Wenn Bruder Bernhard, Aische und der Ritterbock sich treffen...

Starkbierfest der Faschingsfreunde
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...dann hat die 5. Jahreszeit in Fürstenfeldbruck begonnen.

Fürstenfeldbruck leistet sich nicht nur 3 Prinzenpaare, sondern auch drei Starkbierfeste.

Den Auftakt machte das Starkbierfest der Faschingsfreunde Fürstenfeldbruck, das in diesem Jahr zum 25. Mal statt fand.

Vielleicht lag es an der nahenden Kommunalwahl, dass so viel Politprominenz anwesend war. Das Bürgermeistertrio von Fürstenfeldbruck - Sepp Kellerer, Klaus-Dieter, Ernst und Franz Neuhierl - waren geschlossen anwesend. Verstärkt durch den Landrat Thomas Karmasin und die Bundestagsvizepräsidentin Gerda Hasselfeldt. Man hätte auch eine Stadtratsitzung einberufen können, da 26 Stadträte anwesend waren.

Nach der Begrüßung sorgte die Oktoberfestband des Armbrustschützenzeltes, "die Partylumpen", für die gute Stimmung im Saal. Kurz drauf zogen die Gladiatoren, seine Königliche Hoheit, Luitpold Prinz von Bayern, Oberbürgermeister Sepp Kellerer, Landrat Thomas Karmasin und der Geschäftsführer der Brauerei Kaltenberg Klaus-Dieter Nicola, unter den Klängen des bayerischen Defiliermarsches ein. Nach 3 Schlägen und einem Nachschlag, weil es noch tropfte, war das Fass von Sepp Kellerer angezapft und der kräftige Ritterbock der Brauerei Kaltenberg floss in die Humpen.

Als Revolutionär trat Luitpold, der Prinz von Bayern auf. Unter großem Beifall rief er zu Ungehorsam gegen das neue Gaststättenrecht auf, denn in diesem müsse man alles unterlassen, was den Alkohlkonsum steigern würde. So wäre dann ein Prosit verboten. Seine Schlussworte waren: „Gegen die Moralapostel – für die bayerische Gemütlichkeit“.

Mit der Bayernhymne, die alle dank der ausgelegten Noten- und Textzettel, mitsingen konnten übergab die Prominenz die Bühne wieder der Band. Da Mechthild Sauerbier alias Gabi Wiedemann nun im warmen Mallorca weilt und die Rede nicht mehr halten kann wurde im nahen Kloster nach einem Nachfolger für sie gesucht.

Gefunden wurde er mit dem Bruder Bernhard alias Andreas Lohde. Doch anscheinend muss er leider noch ein paar Nachhilfestunden nehmen, denn anstatt dem erwarteten hintergründigen Humor und den augenzwinkernden Seitenhieben gab es bei der Krüglrede nur alte und bekannte Informationen vom Stadtrat, denen im Publikum bald keiner mehr so richtig folgen wollte. So beendete der Bruder seine Rede mit den Worten: „Denkt´s dran, geht zum Wählen“.

Die "Partylumpen" sorgten bald wieder für gute Stimmung als Zenzi und Aische die Bühne betraten. Die beiden Putzteufel des Brucker Brettl´s, brilliant gespielt von Anneliese Nauderer und Petra Engelhardt, schwatzten über ihren Job bei dem Oberbürgermeister von Fürstenfeldbruck. Da Aische, laut Elvira und Leni, wohl nicht so sauber das Zimmer vom Oberbürgermeister putzt, könnte man doch sparen indem man eine polnische Putzfrau einstelle. Auch bei einem Treffen der Politiker ist die Emmeringer Türkin das Gespräch. Klaus-Peter fällt, wenn er den Emmeringer Putzteufel sieht, immer ein was Götz bei Goethe gesagt hat. Diese Aussage hat nun zur Folge, dass letztlich Politiker aller Couleur derbleckt und auf die Schippe genommen worden sind.

Bis ganz zum Schluss, auf die Frage von Zenzi hin, Franz Neuhierl, Regisseur vom Brucker Brettl und Autor dieses Sketches, das bekannte Götz von Berlichingen Zitat welches zum Soldaten am Ende des 3. Aktes gesagt wird, zur Freude des Publikums preisgibt: „Sag deinem Hauptmann: Vor Ihrer Kaiserlichen Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!“.Vielleicht findet man ja hier den neuen Krüglredner der Faschingsfreunde wieder oder vielleicht auch unter den eigenen Reihen, wie sich gegen spätere Stunde rausstellte.

Mit Ihrem Sketch „Hannes und der Bürgermeister – Die Rathausfamilie“ zeigten Benjamin Miskowitsch und Florian Quintus, welche das kleine Stück auch selber geschrieben haben, einen möglichen Einblick in das Rathaus nach der Wahl. Für die Vorbereitung eines Festes bittet Oberbürgermeister Sepp Kellerer Axel Lämmle, der nun als € 1,- Beschäftigter im Bauhof arbeitet, zu sich, damit er das Rednerpult aufbaue. Die beiden kommen ins Gespräch und so zu einer Wette, wie denn Herr Kellerer seine Rede anfangen wird. Lämmle meint, dass Kellerer es klassisch bringt und "Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen!" sagen wird. Dies widerspricht Keller, indem er "Liebe Rathausfamilie" sagen wird. Dies betrachtet Herr Lämmle als Lug und Trug, denn es wäre doch Tatsache, dass in einer Familie Leute zusammen kommen, die überhaupt nicht zusammen passen und er stellt fest, mit wem er dann alles so verwand wäre. So bekamen die „Verwandten“ im Rathaus den Spiegel auf humorvolle Art und Weise vorgehalten.

Nach diesem weiteren Sketch spielten die "Partylumpen" noch lange auf und sorgten fast für Wiesnstimmung in der guten alten Marthabräuhalle in Fürstenfeldbruck.

Text: Anja Gleixner
Bilder: Andreas Gleixner

Bürgerreporter:in:

Anja Völkl aus Fürstenfeldbruck

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