22.03.2007 Mnozil Brass in der Stadthalle Gersthofen

leonhard paul & zoltan kiss
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Eine Operette der besonderen Art war am Donnerstag, den 22. März 07 in der Stadthalle Gersthofen zu vernehmen. Die sieben Vollblut- Musiker von Mnozil Brass ließen das Publikum in der Stadthalle erzittern und lauschen. Das Stück: „Das trojanische Boot“ haben die 7 tollen Hechte seit 2006 im Gepäck, mit wahnsinnig viel und überzeugender Gesangs- und Schauspielkunst rissen sie die Zuhörer mit. Natürlich überzeugten sie wie immer auch mit ihrer Musik, eine geniale Mischung aus brachialer Blasmusik bis hin zu hauchzarten Hintergrundklängen bei den Ausführungen und Szenen des Stückes. Jeder der sieben Musiker ist ein Meister seines Instrumentes.
Die Story erzählt von zwei verfeindeten Inseln: auf der einen steht der Sport und die Kraft im Vordergrund, wohingegen bei den anderen Inselbewohnern die schönen Künste wichtig sind. Eines Tages erscheint ein Boot zwischen den Inseln, auf der Bühne mit einfachsten Mitteln dargestellt, aber eben das beeindruckt. Ein sportlicher Recke schwimmt zum geheimnisvollen Boot und findet dort eine schöne Frau, verkörpert vom Schauspielgenie Leonhard Paul. Für die beiden ist es Liebe auf den ersten Blick. Der Recke kehrt zu seiner Sportlerinsel zurück um sein Glück seinen Kameraden mitzuteilen, das spricht sich auch bis zur Künstlerinsel herum, leider kommt es dadurch fast zum Krieg zwischen den beiden Inseln, weil auch die musischen Inselbewohner Anspruch auf die Schöne erheben.
Die Schöne selbst ist es, die die rettende Idee hat, die Mannsbilder sollen sich im künstlerischen Wettstreit messen; in Musik, Tanz und Gesang. Dieser Wettstreit wird von den 6 verbleibenden der Combo phänomenal gemeistert, mit Witz, Ideenreichtum und auch mit irrsinnigem musikalischem Geschick, auch tänzerische Einlagen vom Feinsten wurden feilgeboten. Letztendlich kommt es nicht zum Krieg, die schöne Dame entpuppt sich schließlich als Fee, die sich für keinen der Hübschen und Begabten entscheidet, sondern von dannen eilt. Die tapferen Wettkämpfer betrauern in einem „moll“ig beginnendem Stück deren Verschwinden, das Schlussstück endet aber dennoch in einem Halleluja mit einer festlichen Fanfare, da der Konflikt ohne Krieg gelöst wurde.
Das begeisterte Publikum forderte mehrere Zugaben, während den Zugaben stellte Thomas Gansch die einzelnen Musiker vor, auch diese Vorstellung strapazierte noch einmal die Lachmuskeln. (Thomas Gansch: Trompete, Flügelhorn, Gesang; Roman Rindberger: Trompete, Flügelhorn, Gesang; Robert Rother: Trompete, Flügelhorn, Gesang; Gerhard Füßl: Posaune, Geang; Leonhard Paul: Basstrompete, Posaune, Gesang; Zoltan Kiss: Posaune, Gesang und Wilfried Brandstötter: Tuba, Gesang)
Alles in allem ein sehr gelungenes Konzert und Konzept.

Bei einem kleinen Interview mit Wilfried Brandstötter erfuhr ich, dass die Gruppe derzeit drei verschiedene Programme spielt: „Seven“ (letztes Jahr in Gersthofen), ein neues Programm: „Das Gelbe vom Ei“ und oben beschriebene Operette „Das trojanische Boot“. Die sieben Helden der Blasmusik sind über 180 Tage im Jahr miteinander unterwegs: sie geben jährlich ca. 130 Konzerte in Japan, England, Mexiko, den USA, in Deutschland und in Österreich, aber auch in Skandinavien. Verschiedene der Musiker haben auch noch einen Lehrauftrag an Musikhochschulen in Österreich, bzw. leiten Blaskapellen. Dass sich die sieben gut verstehen merkt man an ihrer Musik und ihrem Zusammenspiel. Auf das uns noch viele gute Konzerte beschert werden, möge das auch noch lange so bleiben…

Bürgerreporter:in:

Anja Ehinger aus Gersthofen

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