahren anschauenoder anhören?

Hans JürgenBuchner: Oh, die ist ja schon uralt!
Aber in erster Linie erinnere ich mich
daran, dass wir Mitte der 80er ja die erste Band waren, die in bayerischer
Mundart auf diese Weise spielte undmsang. Heute gibt es ja eine ganze
Menge solcher Gruppen. Das macht mich stolz, dass ich damals der Wegbereiter
war. Jedoch: Ich war 30 Jahre jünger, und sicherlich etwas fetziger
drauf als heute. Der Musikstil hat sich seitdem verändert und ist anspruchsvoller geworden.

Frage:Was mitunter auch daran liegt, dass Sie auf der ganzen Welt Instrumente
gesammelt und auch Filmmusik gemacht haben?

Hans Jürgen Buchner: Auf jeden Fall. Und es wäre ja auch schlecht, wenn man sich in 30 Jahren nicht künstlerisch verändert und nach neuen Möglichkeiten
sucht. Ich mache nach wie vor die Musik, die mir gefällt.

Frage:Stichwort neu: Steht wieder eine
neue Platte ins Haus?
Hans JürgenBuchner: Ich arbeite gerade an einer neuen CD, weiß aber nicht, ob die indiesem Jahr noch fertig wird. Auf alle Fälle habe ich jede Menge lustige
und auch nachdenkliche Ideen, die ich aber noch ausarbeiten muss. Gerade
bei den Texten bin ich sehr penibel, weil ich nicht will, dass etwas
peinlich wird. Ich singe nicht irgendwas,
damit Stimmung entsteht. Texte müssen authentisch sein. Ich würde
nie über etwas singen, das mich nicht persönlich berührt.
Sie haben sich immer wieder gesellschaftskritisch
geäußert.
Frage: Was regt Sie derzeit auf?

Hans Jürgen Buchner: In Bayern wird gerade mit der Natur ziemlich robust umgegangen.
Daher werde ich in den kommenden Konzerten auch ein Lied
über den Donau-Ausbau singen, das ich sogar schon Ministerpräsident
Horst Seehofer vorgesungen habe. Der stand direkt an meinem Flügel,
ich habe ihm das Lied direkt ins Gesicht
gesungen. Im Nachhinein habe
ich gehört, dass dieses Vorsingen für Seehofer ausschlaggebend war, dass
der Donau-Ausbau auf alle Fälle nicht stattfinden soll, solange er Ministerpräsident ist. Man kann mit Liedern also auch wirklich viel bewegen.
Übrigens: Der Geist dieser wilden 80er-Jahre kommt bei mir immer
wieder dann hoch, wenn ich etwas
ausdrücken möchte, was mir nicht passt.

Frage:Hatten Sie nie den Wunsch mit ihrer Musik Geld zu verdienen oder berühmt zu werden?
Hans Jürgen-Buchner: Zu Beginn konnte ich mir gar nicht vorstellen, Musik je professionell zumachen. Ich hatte keine Ambitionen, weil das Geschäft als Keramiker gut lief.Es ist ohnehin nicht gut, eine Kunst nur wegen des
Geldes zu beginnen. Es muss vielmehr derDrang das ein,etwas Neues zuschaffen.
Frage:Sie komponieren alle Ihre Songs selbst, ohne die
Band.Wie läuft das genau ab?
Hans Jürgen Buchner: Ich arbeite ohne Computer, also
analog,und spiele alle Instrumente selbst ein.
Es entsteht entweder erst derText,dann dazu
die Musik oder umgekehrt.Ichhabe viele ausgefallene
Instrumente – zum Beispiel tibetanische Tempeltrompeten. Ich schaue mich
um und überlege, was passt überhaupt nicht zusammen, was könnte sich besonders außergewöhnlich
anhören. Inzwischen habe ich Instrumente auf einer Fläche von 200
Quadratmetern. Da
ist eigentlich alles dabei, was einen besonderen Klang hat.

Frage:Sie sind ein Kritiker von Castingshows.WärenSie
Lehrer,welcheNote bekämen dieShows?
Hans JürgenBuchner:Das gebe schlechthin eine Sechs.

Frage:Warum so schlecht?
Hans Jürgen Buchner: Mich stört, dass zum Beispiel ein
Jury-MitglieddieSongsmachtunddamitviel
Geld verdient. Zweitens stört mich die Behandlung
der Kandidaten, und drittens sind
sieeigentlichkeineMusiker.Dort werden nur Stile nachgesungen.Es gibt keine Individualität.
Sie treten zwar als Interpreten auf, aber nicht als Künstler und Musiker.
QUELLE DER INTERVIEWS: FZ UND MAIN POST. ZUR VERFÜGUNG GESTELLT VON HELLO CONCERTS

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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