myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Mittelschüler treffen einen Zeitzeugen - eine beeindruckende und ehrwürdige Begegnung

  • Der Zeitzeuge Ernst Grube inmitten der 8b der Mittelschule Meitingen und deren begleitender Lehrkräfte.
  • hochgeladen von Rosmarie Gumpp

Klasse 8b der Mittelschule Meitingen trifft Zeitzeuge Ernst Grube
Meitingen: rogu
Eine besondere Begegnung hatte die Klasse 8b im jüdischen Kulturzentrum. Passend zu den Unterrichtsthemen „Jüdische Kultur“ (Religion) und „Nationalsozialismus und Holocaust“ (GSE) konnten die Schüler einen echten Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus kennen lernen und so der Geschichte persönlich in die Augen sehen. Ernst Grube, Kind eines katholischen Vaters und einer jüdischen Mutter wurde im Dritten Reich Opfer der Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten. So wurde er zunächst aus dem Elternhaus vertrieben und in einem Kinderheim untergebracht, später wurde er in das KZ Theresienstadt zwangsdeportiert. Die Schüler der 8b erarbeiteten sich das Leben Grubes in verschiedenen Gruppen. Hier entwickelten die Schüler Fragen zu Grubes Lebenslauf, zur Judenverfolgung und zum Nationalsozialismus, die sie im anschließenden Gespräch stellen durften. Grubes Offenheit und seine bildhaften Erzählungen machten deutlich, was Texte, Filme und Bilder oft nur zu erklären versuchen. Mit großer Neugier und viel Feingefühl näherten sich die Schüler und Grube einander an. Ob er Todesangst hatte? "Nein", sagt Grube, "es braucht keine Todesangst, wenn man ausgegrenzt und diskriminiert wird. Es braucht keine Todesangst, wenn man keinen Blick mehr für die Zukunft hat."
Der heute 80jährige Grube engagiert sich seit seiner Befreiung 1945 gegen Fremdenhass und Rassismus, hält Vorträge und will durch seine Arbeit mit Schülern dazu beitragen, dass sich Hass und Argwohn nicht wieder ausbreiten. Gerade heutzutage sieht er dieses Ziel als ein wichtiges an. Wenn der heitere und freundliche Mann den Schülern von damals erzählt, dann auch um bewusst zu machen, dass heute noch Minderheiten erniedrigt werden: Ausländer, Behinderte, Hartz-IV-Empfänger. "Denn es fängt immer klein an", sagt Grube.
Für die Schüler und Lehrer aus Meitingen war die Begegnung mit Grube ein beeindruckendes Erlebnis, das jeden einzelnen und den persönlichen Blick auf die Geschichte ein wenig verändert hat.

Weitere Beiträge zu den Themen

SchulinformationenMittelschule MeitingenZeitzeugeLebenshilfeErnst Grube

5 Kommentare

Tolle Sache und wichtige Begegnungen!
Gut auch, dass der Bogen zur heutigen Zeit geschlagen wurde.

Liebe Rosmarie ich schließe mich den vorangehenden Kommentaren gerne an. Sehr wichtiuge Bildungsarbeit!
Liebe Grüße
Jürgen

Ich finde auch, das ist wichtig für die Jugend.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

Marion Schmid EllgauRainbow StiftungsfondsSchlüsselanhängerBuchhandlung Eser Meitingen