THW Günzburg bildet sich im Bereich Höhen- und Tiefenrettung fort

Das Retten von Verletzten aus Höhen oder Tiefen gehört mit zu den Einsatzgebieten der ersten und zweiten Bergungsgruppe des THW Günzburg. Eine mögliche Einsatzoption ist zum Beispiel die Rettung verletzter Personen aus einem teileingestürzten Haus, bei dem kein Zugang über das Treppenhaus mehr möglich ist. Bei einem solchen Einsatz benötigen die Helfer neben den Kenntnissen über die nötige Rettungs- und Sicherheitsausstattung auch das Wissen über die notwendigen Behelfskonstruktionen zur Erfüllung der Aufgaben. Zugführer Markus Mayer nutze den Ausbildungsdienst, um einige Behelfskonstruktionen zur Rettung
aus Höhen und Tiefen aus Teilen des Einsatzgerüstsystems (EGS) zu bauen.
Am Übungsturm wurde dann die Arbeit mit dem Rollglissgerät geübt, verschiedene Methoden zur Rettung einer verletzten Person aus Höhen ausprobiert. Das Rollgliss ist ein Flaschenzugsystem, welches verwendet wird, um Personen oder Lasten aus großen Höhen und Tiefen bis zu 60m zu retten. Es besteht aus einem ca. 60 m langem Sicherheitsseil, Gurten und Karabinerhaken, einem Rettungsdreieck für Personen, sowie einer Umlenkrolle die es ermöglicht zu Lasten des Rettungsweges um die halbe Seillänge, das Gewicht des Patienten zu halbieren und somit die Rettung zu erleichtern. Ebenso kann mit dem Rollgliss eine Selbstrettung von Einsatzkräften durchgeführt werden, sollten sie sich in einer Notlage ohne anderen Fluchtweg befinden.

Ergänzt wird die Ausstattung des Rollgliss durch den Höhenrettungs- und Sicherungssatz der aus Seilen bis 30m Länge mit einer Laufkatze die in eine Richtung sperrt, Rettungs-, bzw. Sicherungsgurten, Y-Seilen mit Haken sowie Falldämpfern besteht. Somit ist es den Einsatzkräften möglich in große Höhen vorzudringen und sich vor Ort und auf dem Weg dahin gegen Absturz zu sichern. Der Auffanggurt dient in Verbindung mit dem Auffanggerät zur Eigensicherung der Helfer bei der Durchführung von Rettungs- und Bergungsarbeiten in
Gefahrensituationen. Mit dem Auffanggurt können auch Helfer in Schadensstellen auf- und abgelassen werden. Das mitlaufende Auffanggerät dient in Verbindung mit dem Auffanggurt zur Eigensicherung der Helfer bei der Durchführung von Rettungs- und Bergungsarbeiten. Auffanggeräte ermöglichen bei jeder beliebigen Position der zu sichernden Person zur Anschlageinrichtung die Seilführung straff zu halten. Sie sind am Verbindungsmittel mitlaufend ausgeführt. Das Sicherheitsseil dient in Verbindung mit dem Auffanggurt zur Eigensicherung der Helfer bei der Durchführung von Rettungs- und Bergungsarbeiten um einen Verunfallten Helfer schnell aufzufinden sowie um einen bewusstlosen Helfer aus dem Gefahrenbereich herauszuziehen, ohne dass eine zweite Person den Gefahrenbereich betritt. Das Rettungsdreieck dient in Verbindung mit dem Rollgliss-Gerät zum Auf- und Ablassen von verunfallten Personen aus Schadenstellen. Im Gegensatz zum Rettungssitzgurt ist das Rettungsdreieck schneller und einfacher anzulegen. Personen mit einer Körpergröße unter 150cm können nicht aus dem Rettungsdreieck herausfallen.

Ausserdem durften die Atemschutzgeräteträger des Ortsverbandes Günzburg diese Ausbildung unter schwerem Atemschutz durchführen. Durch die Atemschutzgeräte ist der Helfer noch mal ca. 20 KG schwere, was die Rettungsbedingungen natürlich erschwert. Der Bereich Atemschutz stellt eine nicht unwesentliche Aufgabe im Einsatzgeschehen dar. Die THW Helfer werden nach der Feuerwehrdienstvorschrift gemeinsam mit der Feuerwehr ausgebildet.

Weiter Informationen über die Ausbildung im Technischen Hilfswerk Günzburg finden sie unter
www.ov-guenzburg.thw.de oder in einem persönlichen Gespräch mit uns, Kontaktadressen finden sie auf unsere Homepage.

Bürgerreporter:in:

Thomas Sigmund aus Günzburg

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