Der Nikolaus kommt

Nikolause unter sich
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Weihnachten naht – unüberhörbar, unübersehbar. Fast könnte man sagen: Weihnachten, die große Konsumschlacht, droht. Dem sich jährlich wiederholenden Stress können sich nur Wenige entziehen. Beruhigend zu wissen, dass es da noch die kleinen Weihnachtsinseln gibt, die Tradition und Brauchtum mit christlichem Glauben verbinden. Eine davon ist der Besuch des Hl. Nikolaus am 6. Dezember. Der myheimat-Mann durfte ein wenig dem heiligen Mann bei der Vorbereitung seiner Besuche in Gersthofen über die Schulter schauen.....

Zunächst muss die alte Mär vergessen werden, dass der Nikolaus vom Himmel kommt. In Gersthofen wird Nikolaus von dem „Logistikzentrum“ in der Lortzingstraße, dessen Leitung Reinhold Dempf obliegt, ausgesandt. Und es ist nicht nur ein Heiliger Mann, sondern es sind mehrere. Wobei der Anspruch „heilig“ nicht unbedingt wörtlich zu nehmen ist. Am 1. November, auch dieses Datum ist schon Tradition, sammeln sich bei Dempf ca. zehn „gestandene“ Männer, die aus den Reihen der Kolpingfamilie Gersthofen stammen. Bei einem Arbeitsessen wird der Ablauf der Nikolausaktion besprochen. Mit dabei sind die Rupprecht-Knechte und die Fahrer. Die Sache mit dem Rentierschlitten ist vorbei – beim Los-Angeles-Ring gab es immer wieder Orientierungsprobleme. Es werden die während des Jahres eingegangen Besuchstermine auf die Teams verteilt. Ausrüstung, Fahrzeugeinsatz und sonstige Einzelheiten werden geklärt. Ein wichtiger Punkt ist die Verteilung der eingegangen Spenden. Die Nikolausauftritte sind zwar kostenfrei – über Spenden freut man sich aber. Meist werden die karitativen Organisationen bedacht, die schon früher unterstützt worden sind. Man kennt die zuständigen Leute und hat sich von der sinnvollen Verwendung überzeugt. Es werden aber auch aktuelle Notfälle in Erwägung gezogen. Hier kann es unter den „Nikolausen“ zu kontroversen Diskussionen kommen. Es werden aber keine Bärte gerauft; letztlich wird immer ein Konsens erreicht. Daran ist wesentlich das „Manna“ beteiligt, das von Ehefrau Cornelia gereicht wird, denn - auch die Nikolause haben ganz irdische Bedürfnisse...Ist dann alles unter Dach und Fach wird noch geselliges Beisammensein gepflegt. Die Nikolause schwärmen übrigens von Ende November bis Ende Dezember aus. Sonst wären die vielen Besuchstermine nicht zu schaffen. „Wir wollen mit unseren Nikolausbesuchen eine Tradtion aufrechterhalten und das Brauchtum pflegen“, erklärt Dempf, dem Santa Claus und Halloween ein Greuel sind.

Der Pressemann ist beeindruckt von der Organisation die sich hinter dem „Nikolaus“ verbirgt. Gersthofen hat somit auch heuer wieder einen „Nikolaus to go“. Der myheimat-Mann bittet schon jetzt um Verzeihung für diesen „Ausrutscher“, aber er passt halt so schön...

Nikolause unter sich
Auch ein Obernikolaus Dempf muss Geschirr spülen
Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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