myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Eine liebevolle Hommage an Augsburg

  • Gertraud Schoen vor ihrem Artlayer „Das Tor zur Welt“: ein- und doch bemerkenswert zweideutig.
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht

Ist es nun bemalte Digital-Fotografie oder fotografierte Malerei? Ja und doch nein. Die von der im Diedorfer Ortsteil Lettenbach lebende Künstlerin Gertraud Schoen vorgelegten so genannten „Artlayers“ sind auf jeden Fall eine eigenständige Kunstart. Faszinierend, experimentell und schöpferisch zugleich

Erstmals zeigt sie diese Kunstart mit Augsburger Motiven öffentlich. Und zwar in ihrer bis einschließlich Donnerstag, 7. November 2013, laufenden Ausstellung im Kundenzentrum der Kreissparkasse Augsburg, Martin-Luther-Platz 5. Der Titel (lateinisch) lautet: „Avgvsta, amo te“ (Augsburg, ich mag dich). Einher dazu geht die Präsentation ihres gleichnamigen neuen Kunstbandes.

Nach über 5 000 Zeichnungen, Bilder und unzähligen Fotos hat Gertraud Schoen ein neues Experimentierfeld - das digitales, kreatives und herkömmliches Arbeiten vereint - gefunden. Dabei schichtet sie am PC-Bildschirm gemalte Bilder, Fotografien und Textfragmente übereinander. Die so entstandenen neuen Kunstwerke, die Artlayers, werden dann auf Papier, Plexiglas oder Aludibond, manchmal auch Leinwand, das die Künstlerin teilweise wieder übermalt, gedruckt.

Für die 72-Jährige ist dieses Schaffen eine Herausforderung. „Auf diese Weise kann ich Mischen, Ergänzen, neue Perspektiven schaffen und auch die sich daraus ergebenden Zufälle verarbeiten“, so Schoen. Diese Kunsttechnik biete ihr ungebremste Experimentierfreude.

Die in der Kreissparkasse ausgestellten Werke und der Kunstband sind eine eindrucksvolle Liebeserklärung an ihre Geburtstadt Augsburg. Bereits die Titel geben Aufschluss über die Motive, wie „Merkurbrunnen“, „Rathausplatz“, „Der hohe Dom“, „Kahnfahrt“ oder „Korso Maximilianstraße“. Aber auch weniger markante Punkte in der Fuggerstadt lässt sie aufleben. Sie verbergen sich dann hinter Titel wie „Afra Legende“, „Power“, „Das Tor zur Welt“ oder „Leda und der Schwan“.

Dynamik und Bewegung

In Schoens Artlayers findet der Betrachter lebhafte Dialoge, bildnerische Dynamik und Bewegung. Es faszinieren starke Gegensätze. Hier pulst das Leben, energievoll, und doch mit kompositorischem Konsens. Farbe, Form und Inhalt kommunizieren eine eigene Bildsprache.

Wie ihre herkömmlichen Arbeiten leben die Artlayers von der Farbigkeit der Flächen. Sie zeigen sich mal schwer und erdig wie bei „Irdische Liebe“, dann wieder licht und duftig wie bei „Maiskolben“. Ähnlich ihre Auseinandersetzung auch mit der menschlichen Figur.

Gertraud Schoens Figuren erscheinen auf den ersten Blick relativ konkret. Doch bei genaurem Hinsehen sind sie expressiv weiter gesponnen, dann wieder nur als menschliche Gebärde oder Umriss erkennbar. Dennoch hat alles, trotz Motivüberlagerungen und buhlender Verfremdungen, seinen Platz, ist meisterhaft ausgelotet.

Gertraud Schoens Artlayers sind Choreografien. Sie senden an den Betrachter Signale, eine frische Mixtur aus Schein und Sein, aus Fantasie und Realität. Dabei verbindet sie in ihren Arbeiten - so ganz nebenbei - gekonnt die Römerzeit mit dem Mittelalter und die Renaissance mit der Moderne. Beeindruckend!

  • Gertraud Schoen vor ihrem Artlayer „Das Tor zur Welt“: ein- und doch bemerkenswert zweideutig.
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht
  • Bild 1 / 6
  • Der Titel „Bummeln“: konkrete Figuren vor dem Rathaus und doch expressiv weitergesponnen.
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht
  • Bild 2 / 6
  • Wer kennt ihn nicht: Augsburgs Turm am Wittelsbacher Park, im Volksmund kurz der „Maiskolben“ genannt.
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht
  • Bild 4 / 6
  • Pulsierendes Leben vor romantischer Kulisse: „Korso Maximilianstraße“.
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht
  • Bild 5 / 6
  • „Afra Legende“ – das Motiv erzeugt Spannung und Stimmung zugleich
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht
  • Bild 6 / 6

Weitere Beiträge zu den Themen

AusstellungMalereiKreissparkasseKünstlerGertraud Schoen

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

JahreshauptversammlungPolitikGersthofenCSUHeimat- und Volkstrachtenverein GersthofenJugendorchester GersthofenTraditionTSV GersthofenJugendHochzeitVeranstaltungMusikschule Gersthofen

Meistgelesene Beiträge