„Die Kulturbetriebe haben im Jahr 2008 ihre Zielvorgaben deutlich überschritten“

Helmut Giebers Lieblingsevent 2008:die japanische Trommelshow TAO
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Helmut Gieber ist als Kulturamtsleiter mit für das Kulturprogramm der Stadt Gersthofen verantwortlich. 2008 lockten wieder zahlreiche Veranstaltungen in die Stadthalle Gersthofen. Im Interview berichtet Helmut Gieber über die Besucherzahlen der Stadthalle, sein persönliches Veranstaltungshighlight, das Kulturprogramm des nächsten Jahres und die neue Beliebtheit des Margaritenballs.

myheimat: Herr Gieber, ein weiteres erfolgreiches Kulturjahr liegt hinter Ihnen. Sind Sie zufrieden mit der vergangenen Spielzeit? Hatten die steigenden Lebenshaltungskosten eine Auswirkung auf die Besucherzahlen?

Helmut Gieber: Alle Kulturbetriebe der Stadt – Stadthalle, Bibliothek, Ballonmuseum und die örtliche vhs – haben auch im Jahr 2008 ihre Zielvorgaben voll erfüllt bzw. zum Teil deutlich überschritten. Im Besucherverhalten der Stadthalle geht der Trend spürbar zu kurzfristigeren Ticketkäufen. Unter dem Strich ist die Nachfrage nicht eingebrochen, aber die Anzahl von „Selbstläufern“ ohne großen Werbeaufwand nimmt merklich ab.

myheimat: Das Jahr 2008 hatte viele große Kabarettmomente zu bieten. Unter anderem waren Monika Gruber, Günther Grünwald und Badesalz zu Gast in Gersthofen. Wer hat Sie dieses Jahr am meisten beeindruckt?

Helmut Gieber: Als gebürtiger Passauer schätze ich den hinterkünftigen Humor und das (alt)bayerische Idiom von Bruno Jonas, Günther Grundwald und Monika Gruber und den Wellküren zwar sehr aber 2008 ist Hagen Rether unangefochten meine Nummer 1. Wie er sein fast dreistündiges Programm kurzweilig, unverschämt, rabenschwarz und rasend komisch über die Bühne bringt, ist einfach genial. Ich freue mich dass er am 23. April 2010 mit seinem neuen Programm wieder nach Gersthofen kommt.

myheimat: Der Margaritenball, der bis vor ein paar Jahren noch auf der Kippe stand, hat sich wieder erholt. Im Oktober fand er in der ausverkauften Stadthalle statt. Wie haben Sie den Ball erlebt?

Helmut Gieber: Der Aufwärtstrend der letzten Jahre hat mit einem restlos ausverkauften Ballsaal seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Mit den Einnahmen aus Losverkäufen und Spenden konnte wieder ein fünfstelliger Betrag für das städtische Hilfswerk „Hilfe in Not“ überwiesen werden. Ich selbst habe mich in der heiteren Atmosphäre des Balles recht wohl gefühlt und dass einige der illustren Gäste mir versicherten mittlerweile lieber auf den Margaritenball als auf den Presseball zu kommen freut mich ganz besonders.

Myheimat: Mit der „Zauberflöte“ und der „lustigen Witwe“ kamen Fans der Operette 2008 voll auf ihre Kosten. Welche Termine sollen sie sich für 2009 vormerken?

Helmut Gieber: Mit Johann Strauß starten wir gleich zweimal ins Neue Jahr. Am 8. Januar verzaubern „Wiener Walzerträume“, die große Gala im Stile des berühmten Wiener Opernballes das Publikum und am 30. Januar gibt es eine aufwändige, farbenprächtige Inszenierung der Fledermaus zu sehen. Die Opera Romana gastiert am 14. März mit Verdis „La Traviata“ mit einer werktreuen Fassung, die sich der Deutungshoheit des westeuropäischen Regietheaters wohltuend entzieht.

myheimat: Diesen Herbst fanden die 3. Rapunzel Kinderkulturtage in Gersthofen statt. Wie war die Resonanz der kleinen Besucher auf die vielfältigen Veranstaltungen?

Helmut Gieber: Auch hier hat sich die beharrliche Arbeit im nun bereits dritten Anlauf bezahlt gemacht. Das weitgehend von Museumsleiter Richard Ide zusammengestellte anspruchsvolle Programm fand vor allem bei Gersthofer und Augsburger Kindergärten und Schulen großen Anklang. Mit rund 1100 Besuchern bei 10 Veranstaltungen wurde die bisher höchste Marke erreicht.

myheimat: Was war für Sie das interessanteste Event 2008 in Gersthofen und warum?

Helmut Gieber: Einmal der Margeritenball aus oben genannten Gründen und die japanische Trommelshow TAO, in der die traditionelle Wadaiko-Kunst mit modernen Mitteln des Pop belebt wird. Ein erneutes Gastspiel dieser fulminanten Show gibt es am 6. November 2009

myheimat: Geben Sie uns doch noch einen kleinen Vorgeschmack: mit welchen Highlights können Kulturbegeisterte 2009 rechnen?

Helmut Gieber: Mit dem Lloyd Webber Musical EVITA und Konzerten von Marshall & Alexander, sowie Annett Lousian geht es im Januar mit drei Paukenschlägen ins neue Programmjahr der Stadthalle. Wegen der weiteren Fülle hochkarätiger Künstler und Gastspiele empfehle ich einen Blick in unser aktuelles Programmheft und auf unsere Internet-Seiten und freue mich auch im nächsten Jahr auf zahlreiche zufriedene Besucher.

Bürgerreporter:in:

Anna Riemann aus Augsburg

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