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Hohe Auszeichnung für Dr. Bernhard Lehmann

  • Lehmann beim Recherchieren in seinem Arbeitszimmer
  • hochgeladen von Gerhard Fritsch

Mit der „Silberdistel“ der Augsburger Allgemeinen wurde Studiendirektor Dr. Bernhard Lehmann für das unter seiner Leitung durchgeführte Zwangsarbeiterprojekt geehrt. Der promovierte Historiker, der am Paul-Klee-Gymnasium Geschichte unterrichtet, will mit diesem Projekt an das harte Schicksal der Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg erinnern, die auch in unserer Region eingesetzt wurden. Gleichzeitig soll an die Überlebenden, eine, wenn auch kleine Entschädigung übergeben werden.

Mit „Es tut mir gut“, gegenüber dem myheimat-Mann, freut er sich über die verliehene Auszeichnung. Räumt aber zugleich bescheiden ein: „Ich sehe in der Auszeichnung keine persönliche Würdigung sondern eher eine Anerkennung für die am Projekt beteiligten Schüler und deren historische und humanitäre Arbeit.“ Inzwischen hat Lehmann mit seinen Schülern die Aufarbeitung dunkler Kapitel deutscher Geschichte auf das begangene Unrecht an Sinti, Romas und Opfer von deutschen Militärmassakern erweitert. Lehmann und seine Schüler werden von vielen Künstlern unterstützt wie z. B. von Karikaturist Horst Haitzinger, Kabarettist Dieter Hildebrandt oder Schauspielerin Senta Berger. Aber auch die Lebensgeschichte einzelner Personen interessieren, wie im Fall von Mietek Pemper. Pemper, der lange Zeit in Augsburg lebte, brachte es fertig über 1000 Juden vor dem sicheren Tod im KZ zu retten. Hier lobt Lehmann die gute Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv in Koblenz.

Lehmann hat noch viel vor. Es geht ihm derzeit um die Aufarbeitung deutscher Militärmassaker, vor allem an italienischen Zivilisten und Soldaten wie z. B. auf der Insel Kephalonia. Ob er etwas kürzer treten will, wenn er 2011 seinen Schuldienst beendet hat? „Ich will dann mit meiner Familie mehr Zeit verbringen und größere Reisen unternehmen“, versichert er in Gegenwart seiner Frau, die etwas skeptisch bei dieser Ankündigung schaut. Und wer die Arbeit Lehmanns die letzten Jahre verfolgt hat weiß, dass hier zumindest Zweifel angebracht sind...

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2 Kommentare

Es ist gut, wenn eine solche Auszeichnung an eine Person geht, die sich mit nach wie vor noch unangenehmen Themen unserer Geschichte befasst. Herzlich Glückwunsch.

Glückwunsch auch von mir, von ganzen Herzen.

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