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Sind Katzen nur Tiere zweiter Klasse?

  • Tierschützer fordern eine bundesweite Kastrationspflicht für Katzen. Sie sei notwendig, um das Katzenelend von Streunertieren zu begrenzen, argumentieren sie. (Foto: IG Pro KSVO)
  • hochgeladen von Siegfried Rupprecht

Landkreis Augsburg. Das Katzenelend, verursacht durch verwilderte Hauskatzen, letztlich jedoch von verantwortungslosen Tierhaltern, nimmt Jahr für Jahr zu. Ein Sachverhalt, der nicht nur die Katzen, sondern auch Tierschutzvereine und Tierheime immer mehr in Bedrängnis bringt. Dabei könnte viel Not verhindert werden. Die Gersthofer Tierschützerin Margit Mayr hat dafür eine einfache Lösung parat: "Die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für alle Freilaufkatzen ab dem fünften Lebensmonat ist ein wirksames Instrument gegen das Katzenelend."

Auch die Durchführung dieser Forderung ist relativ simpel. Die Kastration mit Kennzeichnung und Meldung des Tieres beispielsweise bei TASSO erfolgt durch den Tierarzt. TASSO, das größte Haustierregister Europas, übernimmt ehrenamtlich die Registrierung. "Aussetzen, verantwortungslose Tierhaltung, Diebstahl, Tierquälereien und vor allem Katzenschwemme und Katzenelend würden dadurch erheblich begrenzt", verdeutlicht Margit Mayr. Und noch einen Vorteil nennt sie: "Die Behörden hätten damit weder Kosten noch Zeit- und Verwaltungsaufwand."

Doch was so einfach klingt, scheint für Politiker "unzumutbar". So lässt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, an Margit Mayr schreiben: "Eine bundesweite Kastrationspflicht wäre unverhältnismäßig, da die Problematik der herrenlosen, streunenden Katzen in Deutschland regional in unterschiedlichem Ausmaß auftritt. Dies gilt gleichermaßen für die Forderung nach einer bundesweiten Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen." Und weiter: "Auch wenn die Registrierung in einer Datenbank selbst kostenlos wäre, würden sich für den Tierhalter Kosten durch die notwendige Implantation des Mikrochips beim Tierarzt ergeben."

In diesem Zusammenhang verweist der Bundesminister zudem auf den Paragraf 13b des aktuell ergänzten Tierschutzgesetzes und der damit verbundenen Abhilfe mit einer im Zusammenhang stehenden Verordnungsermächtigung der Bundesregierung an die Landesregierungen.

"Katzenelend nimmt ständig zu"

Doch diese Ergänzung erweist sich im Hinblick auf eine Durchsetzung nur als Stückwerk. Zum einen müssen Städte und Gemeinden gegenüber den Landesregierungen nachweisen und begründen, dass die Schmerzen, Leiden und Schäden, die den herrenlosen Tieren in ihrer Region entstehen, ausschließlich auf eine unkontrollierte Population zurückzuführen sind. Das ist jedoch juristisch fast unmöglich. Zum anderen ist die Haltung von Katzen, die in Obhut eines verantwortungslosen Menschen stehen, weiterhin gesetzlich nicht geregelt.

Für Margit Mayr ist die Ablehnung einer bundeseinheitlichen Katzenschutzverordnung im Tierschutzgesetz nicht nachvollziehbar. "Seit Jahren zeigt sich, dass allgemeine gesetzliche Vorschriften nicht ausreichend sind", resümiert sie. "Im Gegenteil: Katzenelend, abgemagerte, kranke und verletzte Fundtiere sowie verantwortungslose Katzenhaltung nehmen ständig zu."

Kennzeichnungspflicht: CSU blockt

Rund 200 deutsche Städte und Gemeinden haben mittlerweile eine Kastrationspflicht als tierschutzgerechte Initiative eingeführt. In Bayern haben in der Vergangenheit CSU und FDP allerdings mehrfach eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht abgelehnt, obwohl SPD und Bündnis 90/Die Grünen diese befürwortet hatten. Seit 2001 gibt es eine Hundeschutzverordnung. Eine Katzenschutzverordnung wurde durch die CSU ebenfalls abgelehnt, genauso wie ein Tierschutzverbands-Klagerecht.

