Kunstausstellung
Isaac Julien

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Die Ausstellung "Isaac Julien What freedom is to me" ist derzeit im K21, dem ehemaligen Ständehaus in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf zu sehen.

Julien wurde 1960 in London geboren. Er lebt und arbeitet in seinem Geburtsort, aber auch im US-amerikanischen Santa Cruz / Kalifornien.

"Es ist ein bahnbrechendes Werk, das mit raumgreifenden kinematographischen Installationen bis an die Grenze von Film und Kunst geht. (...) Mit den Mitteln von Poesie, Tanz, Ästhetik, Architektur und Musik lotet Julien die Möglichkeiten des Museums Film aus. (....) Der Schwerpunkt seines wegweisenden Werks ist die Forderung nach Gleichberechtigung, `I´ll teill you what freedom is to me. No feaer´ - das Zitat der US-amerikanischen Jazzsängerin  und Bürgerrechtsaktivistin Nina Simone hat Isaac Julien zum Untertitel seiner Ausstellung gemacht," berichtet das Museum.

Dies ist die erste Überblicksausstellung des britischen Künstlers bei uns in Deutschland. Die Ausstellung bietet einen Bogen von Juliens frühen "Experimenten" bis zu aktuellen Arbeiten. So ist beispielsweise Juliens erster Film "Who killed Colin Roach?" aus dem Jahre 1983 zu sehen.

Die 5-kanalige kinematographische Installation "Once again ... (statues never die" stammt - als neuestes, jüngstes Werk - aus dem Jahre 2022, "Sie untersucht die Beziehung zwischen dem US-amerikanischen Sammler Albert C. Barnes und dem berühmten Philosophen und Kulturkritiker Alain Locke, bekannt als `>Vater der Harlem Renaissance´," so das Museum. Dieses Werk wird zum ersten Mal in Europa gezeigt.

Das K 21 richtet momentan seine präsentierte Ausstellung neu aus. Man möchte sich zur Diversität und Vielstimmigkeit öffnen und politische Themen angehen, die für Museumsbesucher relevant sind.

Seit der Berlinale 1989 ist Julien auch in Deutschland vertrten. Die Dokumenta 11 (2002, Kassel), eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Kassel (2008) sowie der Kaiserring Goslar (2022) sind weitere Höhepunkte seines Schaffens.

Ich bin mir nicht sicher, was die Ausstellung anbelangt. Ohne begleitende Hilfestellung wird der "normale" K 21 - Besucher überfordert sein und hilflos vor den ausgestellten bewegten Bildern stehen.

"Wird hier ein afrikastämmiges, schwarzes Publikum angesprochen?" war meine erste Reaktion, als ich die bewegten Bilder gesehen habe. Sie weichen deutlich von dem ab, was "normale", andere, "gewöhnliche" Videokunst zeigt - die moderne Technik ermöglicht es, die Bilder mehrdimensional (z. B. auch seitenverkehrt von hinten) zu sehen.

Spricht die Ausstellung nur uns Weißen an? Meine Ehefrau ist eine eingebürgerte farbige Nigerianerin. Von ihr weiß ich, daß Homophobie in Afrika sehr weit verbreitet ist. Homosexualität wird beispielsweise in Uganda mit dem Tode bestraft. Spricht Julien also auch zu der afrikanischen Community vor Ort in Düsseldorf? Der Künstler bleibt die Antwort an dieser Stelle schuldig.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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