Die Heilsarmee erobert Düsseldorf

Sie ist eine friedliche Truppe: Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche. Gegründet wurde sie 1880 von William Booth in England. In Düsseldorf gibt es seit 1880 eine Gemeinde.

William Booth und die Geschichte der Heilsarmee

Den Lebensweg von William Booth zu beschreiben würde hier genauso zu weit führen wie die Geschichte der Heilsarmee darzustellen. Beides ist doch sehr umfangreich.

Die Internetenzyklopädie Wikipedia könnte einen ersten Einstieg bieten. Unter den Stichworten "Heilsarmee" bzw. "William Booth" finden sich geschichtliche Informationen.

Die Evangelische Kirche im Rheinland betreibt in Wuppertal eine Kirchliche Hochschule. Die dortige Bibliothek bietet umfangreiche, wen auch schon etwas ältere konfessionskundliche Literatur an. Solche Spezialbüchereien können ein weiterer Einstieg in das Thema sein.

Die Theologie

Glaubt man der Sekundärliteratur, hat die Heilsarmee keine eigene Theologie entwickelt, die sie von anderen evangelischen Freikirchen unterscheidet. Zwei Punkte sind allerdings sehr charakteristisch. Aufbau und Dienstbzeichnung der Kirchenmitgleider sind dem Militär nachempfunden; zumindest die hauptamtlichen Mitarbeiter tragen eine Uniform. Hinzu kommt eine ausgeprägte Sozialarbeit.

Die Düsseldorfer Gemeinde

Diese Sozialarbeit gibt es auch in der eigentlich reichen nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Dort gibt es zwar auch geistliche Angebote wie den Männertreff, Frauenstunde / Seniorentreff und Bibellesekreis; die sozialen Dienste stehen aber deutlich und eindeutig im Vordergrund. Die Lebensmittelausgabe ist werktäglich, die Kleiderausgabe derzeit zweimal in der Woche, der kostenlose Deutschunterricht für Migranten mittwochs. Nach dem sonntäglichen Gottesdienst gibt es eine Tischgemeinschaft, sprich: eine warme Malzeit für Bedürftige.

Die Räumlichkeiten orientieren sich an diesen Erfordernissen. Eine Küche sowie ein Speisesaal seien hier als Beispiel genannt Es gibt natürlich auch einen Gottesdienstsaal. Er ist hell und freundlich gestaltet und in weiß und vanillefarben gestrichen. Er ist offensichtlich frisch renoviert. Man sei eine arme Gemeinde; ohne die Hilfe des Nationalen Hauptquartierts sei die Renovierung nicht möglich gewesen, wie aus der Düsseldorfer Gemeinde zu erfahren ist. Der Gottesdienstsaal ist eher schlicht gestaltet. 5 Stuhlreihen mit Platz für 40 bis 50 Leute gibt es. An der Stirnseite des Raumes hängt ein weißes, schlichtes Kreuz ohne Jesus-Figur, das von hinten angestrahlt wird. Die obligatorische Fahne, ein Lesepult, ein Klavier sowie Blumenschmuck müssen als Einrichtung reichen.

Die Gemeinde besteht aus eher sozial schwachen Gemeindegliedern. Die Gemeinde schafft es trotzdem, ihnen zu helfen. Sie kann dabei offensichtlich auf die Hilfe von Stadt und den umliegenden Firmen zurückgreifen. Ansonsten wäre es wohl nicht möglich, sonntags regelmäßig Suppe und Nachtisch frisch anzubieten.

Das Haus der Heilsarmee befindet sich im Düsseldorfer Stadtteil Derendorf. Die genaue Anschrift lautet Roßstraße 38. Die obigen Informationen geben den Sachstand vom 26. September 2010 wieder.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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