Politiker, das hat die Tierschützerin Margit Mayr schmerzhaft festgestellt, begnügen sich mit beschwichtigenden Standardantworten. Sie berufen sich, wie Bundesminister Christian Schmidt, für das Halten von Katzen auf "allgemeine gesetzliche Anforderungen". Doch die sind nur grundlegend.

Das hat auch Horst Wester, der Bundesvorsitzende der "Partei Mensch Umwelt Tierschutz", erkannt. Er fordert eine Änderung des Tierstatus' in der Gesellschaft über beispielsweise einen eigenen Artikel im Grundgesetz oder über eine komplette Überarbeitung des Tierschutzgesetzes. Letzteres sei "durch seine schwammigen Formulierungen nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde".

Tierhilfe: Petition im Internet

Margit Mayr weiß, dass sie zur Durchsetzung ihrer Forderungen einen langen Atem braucht. Das Problem der über zwei Millionen Streunerkatzen sei nur durch flächendeckende Kastration in den Griff zu bekommen.

Sie weiß, dass das schwierig ist, politisch durchzuboxen. Sie weiß aber auch, dass Katzen im Gegensatz zu Hunden und der damit verbundenen Jägerschaft keine Lobby haben, dass die unzähligen Tierschutzvereine und Tierhilfen bundesweit nicht mit einer einheitlich mächtigen Stimme sprechen und dass sich der Bund bei diesem Thema auf die Zuständigkeit der Länder beziehungsweise Kommunen beruft und umgekehrt.

Doch Beispiele wie Paderborn und andere Städte zeigen, dass es auch anders geht. "Wenn man nur will", fügt Margit Mayr hinzu. Doch von diesem Willen scheint man in Bayern noch weit entfernt zu sein.

Derzeit setzt sie ihre Hoffnung im Internet auf eine Petition an den Deutschen Bundestag: www.change.org/de/Petitionen. Über 11 000 User haben dort die Petition bereits unterstützt. Sie endet am 12. August 2014.

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39 Kommentare

@gdh portal

Wer sind Sie eigentlich????

Sie reden und reden und reden, die Zeit welche sie hier „verquatschen“ sollten Sie lieber konstruktiv nutzen.

Sie sind hier am Anprangern, stellen Behauptungen in den Raum

„In Deutschland lässt es sich als Tier besser leben“

„Für Tiere wird mehr in Deutschland getan“,

wo sind die Belege für diese Behauptungen???

Bisher habe ich nur Spendengala für Kinder pünktlich zu Weihnachten gesehen, Brot für die Welt etc.. Komisch, ähnliches habe ich für Tiere noch nie gesehen. Die vielen Klein- und Kleinstorganisationen leben von der Hand im Mund und zum allergrößten Teil fließt privates Geld in die Arbeit.

„Was würde wohl in Deutschland passieren wenn so viele Hunde, Katzen und andere Tiere in einem Jahr vernachlässigt, gequält und geprügelt würden“.
Vermutlich kennen Sie die Zahlen doch gar nicht, ansonsten würden Sie so etwas nicht schreiben. Tragen Sie sich doch nur mal in einen Tierschutzverteiler ein, dann sehen Sie erst, zu welchen Grausamkeiten der Mensch in der Lage ist, was seltenst publik gemacht wird.

Wer legt eigentlich fest, welches Leben mehr wert ist, welches Leiden man hinnehmen sollte oder kann und wogegen man aufstehen sollte?? Sie, muss ich Sie mit GOTT anreden dass Sie entscheiden, wer verdient hat zu Leben und auf wen man eher verzichten kann??!! Für jedes Lebewesen ist sein Leben am wichtigsten weil es nur das eine Leben hat.

