myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Gebäude mit Geschichte Marktlauben und Brandplatz Gießen

  • Der Bauplan der Feuerwache ist im Stadtarchiv
  • hochgeladen von Nicole Freeman

Zusatzinhalt abrufen Video

Um dieses Element anzusehen, öffnen Sie diesen Beitrag bitte auf unserer Webseite.

Zur Webseite
Zusatzinhalt abrufen Video

Um dieses Element anzusehen, öffnen Sie diesen Beitrag bitte auf unserer Webseite.

Zur Webseite
Zusatzinhalt abrufen Video

Um dieses Element anzusehen, öffnen Sie diesen Beitrag bitte auf unserer Webseite.

Zur Webseite
Marktlauben und Brandplatz gehören fest miteinander verbunden. Ohne den Stadtbrand, der dem Brandplatz seinen Namen gab, hätte man die Marktlauben auch woanders bauen können. Am 27.05.1560 kam es durch einen Blitzschlag zum Großbrand. Die Bewohner Gießens waren nicht in der Lage die rund 150 Häuser auf dem jetzigen Platz zu retten. Eine Feuerwehr gab es noch nicht. Da der Brandplatz zwischen Altem und Neuen Schloss liegt, konnte man diesen Platz nun auch für repräsentative Zwecke gestalten. Der Großbrand hing Gießen in den Knochen. Man überlegte, wie man in Zukunft solche Stadtbrände verhindern kann. Aus dem Jahre 1667 ist eine Feuerlöschordnung der „Statt und Vestung Gießen“ bekannt, die die Hessisch-Fürstliche Regierung erlassen hatte.
Die Alarmierung der Bevölkerung bei Bränden erfolgte durch einen Feuerwächter, den Türmer, der seine Entdeckung durch Schlagen der Sturmglocken anzeigte. Die Richtung zur Brandstelle wurde tagsüber durch Aushängen einer roten Fahne und nachts durch eine rote Laterne am Stadtkirchenturm angezeigt. Erst ab 1855 gibt es in Gießen eine freiwillige Feuerwehr. Im Jahr 1892 wird die Feuerwehr in Gießen neu geordnet. Freiwillige Feuerwehr, Gail’sche Feuerwehr und Pflichtfeuerwehr wurden unter das Kommando eines Branddirektors gestellt. Gießen baute eine Feuerwache. Sie Stand an der Ecke Marktlaubenstraße Brandplatz. 1894 wurde die Feuerwache eingeweiht. Das erste Inventar bestand aus:
2 vierrädrige Saug- und Druckspritzen, 1 zweirädrige zum Abprotzen, 1 Hydrantenwagen mit Standrohr und 2 Schlauchhaspeln, 1 Wasserzubringer,
1 zweirädrige Schlauchhaspel mit ca. 800 m Druckschläuchen, 2 mechanische Leitern, 1 Steigerwagen mit 8 Haken, 3 Dach- und 2 Anstelleitern, 1 Gesimsbock, Rettungsschlauch und sonstiges Arbeitsgerät.
Die untere Etage gehörte der Feuerwehr, ebenso der Turm, indem die Schläuche nun zum Trocknen aufgehängt werden konnten. Im Obergeschoss hatte später der Kunstverein seine Räumlichkeit. ,, Unten steht die Feuerspritz, oben hat die Kunst ihrn Sitz,, so hieß es damals. Direkt neben der Feuerwache wurden in den Jahren 1892 bis 1894 die Marktlauben gebaut. Gießen wurde bereits früh eine für die Region wichtige Handelsstadt. Den Wochenmarkt hat man aber erst seit dem Bau der Marktlauben. Hier konnten nun die Bauern der Umgebung ihre Waren verkaufen. Die Metzger hatten schon damals einen festen Platz in den Lauben. Genau da, wo sie heute auch noch sind. Wer einmal nicht nur auf die Wurst schaut, sondern den Blick in die Nischen wagt, erblickt ein Zunftwappen über einer Eingangstür. Man war stolz auf diese modernen Gebäude. Von der Feuerwache gibt es nur noch die Baupläne im Stadtarchiv, Fotos und Erinnerungen. Die Marktlauben wurden nach ihrer Zerstörung im Dezember 1944 so originalgetreu wie möglich wieder aufgebaut. Die Feuerwehr hatte bereits eine neue Bleibe, in der sie ihr Gerät unterbringen konnte, gefunden. Es bestand keine Notwendigkeit das alte Haus wieder aufzubauen. Heute steht an dieser Stelle ein Wohn- und Geschäftsgebäude. Im Oberhessischen Museum kann man sich ein Modell der Stadt ansehen. Hier wird gezeigt wie Gießen vor 1944 ausgesehen hat.

  • Der Bauplan der Feuerwache ist im Stadtarchiv
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 1 / 2
  • Modell aus dem Oberhessischen Museum
  • hochgeladen von Nicole Freeman
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

GießenGeschichte

4 Kommentare

Schöne geschichtliche Info,Danke für die Bilder, Danke für´s zeigen !

Ein Interessanter Beitrag, Nicole.
Gießen vor 100 Jahren, so wunderschön, dann der Krieg. Es ist kaun zu glauben wie sich Städte verändern und auch erholen.
Dankeschön und ein besonders lieben Gruß zu dir.

schön das euch der bericht gefällt. giessen war einmal schön und aus diesem grund denken viele giessener das ihre stadt nie wieder so toll wird wie es war.
aber wenn man weiß wo man nachschauen muss findet man so tolle romantische ecken. man muss es nur wollen. o.k das elefantenklo ist wirklich so häßlich das es wieder etwas besonderes karakteristisches für giessen ist. jetzt wo das e-klo auch noch die wasserspülung bekommen hat :-)

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

flugtaxiVolker Wissing