Gruppenangebot für Kinder krebserkrankter Eltern

Die Grundidee, eine Kindergruppe von krebserkrankten Eltern „ins Leben“ zu rufen, entstand durch die bisher langjährige berufliche Tätigkeit von Frau Evi Bäuml in einer onkologisch orientierten Arztpraxis in Günzburg.
In den täglichen Gesprächen mit den vorwiegend an Brustkrebs erkrankten Müttern erfuhr die engagierte onkologische Fachangestellte von den Sorgen und Nöten der betroffenen Frauen. Eine solche Erkrankung, die von einer Minute zur anderen das ganze Familienleben verändert , den Kindern dann so schonend wie möglich mitzuteilen, fällt wohl verständlicherweise keinem leicht. Die Unsicherheit und Ängste der Mütter und Väter, die belastende Diagnose den Kindern zu vermitteln, lässt sie nochmal an ihre Grenzen stoßen.
In ihrem mühevollen Einsatz für betroffene Familien stieß die Arzthelferin beim Leiter der Psychologischen Beratungsstelle Günzburg, in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge Augsburg e.V. mit ihrem Anliegen auf offene Ohren. In gemeinsamen Sondierungsgesprächen wurden die Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer Kindergruppe geklärt und in Frau Maget, tätig an der Beratungsstelle als Diplom-Psychologin und Familientherapeutin, eine erfahrene Fachkraft für diese Aufgabe gefunden.
Frau Maget und Frau Bäuml betonen übereinstimmend, wie wichtig es ist, präventiv zu agieren, bevor es bei den Kindern zu Auffälligkeiten wie z. B. Verlustängsten, Lernschwierigkeiten oder Isolation kommt. Die Krebserkrankung eines Elternteils hat oft lebenslange Folgen für die betroffenen Kinder, v.a., wenn diese mit ihren Sorgen alleine blieben.
Wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt, ist die ganze Familie betroffen. Nichts ist mehr wie es vorher war. Die Diagnose ist für die Betroffenen meist ein Schock und normale Reaktionen wie Wut, Angst und Trauer beschäftigen nicht nur den Erkrankten selbst, sondern auch den Partner und die Kinder.
Durch die Erkrankung gibt es viele Veränderungen auch im Alltag der Kinder. Wer schaut nach den Kindern wenn Arztbesuche anstehen oder wer kümmert sich um Essen, Hausaufgaben und bringt die Kinder zu Terminen?
Es ist nicht einfach für die Eltern neben dem eigenen Umgang mit der Erkrankung auch die Kinder im Umgang mit ihren Ängsten, Gefühlen und in ihrer plötzlich unsicher gewordenen Erlebenswelt zu unterstützen.
Aus diesem Grund startet voraussichtlich im Januar 2015 an der Psychologischen Beratungsstelle in Günzburg ein neues Gruppenangebot für Kinder mit krebskranken Eltern. In der Gruppe sollen betroffene Kinder die Möglichkeit erhalten Veränderungen durch den Krebs in ihrer Familie zu thematisieren und in einem vertrauten Rahmen Entlastung zu erhalten. Neben konkreten Fragen werden die Kinder im Umgang mit ihren Gefühlen und besonders auch in ihren Ressourcen gestärkt.
Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich an Kinder im Alter von 7-12 Jahren, deren Eltern sie bereits über die Erkrankung informiert haben. Anmeldungen sind bis Ende November an der Psychologischen Beratungsstelle in Günzburg möglich. Die Leitung der Gruppe übernimmt Frau Angela Maget, Dipl.-Psychologin und Familientherapeutin an der Psychologischen Beratungsstelle Günzburg.
Um die Finanzierung der Gruppe sicherstellen zu können, ist die Psychologische Beratungsstelle auf Spendengelder angewiesen und bittet hier um die Unterstützung der interessierten Öffentlichkeit. Unser Träger ist als gemeinnützig anerkannt und kann Spendenbescheinigungen ausstellen.
Nähere Informationen können bei Frau Maget an der Beratungsstelle abgerufen werden. Ebenso nimmt sie Anmeldungen für die Gruppe entgegen:

Psychologische Beratungsstelle Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung
Hofgartenweg 8
89312 Günzburg
Tel.: 08221-95401
Mail: info@eb-guenzburg.de
www.ejv-donau-iller.de
Spendenkonto: Sparkasse Günzburg-Krumbach
IBAN: DE40720518400000515460
BIC: BYLADEMIGZK

Bürgerreporter:in:

Artur Geis aus Günzburg

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