Traurige Zeiten
Der Schmerz des Kindes ist oft tiefer, trostloser als der des Erwachsenen.
Es ist immer gleich Nacht in der kleinen Seele, ohne Hoffnung auf Morgenröte.
Man sagt wohl, dass so ein Kinderschmerz nur ein Momentbild sei.
Ist aber ein Kind besonders weich und eindrucksfähig,
und wiederholen sich unablässig die schmerzlichen Einwirkungen,
so schließen sich die Wunden nie ganz und bluten
bei der leistetes Berührung.
Hedwig Dohm
Was werden die Kinder und Jugendlichen, die in unser heutigen Zeit leben, in ihrer Seele mitnehmen auf den Weg ins Leben?
Ein Arztbericht hat mich erschüttert:
Immer mehr Kinder und Jugendliche werden psychotherapeutisch behandelt und der Bedarf nach psychotherapeutischer Hilfe bei Kindern und Jugendlichen steigt deutlich an.
Innerhalb von 11 Jahren hat sich die Zahl bundesweit verdoppelt, das ist das Ergebnis eines Artzreports. Über 800.000 Fälle.
Sicher ist, dass die Coronapandemie viel dazu beigetragen hat, jedoch die Ursachen sind sehr vielfältig.
So kann eine „schwere Belastung“ der Tod eines geliebten Menschen sein oder eine Trennung der Eltern, also etwas, dass es vor zehn Jahren genauso gab wie heute.
Es kann aber auch ein Fall von Cybermobbing sein, dass sehr viel häufiger geworden ist.
Nun kommt auch noch der Krieg in Europa dazu, die Diskussionen um das Klima, das Fernsehen ist voll von Berichten über Katastrophen, da ist es doch klar, das sensible Kinder und Jugendliche in Ängsten leben.
Wo sind die Alternativen?
Sport, Musik, Freizeitbeschäftigungen, geregelter Unterricht, aber das Dilemma beginnt ja schon in den Kindergärten.
Bürgerreporter:in:Silke Dokter aus Erfurt |
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