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Der CSU Fahrplan zur „Neuen Stadtmitte“ sorgt für Gesprächsstoff in Gersthofen

Die Diskussion zur „Neuen Stadtmitte“ ist in Gersthofen wieder in vollem Gange.

Gersthofen; Wir freuen uns über zahlreiche Rückmeldungen vieler interessierter Bürger, welche sich nach der Hausverteilung des CSU Fahrplans „Neue Stadtmitte“ per Mail an uns gewandt haben. Nachfolgend finden Sie einige interessante Auszüge daraus. Die Namen und personenbezogenen Informationen haben wir aus Datenschutzgründen entfernt.

Bürger: Shared Space - Wie ich finde ein gutes Konzept! Jedoch der beschriebenen Idee – leistungsfähigeren Kreisverkehr im Norden und neue Kreuzungssituation auf Höhe Strasser – steht nun der Stadtrat Beschluss vor der diesjährigen Sommerpause „Die Bahnhofstraße soll auf Höhe des Gersthofer Rathausplatzes für den Privatverkehr gesperrt werden“ entgegen. Demzufolge wird die Schulstraße offiziell zu einer „Großen Straße“ aufgewertet. Das angedachte Radwegenetz „ Eine Nord - Süd Verbindung vom Kirchplatz kommend über die Schulstraße können wir uns vorstellen“ ist damit in der Verwirklichung stark eingeschränkt. Es ist stark davon auszugehen, dass mit diesem Beschluss, sich der tägliche Stau bei der Ampelanlage, Kreuzung zur Bauernstraße, auf die Donauwörtherstraße verlagern wird. Mit Rückstaus bis in die Schulstraße hinein ist zu rechnen. Wie wird die CSU mit diesen neuen Fakten weiter am Konzept „Shared Space“ und dem Thema Straßenraum arbeiten?

CSU Gersthofen: Der leistungsfähige Kreisverkehr im Norden und die abschnittsweise Umlenkung des Verkehrs sowie in Konsequenz die Schaffung eines verkehrsfreien Platzes gehören zusammen und schließen sich nicht aus. Die Schulstraße soll hierfür nur von der Bahnhofstraße bis zum nördlichen Ende des Baugrundstücks einbezogen werden. In diesem Bereich weist der Straßenzug schon heute einen überdurchschnittlichen Querschnitt auf, der auch einen zusätzlichen Radweg ermöglicht. Der Rest der Schulstraße soll funktional entkoppelt werden, so dass keine Schleichverkehre möglich sind. An der angedachten T-Kreuzung auf Höhe des Gasthofs Zum Strasser wird von den Fachplanern eine abknickende Vorfahrtstraße (Nord-Ost) empfohlen, dies resultiert aus den detaillierten, Nummernschild genauen Verkehrszählungen der letzten Jahre.

Bürger: Gibt es Prognosen wann eine Rückwidmung der Bahnhofstraße von einer Staats- zur Gemeindestraße realisiert werden könnte?

CSU Gersthofen: Laut unseren Informationen kann eine Rückwidmung der Bahnhofstraße erfolgen, sobald die Bedarfsumleitung an anderer Stelle platziert werden kann, sprich die Route über Bauernstraße, Donauwörther Straße und B2 geführt wird. Hierfür ist die eingangs beschriebene verkehrliche Neuordnung notwendig, da die Straßenverkehrsbehörde entsprechende Leistungsfähigkeiten der Knotenpunkte fordert.

Bürger: City Center - Hierzu wäre das Gesamtkonzept des neu entstehenden Wohn und Geschäftskomplex im „Loch“ mit dem bereits bestehenden City Center von Interesse. Der Gang durch das City Center, insbesondere in der oberen Etage zeigt viel leerstehende Verkaufsfläche. Dann über eine zusätzliche Bebauung nachzudenken macht eigentlich keinen Sinn. Der Ansatz wäre in Folge nachzufragen warum denn Verkaufsflächen von Anbietern nicht genutzt werden wollen. Hochwertige Außenbereiche im Stadtpark etwa ein Café sind ebenfalls Konzepte des neuen Komplexes im „Loch“ (Ideenaufruf was z.B. im „Goldenen Würfel“ entstehen könnte) Es ist zu erwarten, dass es ein Gegeneinander anstatt ein Miteinander bzw. Ergänzung wird, da es in beiden Fällen am Ende des Tages um den größten Umsatz gehen wird.