Wenn ich teilweise die Kommentare lese: „Tierschutz ist ok, aber Kinderschutz ist wichtiger!!! Wer anders denkt der wurde mit dem Klammerbeutel gepudert!“ Wer legt das fest, wo wurde das niedergeschrieben??? Mit welcher Frechheit und Dreistigkeit wird hier versucht, Andersdenkende als offensichtlich nicht normale Menschen hinzustellen??!!

Vielleicht sollte man mal versuchen, die Industrie mit ins Boot zu holen. Die ist nicht unwesentlich am Leid der Kinder beteiligt, zumindest indirekt. Wie viele haben denn 2- oder 3 Jobs um überleben zu können?! Hauptsache der Profit steigt, da sind Kinder oftmals nur zweitrangig. Druck vom Vorgesetzten, Mobbing usw., da muss dann schon mal das Kind oder das Tier als Ventil herhalten. Und dann hat man in der Politik und Justiz noch welche sitzen, die dann Verständnis für das Ausrasten haben – egal welches Leid angerichtet wurde.
Wo werden denn heute noch Urteile gesprochen, die den Wert eines Lebens erkennen lassen???

Für alles in Deutschland – und sei es noch so gering – braucht man eine Bescheinigung, eine Genehmigung, einen Führerschein, in fast allem wird man gegängelt. Aber Kinder kriegen darf man wie man will, egal ob alle im Heim oder bei Pflegefamilien sind und die Dame mit dem 7ten Kind schwanger ist, wo man jetzt schon weiß, kaum ist es geboren, wird es wieder aus dem Haushalt geholt. Da werden Kinder von ihren Eltern weggeholt, weil die Eltern Drogen süchtig sind. Nach dem Entzug kommen sie wieder zu den Eltern, dann wieder raus, dann wieder rein, wieder raus, wieder rein, wieder raus, wieder rein.
Politik und Justiz sind gefragt, aber wer von denen lebt noch Werte vor??? Ein Bundespräsident in wilder Ehe wohl kaum. Hier in Deutschland hat Politik und Justiz zu viel Verständnis für die Gewalttäter, nicht aber für die Opfer. Dass ein Richter da alle Ebenen durchlaufen muss, Strafrecht, Familienrecht etc., ist da nicht gerade hilfreich in der Urteilsfindung.

Als 1988 mein Sohn zu Weihnachten zu Besuch kam, musste ich feststellen, dass sein Po grün und blau geschlagen war. Die Kripo riet mir, dass Kind nicht wieder zurück zu geben. Diesen Ratschlag befolgte ich auch. Das Jugendamt wollte mich überreden, dass Kind wieder zur Mutter zurück zu geben, in vielen Gesprächen. Ich fuhr oft in den Ort, wo meine ex-Frau lebte.

Egal der Tatsache, dass meine Ex-Frau ihn Nachts alleine lies um sich zu amüsieren. Sie schloss dann die Zimmertür ab so dass mein Sohn nicht auf Toilette konnte und dann dementsprechend „bestraft“ wurde weil er in die Hose gemacht hatte. Auch egal was mein Sohn erzählte, wie der damalige Freund meiner Ex-Frau ihn misshandelte. Das Jugendamt wollte, dass ich ihn wieder zurück gebe. Ich habe es nicht gemacht und vielleicht lebt mein Sohn deswegen heute noch, wer weiß?! Nach vier Jahren Kampf vor den Gerichten bekam ich dann endlich das Sorgerecht.

Und Sie gehen hin und behaupten allgemein „[…] Kinder und die Zukunft Deutschlands gehen Ihnen auch am A... vorbei“. Damit verallgemeinern Sie die gesamten Tierschützer und unterstellen ALLEN ein Desinteresse am Wohl der Kinder. Soviel dazu wenn Sie hingehen und anderen vorwerfen, „Mit dieser Aussage unterstellen Sie allen Katzenhaltern sie würden nicht verantwortungsvoll mit den Tieren umgehen“.
Ach so, Sie dürfen unterstellen?! Wusste ich nicht.

