Augsburger Bauunternehmer und Mäzen Walter Stiermann verstorben

Am 6. Juni 2011 ist Walter Stiermann in Italien verstorben. Der 88-Jährige Augsburger Bauingenieur und professionelle Bauherr war nicht nur Chef eines weltweit tätigen Bauunternehmens, sondern auch Mäzen und Sammler.

Sein Können hat er mit dem mustergültigen Umgang von zwei Baudenkmälern in Augsburg gezeigt. Das sog. Stiermann-Haus in der Maximilianstraße und das Eligius-Haus in der Frauentorstraße hat er sensibel restauriert und mit neuem Leben gefüllt. Der passionierte Augsburger hatte bei Poli einen kulturträchtigen Sommersitz. Dort, wo sich im Mittelalter die Katharer auf dem Berg verschanzten, wo in späteren Jahren ein kleines Kloster stand und wo zuletzt der Schriftsteller Reinhard Raffalt begonnen hatte eine Villa zu bauen, erntete Stiermann Oliven. Freundschaften und der Austausch mit interessanten Menschen waren ihm sehr wichtig. So waren die Olivenernten auf dem Monte Sankt Angelo Feste der Freundschaft und Begegnung, wo es sich der leidenschaftliche Koch und Genießer Stiermann nicht nehmen ließ, für seine Gäste zu kochen.

Nicht nur in Poli und seiner Umgebung hat Stiermann den Bau von Kindergärten, die Arbeit der Klöster und anderer Sozialeinrichtungen unterstützt. Auch in seiner Heimat Augsburg wollte er über seinen Tod hinaus Gutes tun. 2006 gründete er zusammen mit seiner Frau die „Walter und Gisela Stiermann-Stiftung“ und vertraute diese Kolping in der Diözese Augsburg an. Die Aufgaben der Stiftung sind Forschung und Schulung der Unternehmer- und Arbeitnehmer-Ethik mit sozialer mitmenschlicher Verantwortung. Des weiteren ist die Stiftung der Völkerverständigung und der Kunst gewidmet.

Die Freunde in seiner italienischen Wahlheimat haben mit einem Requiem in der Pfarrkirche von Poli bereits Abschied von Walter Stiermann genommen. Am Freitag, 17. Juni 2011, 11.00 Uhr wird sein sterblicher Leib auf dem Hermanfriedhof in Augsburg zur letzten Ruhe gebettet.

http://www.stiermann-stiftung.de/