Ausbau der Main-Weser-Bahn beim Frankfurter Berg und Eschersheim am 9.9.2022

Bahntrasse beim Frankfurter Berg
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Nördlich der Station Frankfurter Berg wurde an einem Gleis gearbeitet, welches das alte Gleis Richtung Friedberg mit dem neuen Gleis für diese Richtung verband und sehr krumm war. Auf der anderen Seite der Straßenbrücke waren hingegen keine Bauaktivitäten zu beobachten. Die S6 Richtung Friedberg hielt am nördlichen Teil des neue Behelfsbahnsteig. Eine kleine Brücke verband diesen mit dem alten Bahnsteig in der Nähe der Treppe.

Der Zugang zu den Zügen Richtung Frankfurt war allerdings sehr ungünstig: Um zum Behelfsbahnsteig zu kommen, musste man zunächst das Bahnhofsgebäude an der Nordseite passieren und dann dem asphaltierten Weg entlang der Gleise folgen. Zäune verhinderten den Zugang zu diesem Weg südlich des Bahnhofsgebäudes - auch dort, wo beim letzten Male noch ein Zugang für die Bauarbeiter war. Die abgelegene Lage des Bahnsteigs führt zu einem ungewöhnlichen Problem: Einige Fahrgäste sind offensichtlich mit den im Stadtgebiet von Frankfurt weit verbreiteten Leihrollern zum Bahnsteig gefahren. Zwei davon standen auf dem Weg nahe des Bahnsteigs, einer am Bahnsteig und zwei am Bahnsteigende. Es ist unwahrscheinlich, dass die letzten Nutzer diese Roller am Ende des Tages wieder aufsteigen werden - schließlich hält die S-Bahn aus der Gegenrichtung an einer ganz anderen Stelle. Für die Verleihfirma bedeutet das Einsammeln der Roller am Bahnsteig einen unverhältnismäßig großen Aufwand. Zudem sorgen mitten am Bahnsteig hinterlassene Fahrzeuge für zusätzliche Gefahren.

Den ersten Besuch am Bahnsteig musste ich wieder mal wegen eines Regenschauers abbrechen. Nordöstlich der Station zog sogar ein Gewitter mit Blitz und Donner vorbei.

Der südliche Bahnsteig erlaubte einen Blick aus der Nähe auf das Containerdorf der Bauarbeiter. Am südlichen Ende hatte sogar jemand einen Gemüsegarten angelegt.

Nach dem Ausbau der Main-Weser-Bahn wird die Zahl der Menschen im Einzugsgebiet der Bahnstation kräftig zunehmen. Ein Bauschild verriet nun, dass im Feld zwischen Main-Weser-Bahn, Homburger Landstraße und Bonameser Straße ein Wohngebiet mit 860 Mietwohnungen entstehen soll.

Weiter südlich standen schon Pfähle für eine Lärmschutzwand auf der Ostseite der Bahn.

Im Bereich der Autobahn gab es keine wesentlichen Veränderungen. Südlich davon ist eine Lärmschutzwand auf der Westseite der Bahn entstanden, wobei die Wand noch einige Lücken hat. Für Baustellenfotos am Nachmittag ist die Wand durch den Schattenwurf ungünstig.

Die neuen Fernbahngleise endeten kurz vor dem früheren Bahnübergang am Lachweg. Von dort bis zum südlichen Ortsrand erstreckt sich der Bereich, in welchem noch keine neuen Gleise verlegt wurden. Auch hier ändert sich die Gleislage, sodass vor dem Verlegen neuer Gleise erst die alten weichen werden müssen.

Der neue Fußgängersteg an der Station Eschersheim war nun in Benutzung. Beim Zugang hing ein Abschiedsbrief von dem Behelfsübergang, welcher während der Streckensperrung einige Meter weiter nördlich über die Gleise führte. Von dem Übergang war nicht mehr viel zu sehen.

Zwischen dem neuen Trassenbereich beim Bahnhofsgebäude und dem Bahnsteig stand nun ein zugehängter Bauzaun. Außerdem war ein Teil des Fußwegs auf der Maybach-Brücke abgesperrt, welcher sich über den Radweg erstreckte. Die Radfahrer wurden an dieser Stelle über eine abgetrennte Fahrspur auf der Straße umgeleitet.

Bei den Unterführungen gingen die Bauarbeiten voran. Bei der südlicheren war keine Verschalung mehr zu sehen.

Links
Abschnitt Bad Vilbel - Berkersheim: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/politik/ausbau-...

Ausbau der Main-Weser-Bahn am 24.8.2022:
Bad Vilbel - Berkersheim: https://www.myheimat.de/bad-vilbel/politik/ausbau-...
Frankfurter Berg - Frankfurt West: https://www.myheimat.de/frankfurt-am-main/politik/...

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Abschiedsbrief vom Bahnübergang
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Alles hat einmal ein Ende...

Liebe Eschersheimer, liebe Frankfurter

Ich wurde von der Fa. HSB im Auftrag der Deutschen Bahn für Euch gebaut, damit Ihr bequem rüber kommt, solange keine Züge fahren.

Die Jungs, die mich gebaut haben, hatten tolle Kontakte und Gespräche mit Euch - denen hat die Arbeit hier echt Spaß gemacht.

Aber ab dem 05.09 sollen hier wieder Züge fahren. Das heißt, ich muß aus dem Gleis wieder raus, So wurde ich auch geplant und gebaut. Schnell und günstig rein, und genauso wieder raus. Hauptsach die Leut' ham's leichter solange es geht.

Am Freitag den 02.09. ist Schluß für mich. Ich fands toll mit Euch: Der kleine Junge mit dem roten Fahrrad, das Mädel mit dem schwarz-goldenen Roller, der Fahrer von Flink, die ältere Dame mit Wasserkiste und Einkaufstrolley, die Jungs vom Rewe, und viele viele andere mehr.
Deshalb sage ich nun tschüss zu Euch - wir hatten eine tolle Zeit.

Es hat auch keiner in dieser Zeit was kaputt gemacht oder angemalt - echt geil! Thumbs up !!!

Ich hoffe, daß Ihr, wenn hier alles fertig ist, ab und zu dran denkt, wie viel harte Arbeit in so 'ner Sache steckt, und was alles gemacht werden muß, nur damit mal ein Zug fahren kann und man von A nach B kommt.
Machts gut, Euer Bahnübergang :-)

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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