Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Fokus: Neues Konzept der Stadt Gersthofen geht an den Start.

Auf 10 Flächen im Stadtgebiet wird ein neues Mahdkonzept getestet, wie hier in der Nähe des Ballonstartplatzes
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Bereits Anfang des Jahres gab es aus Gersthofen besondere Neuigkeiten zu vermelden, denn in der Stadtverwaltung nahmen zwei neue Kolleginnen ihre Arbeit auf, die es so an zweiter Stelle im Landkreis und darüber hinaus nicht gibt. Die Stadt Gersthofen setzt auf Klima- und Nachhaltigkeitsmanagerinnen, die alle Projekte und Prozesse innerhalb der Verwaltung nach und nach auf das Thema Klimagerechtigkeit überprüfen und anpassen. Grundsätzlicher Leitfaden hierfür sind die 17 SDGs (Sustainable Development Goals) der vereinten Nationen, welche die beiden verantwortlichen Mitarbeiterinnen Julia Ferstl und Ulrike Seibert gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Michael Wörle in ein individuelles Konzept und konkrete Projekte und Visionen für die Stadt Gersthofen adaptierten. Auch dem Stadtrat gefiel diese Ausrichtung einstimmig, ein Beschluss zur Weiterverfolgung des neuen Klima- und Nachhaltigkeitskonzepts konnte gefasst werden. Neben Zielen und langfristigen Projekten wie z. B. Umweltbildung in Zusammenarbeit mit Gersthofer Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, die Zertifizierung zur Fair Trade Kommune oder auch Anreize für nachhaltigere Mobilität, ist vor allem das Thema Biodiversität ein besonderes.

Vierter Runder Tisch Biodiversität

Seit zwei Jahren kommt er zusammen, sammelt Ideen und berät zum Thema Biodiversität und Artenvielfalt in der Stadt. Neben den Mitgliedern des Stadtrates und der Stadtverwaltung sind auch regionale Vereine und Verbände aktiv beteiligt. Der vierte Runde Tisch setzte sich nun zum Ziel, das Thema Biodiversität und Artenschutz einer noch breiteren Öffentlichkeit erlebbar zu machen und lädt Interessierte zur aktiven Mitarbeit ein. Unter anderem wurde z. B. der Bundesweite Pflanzwettbewerb 2021 vorgestellt, zu welchem ein Aufruf zum Mitmachen veröffentlicht wurde. Die Gewinner werden nach der Einsendefrist (31. Juli) veröffentlicht. Weitere Informationen sind unter www.wirtun-was-fuer-bienen.de erhältlich.

Deutlich mehr Blühwiesen im Stadtgebiet

Auch die Stadtverwaltung hat in den letzten zwei Jahren, zusammen mit dem Biodiversitätsberater Dr. Philipp Unterweger einige Flächen neu angelegt und die insektenfreundliche Pflege von Bestandsflächen optimiert. Eine umfangreiche Schulung des Bauhofes und die direkte Begleitung der Maßnahmen dient dazu, den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der kompetenten Grünflächenpflege zu helfen. Der „neue Look“ führt mittelfristig zu artenreichen Blumenwiesen, ohne dabei die bereits intensiv zur Freizeitgestaltung und Erholung genutzten Rasenflächen zu beeinträchtigen. Randflächen, Straßenränder, Beete und einige Grünflächen werden zu artenreichen Hummeltummelplätzen und Schmetterlingswiesen umgewandelt. An verschiedenen Standorten konnte dieses Konzept schon in diesem Jahr in voller Pracht erlebt werden. Eine bunte und lebenswerte Stadt, mit gesteigertem Erholungswert und einer leistungsfähigen Natur, die uns frische Luft, sauberes Wasser und bestäubende Insekten bereitstellt, ist das Ziel. In den vergangenen Wochen wurden die ersten Umsetzungen bereits im Stadtbild sichtbar, so zum Beispiel entlang der Augsburger-/Donauwörther Straße, denn hier sind aktuell rote Substratflächen am Straßenrand zu sehen. Hierbei handelt es sich um die Grundlage für neue Blühwiesen, der Untergrund ist für die Ansaat spezieller Blühmischungen geeignet. Und auch an vielen weiteren Stellen im Stadtgebiet geht es bereits deutlich „grüner“ zu, denn auf insgesamt zehn Flächen heißt es für den Bauhof nun ein neues Mahdkonzept zu verfolgen, um wertvolle Lebensräume für Insekten zu schaffen und zu erhalten. Maximale Artenvielfalt bei maximaler Verkehrswegesicherungspflicht und attraktivem Aussehen ist das Ziel. Konkret betrifft dies momentan Flächen in folgenden Arealen:

  • Grünfläche Ballonmuseum Bahnhofstraße
  • Ecke Brahmsstraße
  • Nogentpark
  • Haltestellen ggnü. Pestalozzischule
  • Grünfläche Brucknerstraße Ecke
  • Schulstraße
  • Park & Ride Platz Westseite Bahnhof
  • Europaweiher
  • Sudetenstraße
  • Grünfläche Rügener Park
  • Grünfläche Donauwörther Straße
  • Bereich Friedhof/Kreuzstraße
  • Ikea


Ausblick: Michael Wörle kündigt viele weitere Projekte an

„Wir wollen Klimaschutz leben und nicht nur darüber sprechen. Dazu gehören zum Beispiel auch neue E-Tanksäulen in der Rathaustiefgarage, die noch in diesem Sommer in Betrieb gehen. Während des Besuchs der Stadthalle oder des Rathauses können Bürgerinnen und Bürger diese zu Beginn sogar kostenfrei nutzen. Auch die Inbetriebnahme des Energiemonitors der LEW oder unsere kommunale Klimapartnerschaft mit Baringo County zahlt auf unsere Gesamtstrategie Klimaschutz
und Nachhaltigkeit ein. Und künftig soll es noch viele weitere Projekte geben, wie zum Beispiel die Erstellung einer CO²-Bilanz, die Teilnahme an der europäischen Mobilitätswoche und die Zertifizierung zur Fairtrade Town!“ gibt Michael Wörle noch einen kleinen Ausblick.

Bürgerreporter:in:

Stadt Gersthofen aus Gersthofen

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