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Stefan Gary im Gespräch - Ein Günzburger Kanufahrer erzählt

Einer, der seit ca. 20 Jahren mit für das Günzburger Kanugeschehen verantwortlich ist, ist Stefan Gary. Heute 39 Jahre alt, beruflich Industriekaufmann, aber immer noch dem Kanusport verschrieben. VfL-Boss Gerhard Skrebbas besuchte ihn beim Training mit seinen Jüngsten.

Skrebbas: Hallo Stefan, wieder fleißig beim Training?

Stefan: Na klar, heute ist unser Nachwuchs dran und es heißt ja nicht umsonst „ohne Fleiß kein Preis“. Gerade der Kanusport kostet insbesondere im Spitzenbereich viel Zeit. Da sollte man 4 – 5 mal die Woche trainieren, wenn man in der Spitze mitmischen will.

Skrebbas: Sag mal, wie kommt man in einer Handballhochburg wie dem VfL Günzburg eigentlich zum Kanusport?

Stefan: Eigentlich ganz einfach, wir haben in der Nähe des Bootshauses gewohnt und Nachbarn und Freunde haben mich zum Bootfahren mitgenommen. Der Rest ging von allein.

Skrebbas: Und warst Du gleich von Anfang an erfolgreich

Stefan: Nein, da ich kein Slalomnaturtalent war, bin ich zunächst hinterhergepaddelt, aber über hartes Training habe ich dann doch einige Erfolge erzielen können. Man muss halt auf die Zähne beißen, wenn`s anstrengend wird und darf vor allem nicht voreilig aufgeben. So schaffte ich es sogar als Mitglied in den Bayerischen Kader und wurde mit unserem legendären Udo Waellnitz im Jahr 1989 sogar schwäbischer und Bayerischer Mannschaftsmeister im Kanuslalom.

Skrebbas: Aber hast Du nicht etwas frühzeitig mit dem aktiven Wettkampfsport aufgehört?

Stefan: Wie das halt so ist, die Gesundheit hat nicht so recht mitgespielt. Nach zwei Sportunfällen im Wildwasser der Ötz in Österreich und auf dem Augsburger Eiskanal habe ich zwei Schulteroperationen über mich ergehen lassen müssen und nach der zweiten war es vernünftiger mit dem Leistungssport aufzuhören. Dazu kam noch ein Schlüsselerlebnis, das auch nicht ohne Spuren an mir vorbei gegangen ist.

Skrebbas: Erzähl mal.

Stefan: Na ja, bei einem Wildwasserlehrgang habe ich am ersten Tag ein Boot durch ne Kenterung geschrottet, am zweiten Tag war ich mit einem Ersatzboot in der Strömung zwischen zwei Steinen eingeklemmt (mit das Übelste was beim Bootfahren passieren kann), das Boot wurde zusammengedrückt und nur durch das rasche Eingreifen der Lehrgangsleiter, die das Boot aus dem Wasser hoben, konnte ich es dann mit zerschundenen Beinen verlassen.

Skrebbas: Und dann hast Du mit dem Kanufahren aufgehört?

Stefan: Natürlich nicht, aber es ist doch eine gehörige Portion Respekt vor dem Wildwasser zurückgeblieben. Seit dem bin ich als Übungsleiter aktiv und habe auch schon eine Reihe großer Talente betreut. Seit ein paar Jahren bin ich auch im Bereich Schulsport aktiv. Das Wasser bleibt halt meine große Liebe und so habe ich mich jetzt dem etwas geruhsameren Kanuwandern zugekehrt. Mein Nahziel ist jetzt das Wanderfahrerabzeichen in Bronze. Da muss man immerhin in einem Jahr 600 Km im Boot zurücklegen. Auch eine ganz ordentliche Leistung.

Skrebbas: Wie sieht Du Deine Zukunft, kannst Du Dir ein Leben ohne Sport eigentlich vorstellen?

Stefan: Zunächst gibt`s laufend Arbeit an unserem Bootshaus an der Donau, da ist immer was zu tun, sei es an der Slalomstrecke auf der Günz oder im und ums Vereinsheim. Ja und in Sachen Sport, da geht es ohne nicht, der ist sehr wichtig für mich, zwar nicht mehr im Leistungsbereich aber als Breitensport so lange es die Gesundheit zulässt. Bei den Wanderfahrertreffen sind Paddler mit über siebzig Jahren keine Ausnahme. Darüber hinaus gehe ich im Winter ins Fitnessstudio, bin Biker und Inlineskater und wenn ich mal gar nichts zu tun habe, höre ich Musik z.B. Doro, Depeche Mode oder „Die toten Hosen“.

Skrebbas: Ich sehe schon, um Dich brauchen wir uns keine Gedanken machen. Ich wünsch Dir viel Gesundheit für Deine vielen sportlichen Aktivitäten, ein glückliches Händchen für unseren Nachwuchs und bleib dem VfL Günzburg noch viele Jahre erhalten. Vielen Dank für das Interview.

  • Stefan und Udo mit dem Kanu-Nachwuchs des VfL Günzburg
  • hochgeladen von Gerhard Skrebbas
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