Bilderserie: Skifahren zwischen den herrlichen Dolomitengipfeln II (2012)

Blick von Pozza di Fassa hinauf zum Rosengarten
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Auch in diesem Jahr weilte ich wieder für eine gute Woche zum Skifahren in den herrlichen Dolomiten, diesmal jedoch nicht in Alta Badia sondern im Val di Fassa (dt.: Fassatal, ladinisch: Fascia). Ein Tal der Autonomen Provinz Trient (ital.: Provincia Autonoma di Trento), welche umgangssprachlich meist nur als Trentino bezeichnet wird.

Das Fassatal ist ein ladinischsprachiges Tal (zur ladinischen Sprache siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ladinische_Sprache) in Verlängerung des in Bezug auf den nordischen Skisport sehr bekannten Fleimstal (ital.: Val die Fiemme). Endpunkt des Tales ist der Fedaiapass (ital.: Passo di Fedaia, lad.: Jouf de Fedaa) mit einer Höhe von 2.057 m ü. NN. Auch im Fassatal gibt es gute Möglichkeiten zum Langlaufen, aber mein Sport ist eher der alpine Skisport. Bekannte Orte im Fassatal sind vom Fedaiapass aus das Tal hinunter gefahren Canazei (lad.: Cianacèi), Campitello (lad.: Ciampedèl), Pozza die Fassa (lad.: Poza), Vigo di Fassa (lad.: Vich) und Moena (lad.: Moéna).

Von den Orten Canazei und Campitello kann man in die Sellaronda (dt. Sellarunde; hierzu siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Sellaronda), wohl einer der bekanntesten Skitouren der Alpen, einsteigen. Diese führt durch vier Täler rund um den Sellastock. Das Fassatal bietet jedoch, wenn man den kostenlosen Skibus oder das eigene Auto benutzt, dank des riesigen Skiverbundes „Dolomiti Superski“ (insgesamt 12 Skigebiete mit 450 Aufstiegsanlagen und rund 1200 Pistenkilometer) zahlreiche weitere Möglichkeiten zum Skifahren. Wenn man möchte, kann man also jeden Tag woanders fahren.

Eine Möglichkeit dazu wäre, neben der Sellaronda, die sogenannte Skitour Panorama, welche einmal rund um das Fassatal führt. Diese verläuft wie folgt: Wenn man z.B. in Campitello, wo sich das Hotel befand, startet, fährt man mit dem Skibus zunächst nach Alba (Ortsteil vom Canazei) zur Talstation der Seilbahn, welche hinauf zum Ciampac führt. Von dort kann man mit den Skiern auf der Südseite des Fassatales bis zum Buffare und von dort talwärts nach Pozza di Fassa fahren. An der dortigen Talstation angekommen, geht es mit dem Skibus weiter nach Vigo di Fassa. Da der Bus hier jedoch einige Meter unterhalb der Seilbahntalstation endet, fährt man mit mehreren aufeinander folgenden Rolltreppen hinauf zur Seilbahn. Diese führt dann direkt in das Skigebiet Ciampedie unterhalb des sicherlich sehr bekannten Rosengartens. Dort kann man, wenn man sich so wie ich traut, die schwarze (= sehr steile) Piste „Alberto Tomba“, die Hauspiste und Trainingsstrecke des bekannten früheren italienischen Skirennläufers Alberto Tomba, herunterfahren. Zum Abschluss dieser Tour fährt man von Ciampedie hinab nach Pera, von wo aus man mit dem Skibus zum Ausgangsort, z.B. Campitello, zurück gelangt.

Die Rosengartengruppe, häufig auch nur Rosengarten (ital.: Catinaccio, lad.: Ciadenac, Ciadenáze) genannt, ist ein Bergmassiv der Dolomiten, dass in Nordsüdrichtung vom Schlernmassiv im Norden bis zum Karerpass im Süden verläuft und eine Länge von etwa 8 km hat. Der unalpin klingende Name Rosengarten für den zweithöchsten Berg des Massivs sowie die ganze Gruppe ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Er ist jedoch weder von einem Garten voller Rosen abgeleitet, wie dies in der Laurinsage (hierzu siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig_Laurins_Ro...) berichtet wird, noch von den feuerrot glühenden Felsen am Abend bei Sonnenuntergang, auch wenn diese ätiologischen Motive die Namensgebung nachträglich überformt haben dürften. Sprachforscher vermuten, dass der Name Rosengarten mit dem alten Wortstamm „ruza“ zusammenhängt, was so viel wie Geröllhalde heißt. (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rosengartengruppe).

Weitere Möglichkeiten zum Skifahren bestehen darüber hinaus z.B. am Karerpass (ital.:Passo di Costalunga; lad.: Jouf de Ciareja) oder am Passo San Pellegrino (lad.: Jouf de Sèn Pelegrin, dt.: Sankt-Pelegrin-Pass; hierzu siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Passo_San_Pellegrino), wobei man für beide Gebiete vom Fassatal aus das Auto oder den Skibus benötigt. Direkt vom Campitello (am Fuße des Langkofels gelegen) aus kann man aber auch einfach mit der Seilbahn hinauf zum Col Rodella fahren und von dort ins Grödnertal (lad.: Gherdëina, ital.: Val Gardena) oder aber via dem Belvedere nach Arabba und dann z.B. weiter zur Marmolada. Bei schönen Wetter könnte man zudem die herrliche Aussicht vom Sass Pordoi (dt.: Pordoispitze), einer Bergspitze im Sellamassiv, genießen, welche man mittels einer Seilbahn vom Pordoijoch (ital.: Passo Pordoi) aus erreichen kann.

Während der sieben Skitage bei teilweise herrlichem Sonnenschein fast ohne eine einzige Wolke und bei hervorragenden Schnee- und Pistenverhältnissen, war ich u.a. im Grödnertal (hier via der berühmten Weltcupabfahrt von St. Christina (ital./lad.: Santa Cristina) und dem unterirdischen Gardena Ronda Express hinauf zur Seceda oberhalb von St. Ulrich (ital: Ortisei, lad.: Urtijëi) und wieder zurück) unterwegs, habe die oben beschriebe Skitour Panorama gemacht, bin die Sellaronda wie auch die Gebirgsjägertour (auch “Skitour des Ersten Weltkrieges” genannt) gefahren (zur Skitour Gröden und der Gebirgsjägertour siehe u. a. auch mein Bericht von 2011 (http://www.myheimat.de/giessen/natur/bilderserie-s...) und war am Passo San Pellegrino.

Nachfolgend einige Impressionen der herrlichen Bergwelt der Dolomiten mit den oben beschriebenen Gebieten, Bergen und Ortschaften.

Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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