Der wahrhaft unbequeme Kabarettist entlarvt so manchen Volkszorn samt seiner auf „Die da oben“ zielenden Empörungsrhetorik als Untertanentum – den Unwillen, unsere eigenen, fatalen Gewohnheiten zu überwinden.
Kabarett verändert nichts? Rethers ebenso komisches wie schmerzhaftes, bis zu dreieinhalbstündiges Programm infiziert das Publikum mit gleich zwei gefährlichen Viren: der Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis, dass wir alle die Kraft zur Veränderung haben.
LIEBE, so der seit Jahren konstante Titel des ständig mutierenden Programms, kommt darin nicht vor, zumindest nicht in Form von Herzen, die zueinander finden. Und romantisch kommt allenfalls einmal die Musik des vielseitigen Pianisten daher, wenn er denn den Flügel – an dem er den ganzen Abend sitzt – auch benutzt … Aber das ist nicht sicher.
Was aber in seinem fulminanten Plädoyer für das Mitgefühl sicher ist, ist die Menschenliebe eines Kabarettisten, der an Aufklärung und an die Möglichkeit zur Umkehr noch am Abgrund glaubt.
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Bürgerreporter:in:Stadthalle Gersthofen aus Gersthofen |
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