Sie gehen auch hin und fordern „[…] bitte keine Annahme sondern Zahlen die aus Zählungen stammen??“. Aber selbst werfen Sie in Ihren s. g. Artikeln einfach etwas in den Raum, s. o..

Nutzen Sie lieber Ihre Zeit anstatt hier nur zu debattieren. Gründen Sie einen Verein, werden Sie aktiv, denn wären Sie aktiv hätten Sie wohl kaum die Zeit, hier nur Missstände anzuprangern statt ihnen entgegen zu wirken.

Sie brauchen diese Plattform um Ihre Anschuldigungen hier einwerfen zu können. Denn die Printmedien würden diese teilweise haltlosen Behauptungen nicht drucken. Ich hingegen habe die Erfahrung gemacht, legt man etwas Fundiertes vor, ist die Presse so wie das Fernsehen gerne bereit zu helfen, jetzt im Sommerloch noch umso mehr.

Und für alle Zukunft verbitte ich mir Ihrerseits die Unterstellung „Kinder und die Zukunft Deutschlands gehen Ihnen auch am A... vorbei“. Sie kennen mich gar nicht um so etwas behaupten zu können.

Es gibt hier noch so einiges was ich gerne kommentieren würde, aber 1.) lohnt es sich nicht teilweise gegen Unwissenheit anzukämpfen und 2.) habe ich die Zeit nicht dafür. Ich muss mich um Kinder und Tiere kümmern, denn ich habe einen humanitären Verein gegründet um Handeln zu können. Und ich werde mir von niemanden vorschreiben lassen, wem ich helfe.

@Andreas aus Niedersachsen – Sie haben so viele gute Ansätze, fallen aber regelmäßig um und blasen mit einigen Damen hier regelmäßig ins selbe Horn. Denn was hier teilweise unterstellt wird, ist schon fast Verleumdung.

Und ganz zum Schluss: Hier wird gefordert „Erst sollte man zum Wohl der Kinder die Gesetze ändern.“
Man muss die Gesetze nicht ändern, man muss die vorhandenen Gesetze endlich mal anwenden!!!!!!!!!!

Wer sagt eigentlich, das Tierschützer am Leid von Kindern vorbeischauen?

> "Wenn ich teilweise die Kommentare lese: „Tierschutz ist ok, aber Kinderschutz ist wichtiger!!! Wer anders denkt der wurde mit dem Klammerbeutel gepudert!“ Wer legt das fest, wo wurde das niedergeschrieben??? Mit welcher Frechheit und Dreistigkeit wird hier versucht, Andersdenkende als offensichtlich nicht normale Menschen hinzustellen??!!"

Macht die Gegenseite doch auch und tut so, als müsste jeder die gleichen Tierarten gleich wichtig oder nett finden und wer da abweicht, ist ein böser Tierhasser.

Und dabei widerspricht sich die Gegenseite sogar und propagiert Tierverstümmelung per Kastration und pöbelt rum, wenn man auch nur mal nett darauf hinweist, dass man da Tier dauerhaft verstümmelt und man sich vielleicht vorher überlegen sollte, ob man Tiere hält, die man nur zurechtgeschnitten halten kann.

> "@Andreas aus Niedersachsen – Sie haben so viele gute Ansätze, fallen aber regelmäßig um und blasen mit einigen Damen hier regelmäßig ins selbe Horn. Denn was hier teilweise unterstellt wird, ist schon fast Verleumdung."

Bei was falle ich denn um?
Und welche Verleumdung?

> "Damit verallgemeinern Sie die gesamten Tierschützer und unterstellen ALLEN ein Desinteresse am Wohl der Kinder."

Naja, wer angeblich den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich um irgendwelche Lieblingstiere zu kümmern, wird wohl kaum Zeit haben, sich für Menschen zu engagieren.
Ist mir persönlich auch egal. Soll jeder so machen, wie er will, aber a) finde ich eben menschen generell wichtiger als Tiere (das gilt sogar für eigene Haustiere - auch da sind Frau oder Enkel wichtiger) und b) will ich nicht für diese Ansicht von Tierschützern angepöbelt werden.

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