myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Alter Brunnen wieder entdeckt

  • Walter Storr und er von ihm freigelegte Brunnenschacht
  • hochgeladen von Hans Joas

Im Jahre 2020 legte der Helferkreis um Karl Schwarz und Georg Konle einen ca. 500 Jahre alten Brunnen im Pfarrgarten wieder frei. Walter Storr lag damals mit seiner Schätzung des Alters sehr genau. Jetzt erwies er sich erneut als wahrer Brunnen-Experte. Nach Studium alter Ortspläne von Gundremmingen ortete er auf dem Baugelände des Mehrgenerationenhauses bis auf einen Meter wiederum einen ehemaligen privaten Brunnen. Seiner Schätzung nach dürfte dieser etwa 300 Jahre alt sein. Nach Vorarbeiten durch die Aushubfirma legte er mit Schaufel und zuletzt Spachtel den mit handgefertigten Backsteinen gebauten Brunnenschacht teilweise frei.
Nachdem dieses Bauwerk außerhalb des Neubaus liegt, bittet der Heimatverein den Erhalt und Einbezug in das Außengelände des Mehrgenerationenhauses zu prüfen.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts bestanden im Ort ausschließlich private Brunnen. Diese zu schaffen muss ein schwieriges Unterfangen gewesen sein. Wie auf der Baustelle in der Kirchstraße zu ersehen, herrscht mindestens auf 10 Meter Tiefe ausschließlich fester Lehm bzw Schwemmsand vor.
Wasserreserven gab es am Ende der Bachstraße und auf dem Anwesen Strehle („Langenmathes“). Molkerei (damals in der Bachstraße) und Brauerei („Adler“) hatten großen Wasserbedarf. Zwischen 1895 und 1911 entstanden private Wasserleitungen. So eben 1895 vom Garten von Georg Strehle in der Kirchstraße zur Brauerei am Dorfplatz. 1901 vom „Langenmathes“ über die Mittelgasse (Kirchstraße) zu den damaligen Hs. Nr. 1 und 2 („Hofbauer“). Im gleichen Jahr vom Hackele zur Molkerei. 1902 vom Hang westlich der Molkerei (jetzt Feuerwehrhaus) zum Unterdorf und zum Hydranten am Dorfplatz. 1903 vom Mamaloh zur Schul- und Mittelgasse und 1911 von den Weiherwiesen über die Bachgasse zur Hauptstraße. Letztere wurde 1928 von der Gemeinde übernommen.
Da der Wasserbedarf aus den Naturquellen nicht mehr gedeckt werden konnte, schuf die Gemeinde 1950 eine Tiefbrunnenanlage mit einer leistungsfähigen Maschineneinrichtung und vereinigte alle Einzelleitungen zu einer zentralen Wasserversorgung. Später erfolgte die Stilllegung der privaten Leitungen.
(Quelle: Aus der Orts- und Kirchengeschichte der Gemeinden Gundremmingen und Schnuttenbach von Florian Mayr, 1973).

  • Walter Storr und er von ihm freigelegte Brunnenschacht
  • hochgeladen von Hans Joas
  • Bild 1 / 2
  • Brunnenschacht wurde mit handgefertigten Backsteinen gebaut
  • hochgeladen von Hans Joas
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

BrunnenWasserHeimatvereinGundremmingenWalter StorrMehrgenerationenhaus

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

PolitikSchlagerRadfahrenLandratsamt GünzburgCSUSchwabenBayernRettungsdienstLandkreis-GünzburgGesundheitFahrradUkraine

Meistgelesene Beiträge