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LUMDATAL: Nazis? NoWAY!

Protest gegen versuchte Naziaufmärsche in Allendorf und Grünberg erfolgreich

Pressemittlung des DGB-Mittelhessen

Seit mehreren Wochen sind in Allendorf/Lumda (Kreis Giessen) und Umgebung Neonazisaktivitäten vermehrt zu beobachten. So wurde eine Stadtratssitzung »besucht«, um die Gründung des »Bündnisses für Toleranz und Demokratie« zu stören. Nach dem Beschluss im Stadtrat skandierten die Neonazis Parolen und warfen vor dem Gebäude Böller. Darüber hinaus wurden mehrfach Personen und Familien bedroht, außerdem verübten die Neonazis mehrere Farbanschläge oder bewarfen Gebäude mit Eiern - die Ziele sind immer die gleichen.

Unter anderem betrifft dies eine Familie aus Allendorf/Lumda. Sie hat sich offenbar durch eine Antiatomkraft- sowie durch eine Pace-Fahne ins Schussfeld begeben. Die Übergriffe gipfelten darin, dass die Neonazis um den 1.Mai bei der Familie die Tür eintraten und vor dem Haus laut 'rumpöbelten. Auch die Projektwerkstatt in Saasen wurde Ziel von drei Farbangriffen, hierbei hinterließen die Neonazis die Parole »Wir kriegen euch«. Ebenfalls wurden Grüne Regionalpolitiker, sowie die Bürgermeisterin aus Allendorf/Lumda Ziel solcher Angriffe.

Kurzfristig wurde von der JN/NPD (Vorsitzender der JN Hessen) eine Kundgebung angemeldet. Perfiderweise vor dem Haus an dem die Neonazis vor knapp drei Wochen die Tür eintraten. Die zuständige Ordnungsbehörde (Landratsamt Gießen) verwies die Kundgebung der NPD deshalb vor die Kirche in der Ortsmitte. Dort versammelten sich zehn Neonazis und standen sich die Beine in den Bauch. Der NPD-Landesvorsitzende Martin Braun (»Nomen est Omen«) versuchte es noch mit einer Rede, aber außer für seine Mitstreiter war er nicht wahrnehmbar gewesen. Gleichzeitig empfingen rund 50 Gegendemostranten mit den Neonazis mit Trillerpfeiffen vor Ort.

Nachmittags versuchten die NPDler ihr Glück in Grünberg. Schon eine Stunde vor Beginn des Aufmarschs sammelten sich bereits 25 Neonazis am Bahnhof in Grünberg. Diese sahen offenbar hier ihre Chance, da sich die demokratischen Kräfte in Allendorf versammelt hatten. Nach dem misslungenen Versuch, eine Polizeikette zu durchbrechen, standen auf der von der NPD angemeldeten Demonstrationsroute bereits Gegendemonstranten im Weg. Die Polizei verwies die Nazis dann durch ein Wohngebiet, um sie doch noch in die Innenstadt geleiten. Aber auch 400 Metern nach dem Start des Aufmarsches war der Weg blockiert. Das letzte, was die Nazis von Grünberg noch sahen bevor sie zurück zum Bahnhof eskortiert wurden, war ein Transparent mit der Aufschrift »NO WAY!«.

Der Tag war ein Erfolg für die DemokratInnen. In Allendorf konnten die versammelten Menschen den Nazis ihre Außenwirkung nehmen. In Grünberg wurde ihr Aufmarsch blockiert. Es ist allen zu danken, die dazu beigetragen haben.

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1 Kommentar

Menschen vor Übergriffen rechter Täter zu schützen bzw. gegen solche Taten zu demonstrieren ist gut und ok!

Aber legale Demos legaler Parteien zu blockieren o.ä. ist mindesten albern und sogar antidemokratisch.

Ich weiß, dass grad junge "Aktivisten" sich dabei cool fühlen - wie Helden im Kampf gegen Rechts. Aber sie übersehen dabei (oder kapieren es noch nicht), dass sie damit letztendlich selbst Nazimethoden benutzen.

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