Alvaro Soler Album: „Mar De Colores“ VÖ: 07. September 2018

Foto: Agentur

Weil das gleiche auch für die Musik gilt, war der Titel von Alvaro Solers neuem Album quasi ein Selbstläufer. „Mar De Colores“ („Meer aus Farben“) bestätigt sein Händchen für Songs, zu denen seit den #1-Hits „El Mismo Sol“ oder „Sofia“ die ganze Welt tanzt. Gleichzeitig öffnet es den Blick für seine gesamte musikalische Brandung aus spanischem Pop mit Folk-, HipHop- und Weltmusik-Elementen bis zu großem Orchester-Sound. Auf „Mar De Colores“ zeigt er alle seine Farben: intime Geschichten über Fernweh und Heimat in Barcelona, Tokio und Berlin – erzählt mit Charme und Humor von einem vielseitigen Sänger und Songwriter.

„Meine Awards liegen unter dem Bett.“

Obwohl Alvaro Soler erst ein Album veröffentlicht hat, ist seine Bilanz imposant: Hitsingles wie „Sofia“ und „El Mismo Sol“ meldeten insgesamt mehr als 30 Gold-, Platin- und Diamant-Awards, sorgten für drei „Latin American Music Award“-Nominierungen und über eine Milliarde Klicks sowie täglich 1,7 Millionen Fans auf seinem YouTube-Kanal. 2015 enterte „Eterno Agosto“ („Ewiger August“) auf Anhieb die Top 5 der deutschen Albumcharts, stürmte in Italien, Polen und der Schweiz auf #1 und sicherte sich überall in Europa Top-Positionen. Es folgten Shows mit J-Lo und Phil Collins, TV-Auftritte als Juror der italienischen Edition von „X Factor“ und mit „Yo Contigo, Tú Conmigo“ („Ich mit dir, du mit mir“) ein Song für den Minions-Blockbuster „Despicable Me 3“, der in einer Woche eine Million Spotify-Streams und drei Millionen Clip-Klicks sammelte.

„Ich bin eher der ruhige Typ.“

Mit einer spanischen Mutter und einem deutschen Vater wachsen Alvaro und seine Geschwister in Barcelona auf. Als er zehn ist ziehen sie nach Tokio, wo die Kinder die deutsche Schule besuchen, auf der fast jeder Musik macht. „Damals dachte ich, dass Singen wie Laufen ist. Ich habe erst später in Spanien begriffen, dass das gar nicht jeder kann.“ Weil der Vater weiß, wie wichtig ein Zuhause ist, geht die Familie 2009 zurück nach Barcelona. „Wir fühlen uns alle sehr spanisch, auch wenn ich mittlerweile sechs Sprachen spreche. Freunde habe ich überall – aber die Sonne, das Meer und das spanische Lebensgefühl sind für mich Heimat.“ Dennoch hat ihn die Jugend in Japan natürlich geprägt – ihm eine gewisse Besonnenheit, quasi eine ‚japanische Seele’ verliehen. „Ich habe früh gelernt, dass man sich Erfolg erarbeiten muss. Meine Zeit in Tokio mit Werten wie Ausdauer und Respekt hat daran sicher Anteil.“

Nach erfolgreichem Industriedesign-Studium gründet Alvaro eine Band für die er auch Songs schreibt. Sein Talent bleibt nicht unentdeckt und als er für eine Kollaboration nach Berlin eingeladen wird, nimmt die Sache Fahrt auf. Alvaro trifft auf die Songwriter und Produzenten Simon Triebel und Ali Zuckowski und es entsteht eine einzigartige Chemie, aus der „Eterno Agosto“ geboren wird. „Natürlich habe ich gefeiert, als es durch die Decke ging – aber ich weiß, das das für mich privat nichts zu sagen hat. Ich möchte den Menschen die Welt von Alvaro Soler nahebringen und die besteht eben nicht nur aus einem durchgestylten Instagram-Profil. Ich will zeigen, dass niemand perfekt ist.“ Neben guten Vibes und ausgelassener Spielfreude ist genau das der rote Faden auf „Mar De Colores“: Obwohl oder gerade weil Alvaro Soler die andere Seite verkörpert, plädiert er dafür durchzuatmen, das Leben zu genießen und ruhig mal eine Schwäche zu zeigen.

