DGB Kreisvorstand Gießen besucht Betriebsrat der Poppe GmbH

Pressemitteilung des DGB-Kreisvorstand Gießen

Bei einem Besuch im Gießener Werk der Poppe GmbH wurde der Gießener DGB Kreisvorstand vom Poppe-Betriebsrat empfangen. Thema war vor hauptsächlich die mit der Verlagerung der Fertigung im Leihgesterner Weg einhergehende Planung zur Verwertung des Grundstücks.

Betriebsrat und DGB Kreisvorstandsvorsitzender Robert Wycislo waren sich einig, dass es von großer Bedeutung sei industrielle Arbeitsplätze in Gießen zu halten. "Die Wachstumspfade im Einzelhandel und in Forschung und Lehre sind für die Stadt sicher wichtig, ohne Beschäftigung in der produzierenden Wirtschaft droht aber auf Dauer eine Monostruktur".

Der Betriebsrat mit seinem Vorsitzenden Frank Müller tritt dafür ein, dass die Fläche vollständig wiederbebaut werden kann. Nur so sei es möglich, einen Verwaltungssitz mit 80 Beschäftigten in Gießen zu halten. Dem stehen jedoch Forderungen entgegen, einen der Keller unter dem Gelände dauerhaft als Denkmal für die bei der Bombardierung im Dezember 1944 in einem benachbarten Keller umgekommenen Todesopfer begehbar zu machen.

Betriebsrat und DGB respektierten das Anliegen, den Opfern zu gedenken. Sie sprachen sich für eine Gedenktafel und gegen eine begehbare Erschließung der Keller aus. Der authentische Ort sei im Krieg zerstört worden. Eine Gedenkstätte die nicht der eigentliche Ort sei, sondern nur so aussehe, produziere einen nur musealen Ort der niemanden gerecht werde. Gießen sei im Krieg flächendeckend zerstört worden, wer jede betroffene Fläche von Zukunftsplanungen ausnehmen wolle, mache jede sinnvolle Stadtentwicklung unmöglich.

Die vorliegende Planung für das Gelände an der Ecke von Aulweg und Leihgesterner Weg sieht dreistöckige Wohnbebauung und Nahversorgungseinzelhandel vor. "Das ist eine gute und richtige Mischung, der einem Standort zwischen City und Stadtrand sehr gerecht wird. Eine Stadt braucht verdichtete Räume und kann nicht nur aus Einfamilienhausidyllen bestehen", sagte Robert Wycislo zum Schluss des Besuchs.

Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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