Hätten Sie´s gewusst?

Haben Sie es im Tumult der Wahlpropaganda eigentlich mitbekommen, dass Sie bis zum 16. Oktober 2017 Ihre Konsultation zu den Netzentwicklungsplänen 2017-2030 und des Umweltberichts abgeben können?
Gäbe es nicht ein paar findige Menschen, die sich mit solch langweiligen, aber durchaus wichtigen Dingen beschäftigten, ginge auch diese letzte Möglichkeit an Bürgerbeteiligung den Bach hinunter.
Es geht um Leitungsvorhaben, Umweltberichte, Szenariorahmen usw. - sicherlich will jetzt der Ein oder Andere schon nicht mehr weiterlesen-doch bleiben Sie noch kurz da.... 

Zigtausende Einsprüche, Ideen und Forderungen sind bis jetzt schon bei der Bundesnetzagentur eingegangen-es geht um die geplanten HGÜ-Trassen-keine Wechselstromleitungen, wie sie es aus ihrer Umgebung kennen, sondern um Gleichstromleitungen. Dabei ist noch keinesfall geklärt, inwieweit deren elektrische Felder die Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanzen beeinflussen können. Dazu bräuchte es auf das stark besiedelte Deutschland zugeschnittene Langzeitstudien. Immer wieder wird behauptet, die Leitungen würden für den Windstrom aus dem Norden gebraucht. Sieht man sich die genauen Zahlen des Netzentwicklungsplans an, wird sehr schnell klar, dass vom geplanten Windstromausbau und nach Abschaltung der AKW´s im Norden rein rechnerisch kein Windstrom mehr übrig bleibt. Wofür sollen diese unliebsamen Trassen denn dann gebaut werden? Sehen Sie sich einfach einmal die Strombilanz von Deutschland an. Jahr für Jahr exportieren wir immer mehr Strom ins Ausland-wir haben also nicht zu wenig Strom, sondern zu viel. Haben Sie diese Tatsache auf Ihrer Stromrechnung schon einmal gemerkt? Sicherlich nicht, denn an den Exportgewinnen in Milliardenhöhe ist der normale Endverbraucher nicht beteiligt. Wußten Sie auch, dass Kohlekraftwerke nicht gedrosselt werden müssen, wenn das Netz am Rande seiner Kapazität ist - Erneuerbare Energien aber schon. Bezahlen tun Sie das über die EEG-Umlage. Wussten Sie auch, dass die Eigenkapitalverzinsung der Großinvestoren beim HGÜ-Bau bei derzeit ca. 7% liegt ? Auch da habe ich bisher nichts von Bürgerbeteiligung gelesen. Und wer bezahlt die Kosten dieses Megatrassenbaus, gegen das sich immer mehr Organisationen und Wissenschaftler aussprechen? SIE! 

Dies sind nur ein paar Punkte, die Jeden einmal zum Nachdenken anregen sollten.

Nutzen Sie also Ihre Chance-bringen Sie Ihre Einwände, Wünsche und Anregungen zum NEP 2017-2030 vor. Um Ihnen das Ganze in dem büroratischen Wirrwarr etwas zu erleichtern, gibt es auf www.stromautobahn.de/konsultation/ ein vorgefertigtes Onlineformular, das vorgegebene Textfelder zum Ankreuzen enthält, das aber auch persönlich ergänzt werden kann. Man braucht dafür nicht viel Zeit, es geht ganz einfach.

Demokratie lebt von Mitbeteiligung-darum beteiligen Sie sich jetzt!

Bürgerreporter:in:

Knippsi Knippsilein aus Ellgau

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