Gersthofen hat den Gammel-Bahnhof schlechthin in Bayern - myheimat-Nutzer wissen das schon lang

Der von den "Grünen" initiierte Wettbewerb "Wer hat den gammeligsten Bahnhof in Bayern?" hat einen Sieger: Gersthofen. Was die politische Partei im November 2010 herausgefunden hat, wissen myheimat-Nutzer schon lange. Der Zustand des Bahnhofs in Gersthofen wird seit Jahren immer wieder angeprangert. Einen Überblick über die Beiträge zum Thema gibt's hier.

Der Bahnhof Gersthofen, auch als "Somalia-Bahnhof" bezeichnet, hat sich mit nur drei Stimmenabgaben als Sieger im Augsburger Land für den Bayern-Entscheid qualifiziert. Dort machte Gersthofen trotz harter Konkurrenz wie die rückständigen oder schlecht erhaltenen Bahnhofsareale in Kempten-Ost, Geltendorf und München-Laim das Rennen.

Nach Berichten der Augsburger Allgemeinen Zeitung (AZ) ist Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin nicht unbedingt glücklich über diesen "Erfolg". Zu den Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt Gersthofen über den Kauf des Geländes leiste dieser Wettbewerb der "Grünen" sicherlich keinen geeigneten Beitrag.

Gersthofen möchte das verrottende Areal kaufen, aber nicht auf einer finanziellen Ruine sitzen bleiben. „Es muss daher ein vernünftiges Nutzungskonzept für den Bahnhof her“, sagte Schantin der AZ. Auf jeden Fall muss sich dort etwas tun, denn für eine Stadt wie Gersthofen ist solch ein Bahnhof ein "Schandfleck", um es mit den Worten von CSU-Fraktionssprecher Albert Kaps vor einem Jahr auszudrücken.

Die Mängelliste der "Grünen" war lang. Am Bahnhof Gersthofen fehlen behindertengerechte Zugänge, Toiletten und Witterungschutz für die wartenden Bahnfahrer. Kritisiert wurde zudem die geringe Anzahl der Parkplätze und die mangelnden Informationstafeln. Der marode Zustand des Gebäudes tat sein Übriges und gab zusammen mit den genannten Faktoren den Ausschlag für die Wahl zum gammeligsten Bahnhof Bayerns.

Mängelliste greift auch beim Bahnhof Neusäß

Der Bahnhof Neusäß hätte durchaus auch Chancen auf den Titel gehabt. Auch in Neusäß gibt es weder behindertengerechte Zugänge noch Toiletten, dafür viele Treppen und eine Überdachung von der Straße her. Die meisten Züge Richtung München halten aber außerhalb des geschützten Bereichs.

Informationstafeln sind vorhanden, mehr davon - zum Beispiel ein Busfahrplan, falls Züge entfallen - wären zweckdienlich. Die vorhandenen Parkplätze in der Umgebung des Bahnhofs Neusäß reichen gerade aus, um Kurzzeitparkern, die Bahnreisende bringen oder abholen, eine Stellfläche zu gewähren und ein Bahnhofsgebäude gibt es erst gar nicht. Dafür will man die Bushaltestelle näher an den Bahnhof heranholen. Mehr dazu steht hier.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Augsburg

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