„Neue Ideen habe ich einfach in meine Welt übersetzt.“

Während er beim Debüt wie in einem Rausch experimentierte, ergab sich bei „Mar De Colores“ eine klare Linie: „In den Songs steckt immer noch viel Liebe zum Detail, aber sie verbreiten auch eine coole Leichtigkeit. Die Arrangements sind super organisch – es soll Spaß machen, die Songs zu hören.“ Spaß in Form von erfrischender Selbstironie macht auch die Vorabsingle „La Cintura“ („Die Hüfte“), auf der er seine mangelnden Tanzqualitäten besingt. „Als ich den Text schrieb, dachte ich, dass ich das Wort ‚Cintura’ noch aus dem Refrain werfen muss, da ich ja absolut kein Tänzer bin. Aber dann sagte ich mir: Warum schreibe ich nicht genau über diese Schwäche, also die Tatsache, dass es wirklich albern aussieht wenn ich tanze? Umso cooler, dass ich jetzt täglich Videos aus der ganzen Welt bekomme, in denen Leute zu dem Song tanzen.“ Beinahe folgerichtig eroberte der Track direkt die #5 der globalen iTunes Charts, mischte in ganz Europa die Airplay-Top-10 auf und räumte Gold und Platin in Spanien, Italien, Finnland und der Schweiz ab.

„Ich war unsicher, ob das zu kitschig ist.“

Genauso entwaffnend ist Alvaros Umgang mit großen Gefühlen, die man im wunderbaren „Mirame“ („Sieh mich an“) belauschen darf. Sanft begleitet von spanischer Gänsehaut-Gitarre, entfaltet sich ein schlichtes, ganz direktes Liebeslied. „Ich wusste erst nicht, ob das zu kitschig ist, aber dann fand ich gerade das gut. Der Song beschreibt genau meine Gefühle und macht keinen Umweg. Er ist der gleichen Person gewidmet, um die es auch in „Te Quiero Lento“ („Ich liebe dich langsam“) geht – heutzutage haben die Menschen Angst vor Kompromissen und werfen eine Beziehung schnell weg. Das hier ist meine Verbeugung vor dem Gegenteil.“

Manchmal zieht es uns zu der Person, die uns das Herz bricht.“

Das Thema bleibt nicht eindimensional: Einfühlsam, mit zarter Percussion und unwiderstehlichem Picking-Groove erzählt Alvaro in „Ella“ („Sie“) die unglückliche Liebesgeschichte eines Freundes. „Bisweilen lässt man sich von jemandem ‚vergiften’, der die Liebe nicht erwidert. Das ist natürlich menschlich, tut aber sehr weh.“ Er scheut sich nicht, Abgründe zu offenbaren – Songs wie „Niño Perdido“ („Verlorener Junge“) liegen ihm am Herzen. „Das ist eins meiner Lieblingslieder. Nicht nur weil ich mal wieder Klavier spiele und Text und Musik hier wie aus einem Guss gleichzeitig herausflossen. Ich habe ein tolles Leben, aber es gibt auch Momente, in denen ich mich übersättigt und einsam fühle. Der Bahnhof steht für die verwirrend vielen Wege, die sich uns bieten, und das oft überwältigende Tempo unseres Lebens.“ Mitreißendes Breitband-Orchester und Herzblut-Vocals lassen im Song all das raus, was an Traurigkeit genauso zum Leben gehört wie die Liebe.

„Drei Akkorde können genug sein.“

Bei aller Tiefe haben Tanzen und positive Vibes natürlich einen festen Platz im Universum von Alvaro Soler – und auf „Mar De Colores“ steht „Puebla“ für diese Essenz. Der Song, der auch die Zeile zum Titel des Albums liefert, strahlt mit Ukulele, Bläsern, afrikanischen Sounds und euphorischen Chören pure, ansteckende Lebensfreude aus. „Ich mag das sehr. Das Lied besteht aus drei Akkorden, alle in Dur; es wird nicht gedacht, es ist einfach nur happy. Das wird vor allem bei den kommenden Konzerten sicher großartig!“

Alvaro Soler ist mehr als nur seine Sommerhits: Der 27-jährige Musiker, der aktuell zwischen Spanien und Deutschland pendelt, bringt ein Album, das berührende Balladen, gefühlvolle Groover und glühend heiße Hitrhythmen homogen und uneitel vereint. Er ist ein sensibler Songwriter mit allem, was man für die große Bühne braucht. Er hat ein großes Herz, jede Menge Humor – und etwas zu sagen, das wir alle hören sollten.

„Con un mar de colores yo te quiero pintar“ –

„Mit einem Meer aus Farben möchte ich dich malen“

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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