Frauen leben länger, aber wovon? frägt VDK-Präsidentin Ulrike Mascher beim Kolping-Frauentag in Augsburg

15. Oktober 2011
09:30 - 16:00 Uhr
Kolpingzentrum , 86152 Augsburg
VDK-Präsidentin Ulrike Mascher und Kolping-Diözesanvorsitzende Sonja Tomaschek
  • VDK-Präsidentin Ulrike Mascher und Kolping-Diözesanvorsitzende Sonja Tomaschek
  • hochgeladen von Kolping Augsburg

Rund um die gesellschaftliche Situation der Frau im Spannungsfeld zwischen Familie, Beruf und Ehrenamt gestaltete sich der diözesane Kolping-Frauentag im Kolpinghaus in Augsburg. Am Samstag, 15.10.2011 wurden mit vielseitigen Workshopangeboten knapp 100 Frauen aus der ganzen Diözese Augsburg angezogen.

Frau Ulrike Mascher, VdK-Präsidentin, zog mit ihrem Vortrag „Frauenleben – Frauenarbeit“ die Teilnehmerinnen in ihren Bann. Der Ausspruch „Frauen leben länger- aber wovon“ ist laut Frau Mascher immer noch aktuell. Die Altersarmut ist weiblich. Die Leistung der Frau in der Haushaltsführung, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen wird immer noch kaum oder gar nicht honoriert, vor allem nicht bei der Rente angerechnet. Auch die Verdienstunterschiede von Frauen und Männern wurden beleuchtet. Frauen verdienen im Schnitt 23 % weniger als Männer. Ihr Augenmerk legte die VdK-Präsidentin vor allem auf die momentane Pflegesituation und die daraus resultierenden Probleme, wie Fachkräftemangel, schlechte Bezahlung der Frauen, fehlende Investitionen in die Altenpflegeausbildung. Sie gab auch zu bedenken, dass Dreiviertel aller Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt werden, überwiegend wieder von Frauen. Doch Mascher kritisiert nicht nur, sondern sie sagt konkret, welche Schritte die Gesellschaft, der Arbeitsmarkt und die Politik gehen müssen. Als Forderungen nannte sie weibliche Erwerbstätigkeit mit anständigen Löhnen und verschiedene Modelle, die es möglich machen, Kinder, Küche und Karriere zu vereinbaren.

Vorbereitet wurde der Tag durch die Mitglieder in der diözesanen Kolping-Arbeitsgruppe Frauen unter der Leitung von Sonja Tomaschek, die auch Vorsitzende des Kolpingwerkes in der Diözese Augsburg ist.

In verschiedenen Angeboten konnten die Gäste am Nachmittag ihren Interessen gezielt nachgehen. Dabei waren Workshops zum Thema „Frauen und Rente“, „Geschlechterrollen und Klischees“ oder „Frauenbewegung damals und heute“.

Ein feierlicher Gottesdienst unter dem Motto „ Alles unter einen Hut bringen“ mit Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller rundete den Tag ab.

Ingrid Tremmel

http://www.kolpingwerk-augsburg.de

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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