CSU Gersthofen: Das City Center ist unserer Auffassung nach nur dann zukunftsfähig, wenn es sich zu einem modernen und einladenden Einkaufszentrum weiterentwickelt. Hierfür sind zwingend weitere bauliche Schritte notwendig, des Weiteren müssen wertige Ankermieter geworben werden. Diese haben wiederum klare Vorstellungen bzgl. Platzierung, Wegeführung, Flächenangebot etc. Einen Widerspruch zwischen City Center und der Neuen Mitte sehen wir nicht, der Zuspruch aus dem Markt ist entsprechend vorhanden und Gersthofen verfügt über eine enorme Kaufkraft. Die Bürgerinnen und Bürger weichen derzeit vielmehr aus qualitativen Gründen auf andere Angebote
aus. Darüber hinaus bezweifeln wir, dass durch Verhinderungsplanung oder Nutzungsverbote ein langfristig stabiler Betrieb der Objekte möglich ist.

Bürger: Was denken Bürgerinnen und Bürger die gegenüber dem City Center wohnen? Wer möchte vor seiner Nasenspitze eine sich über das gesamte Parkdeck erstreckende Bebauung haben?

CSU Gersthofen: Die Anwohner nördlich der Bahnhofstraße profitieren künftig von einer verkehrsberuhigten und aufgewerteten Straße unmittelbar vor ihrer Haustüre, nicht zu vergleichen mit der heutigen Situation. Der mögliche Bau auf dem Parkdeck kann schon aus Statikgründen nicht beliebig in die Höhe wachsen, Abstandsflächen würden ohnehin wie bei jedem anderen Bauvorhaben eingehalten werden.

Bürger: Zu Punkt 2 “Straßenraum”: Sie sprechen darin darüber, dass Schleichverkehr etwa über die Schulstraße “baulich verhindert” werden soll. Haben Sie dazu auch Überlegungen bezüglich des drohenden Schleichverkehrs über die Brahmsstraße? Zu Punkt 4 “Tiefgaragen”: In Ihrer Planskizze ist eine Tiefgarageneinfahrtsrampe am nördlichen Ende der Brahmsstraße erkennbar, die etwa die halbe Straßenbreite einnimmt. Wie ist das gedacht? Bedingt dies zwangsläufig die Umwandlung der Brahmsstraße in eine Einbahnstraße?

CSU Gersthofen: Der neue Verkehrsknoten wird leistungsfähiger als die heutige Strasserkreuzung, dies wurde eingehend untersucht. Hierbei wurden bereits die allgemeinen Steigerungsraten sowie die zusätzlichen Verkehre durch das Bauvorhaben Neue Mitte berücksichtigt. Ziel ist es, einen möglichst ungehinderten Verkehrsfluss auch zu Spitzenzeiten zu gewährleisten, um Schleichverkehre auf ein Minimum zu reduzieren. Im Falle der Brahmsstraße können wir uns vorstellen, dass der Abschnitt zwischen den Kreuzungspunkten Flurstraße und Bahnhofstraße nur noch in nördlicher Fahrtrichtung befahren werden darf. Diesen Gedanken hat die CSU bereits vor Jahren unterstützt, als das City Center erweitern wollte und eine Tiefgarage unter dem Stadtpark im Gespräch war. Letztere hätte über die Brahmsstraße von Norden her erschlossen werden sollen, nach dem Abzweig in die Garage wäre eine Durchfahrt verboten gewesen. Eine mögliche Alternative in der jetzigen Planung wäre u.U. eine Art „lokale“ Wendefläche für Anwohner auf Höhe des Stadtparks, dann könnte die Einbahnstraßenregelung auch auf die Strecke zwischen der Bahnhofstraße im Norden und dem Stadtpark im Süden beschränkt werden. Beide Szenarien müssen aber erst verkehrstechnisch eingehend untersucht werden. Die Einbahnstraßenregelung sehen wir übrigens unabhängig von einer möglichen Tiefgaragenzufahrt. Eine solche könnte auch im Bereich der Bahnhofstraße oder auf dem Gelände des City Centers selbst platziert werden. Hier steht die Stadt planerisch aber noch ganz am Anfang.

Bürger: Im Hinblick auf die Umgestaltung der Bahnhofstraße verweisen Sie erneut auf das von Ihnen favorisierte “Shared Space Konzept”. Dazu wäre unsere Frage, ob Sie dieses tatsächlich für den noch verbleibenden Rest zwischen Stadthotel und Donauwörther Straße/Augsburger Straße umsetzen wollen, obwohl doch der Verkehr nun komplett an der neuen Stadtmitte vorbei- bzw. herumgeleitet werden soll?

