Grace and Glory
Berührendes Kirchenkonzert von Stadtkapelle Gersthofen und Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule Gersthofen

Gerhard Kratzer dirigiert die Stadtkapelle und den Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule Gersthofen | Foto: Stephan Baumann, Stadtkapelle Gersthofen
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  • Gerhard Kratzer dirigiert die Stadtkapelle und den Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule Gersthofen
  • Foto: Stephan Baumann, Stadtkapelle Gersthofen
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Das gemeinsame Kirchenkonzert der Stadtkapelle Gersthofen und des Erwachsenenchors der Sing- und Musikschule Gersthofen hat seit vielen Jahren einen Stammplatz im Kulturkalender der Stadt. Das liegt vor allem an der abwechslungsreichen Programmgestaltung mit seiner reizvollen Mischung von klassischer Musik und Pop-Musik sowie an der außergewöhnlichen Symbiose von Blasorchester und Chorgesang.
So füllten auch in diesem Jahr wieder viele Zuhörer die Kirche „Maria, Königin des Friedens“, unter ihnen auch Gersthofens 1. Bürgermeister Michael Wörle und Stadtpfarrer Markus Dörre. Besonders begrüßte Dr. Rainer Schaller, 1. Vorsitzender der Stadtkapelle, den gerade erst aus den USA angereisten Musikfreund Bruce Fox, der auch gleich zum Instrument griff und das Posaunenregister verstärkte. Im letzten Jahr war die All Gersthofen Band bei ihm in Staunton (Virginia). Derzeit laufen mit ihm zusammen die Planungen für den Besuch der Stonewall Brigade Band aus Staunton in Gersthofen im Juni 2024.
Mit festlichen Klängen aus dem 18. Jahrhundert, nämlich einem Prelude aus „Old English Tunes and Airs“ eröffnete die Stadtkapelle unter der souveränen Leitung ihres Dirigenten Gerhard Kratzer das Konzert. Nach den beruhigenden, fließenden Melodien im „Air“ dominierte in „Trumpet Voluntary“ wieder der strahlende Blechbläserklang.
Mit einem gefühlvoll vorgetragenen Trompetensolo zog die Solistin Stefanie Holland die Zuhörer in ihren Bann: „Share my Yoke“ – Teile mein Joch, so der Titel der wunderbaren Ballade, deren Ursprung auf die Heilsarmee zurückgeht.
Im Konzertstück „Mountain Wind“ von Martin Scharnagel erklangen abermals wunderschöne, emotionale Melodien und ließen den aufbrausenden Bergwind im weiten Kirchenraum spürbar werden.
Dietrich Bonhöffer schrieb im Gefängnis das bekannte Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Es wurde gemeinsam von Chor und Orchester ausdrucksvoll dargeboten. Gemeinsam wurde auch eines der bekanntesten Kirchenlieder, der Choral „Grace und Glory“ – „Allein Gott in der Höh sei Ehr“, in einem Arrangement von Wim Stalman gespielt und gesungen.
Der Chor verzauberte – nur von Keyboard und Gitarre begleitet – mit drei von seinem Leiter Robert Kraus eigens arrangierten Songs. „Auld Lang Syne“ ist eines der bekanntesten Lieder im englischen Sprachraum, welches immer wieder berührt und voller Melancholie steckt. Mit „Forever Young“ folgte ein großer Hit der deutschen Popband Alphaville aus den 80iger-Jahren. Perfekt abgerundet wurde der Beitrag des Erwachsenenchors mit „Teach Your Children“ der amerikanischen Folk-Rockband Crosby, Stills, Nash & Young.
Einigen Musikern und Musikerinnen wollten auch während der Sommerpause im August nicht auf das gemeinsame Musizieren verzichten und probten deshalb regelmäßig. Dieses Blechbläserensemble präsentierte im Kirchenkonzert zwei tänzerischen Sätze, Sarabande und Allemande, aus einer modernen Suite des zeitgenössischen Komponisten Dieter Wendel.
Zu einem gewaltigen Klangereignis entwickelte sich „The Bells“ aus der William Byrd Suite. In diesem beeindruckenden Werk werden lautmalerisch die Kirchenglocken dargestellt. Es beginnt sehr leise mit einer einfachen Melodie zunächst von der Tuba, dann von Bariton und Horn gespielt. Nach und nach setzen immer mehr Instrumente ein. Schließlich kommen die Glocken hinzu und läuten bis zum grandiosen, unter die Haut gehenden Finale.
Zum Abschluss spielten und sangen alle Mitwirkende zusammen mit den Konzertbesuchern das Lied „Großer Gott wir loben dich“.
Wer das Konzert nochmals erleben möchte, hat dazu die Gelegenheit am Sonntag, 14. Januar 2024, in der barocken Kirche von Kloster Holzen.

Bürgerreporter:in:

Peter Dumler aus Gersthofen

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