CSU Gersthofen: Der Begriff Shared Space ist nicht scharf definiert, es gibt zwischenzeitlich viele Ausgestaltungsformen. Wir unterstützen ein Modell, bei dem eine Temporeduktion auf 20 – 30 km/h bezweckt wird. Dies hat zur Folge, dass der Verkehr zwar etwas langsamer, dafür aber konstant fließt und die Situation für Fußgänger und Radfahrer deutlich übersichtlicher und sicherer wird. Im Vergleich zum heutigen zähen Stop&Go Verkehr in der zentralen Bahnhofstraße unseres Erachtens eine deutliche Verbesserung. Der Platz vor dem geplanten neuen Gebäudekomplex soll mit Ausnahme der städtischen Busse und Lieferverkehr Autofrei werden. Shared Space ist angedacht für den Bereich zwischen dem Ballonmuseum und dem neuen Kreisverkehr.

Bürger: Zu Punkt 7 “Bahnhofsanbindung”: Hier wird von einer “Umleitungsstrecke” gesprochen. Steht dies nicht im Widerspruch zu Ihrer Aussage in Punkt 2, wonach “Umgehungsstraßen in der Peripherie nicht helfen”? Gerne hätten wir jedenfalls noch nähere Ausführungen insbesondere darüber, an welcher “anderen Stelle” eine Umleitungsstrecke für die Autobahn verlaufen könnte.

CSU Gersthofen: Bei der genannten Umleitungstrecke geht es um die zwingend erforderlicheBedarfsumleitung für die Bundesautobahn A8. Diese führt aktuell über die Bahnhof- und Bauernstraße. Ziel ist es, diese Route ab der Strasserkreuzung über die Donauwörther Straße zur Bundestraße B2 zu führen. Rein rechtlich hätte dies zur Folge, dass die Bahnhofstraße von einer Staatsstraße zu einer Gemeindestraße herabgestuft werden kann und neue Handlungsspielräume bei der Gestaltung und Verkehrsregelung für die Stadt Gersthofen entstehen.

Bürger: (…) Die Bahnhofstrasse ist ja schon heute ein Nadelöhr und zu den Stoßzeiten bilden sich zum Teil lange Staus- nicht zuletzt wegen der langsamen Ampelschaltung. Auch kam es schon oft vor, dass ein Stau die Autobahn A8 zwischen Augsburg Ost und Augsburg West blockiert hat. Die Ortskundigen Fahrer versuchten natürlich durch Gersthofen zu fahren was auch zu erheblichen Behinderungen führte. (…) Mich würde sehr Interessieren welche Institution im Vorfeld die in Ihrer Broschüre erwähnte Verkehrszählung übernommen hat, und ob die Zahlen auch noch in 10 bis 20 Jahren einkalkuliert wurden und belastbar sind. (…)

CSU Gersthofen: In den Jahren 2011 bis 2017 wurden mehrere aufwendige Verkehrszählungen im Gersthofer Stadtzentrum als auch in der Peripherie durchgeführt. Aufwendig deshalb, weil nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ unter Ermittlung der Nummernschilder gezählt wurde und somit die jeweiligen Fahrtrouten rekonstruiert werden konnten. Zentrale Erkenntnis hieraus ist, dass entgegen erster Vermutungen nur ca. 16% auf klassischen Durchgangsverkehr entfallen und der weitaus größere Anteil Ziel- und Quellverkehr darstellt. Beauftragte Büros waren u.a. der TÜV Rheinland sowie Stadt-Land-Verkehr, die Zählungen haben zu repräsentativen Zeiten über lange Zeiträume hinweg stattgefunden. Es wurden die offiziellen Steigerungsraten berücksichtigt, wie von Ihnen angesprochen. Auch die zu erwartenden zusätzlichen Verkehre, welche durch die Bauvorhaben selbst entstehen, wurden durch unabhängige Fachplaner verifiziert. Grundlage hierfür bildeten Datenbanken anderer vergleichbarer Projekte.
Natürlich wurden in den letzten Jahren alle denkbaren Optionen überprüft, als Stichwörter möchte ich hier nur kurz Begriffe wie intelligente Ampelschaltungen, Durchfahrtverbote, Kreisverkehre, Umfahrungen, Tunnel, uvm. nennen. In die Öffentlichkeit haben es aber nur diejenigen geschafft, die auch im Ansatz zielführend und umsetzbar sind. Nachdem der vorherrschende Ziel- und Quellverkehr ein sehr vielschichtiges Phänomen darstellt, gibt es keine Musterlösung. Vielmehr ist ein ganzes Maßnahmenbündel notwendig, um die stark schwankenden Ströme in den Spitzenzeiten zu bewältigen und dennoch auch andere wichtige Aspekte der Stadtplanung neben dem Verkehr zu berücksichtigen.

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