Städte-Ausstellung im K 21

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Die Ausstellung "Forthcoming Spekulationen im urbanen Raum" ist derzeit im K 21 in Düsseldorf zu sehen, in der Bel Etage, um genau zu sein. Es geht "um Umbrüche im städtischen Raum", weltweit, von Beirat über Dhaka, Los Angeles und Berlin bis nach Brasilia und Neapel. "Der Blick richtet sich auf die Stadt als Austragungsort von Zukunftsfragen - Fragen, mit denen kontinuierlich neue Möglichkeiten gemeinschaftlichen Lebens behandelt werden."

Anushka Alaninger, Hannah Darabi, Liam Young und Hito Steyerl sind einige der Künstler, die hier beteiligt sind. Sie zeigen Filminstallationen, Videos, Fotographien und Bücher. Sie beschäftigen sich mit Verlust und Zerstörung, Erinnerung und Wiederaufbau - "die Immobilienspekulation in Beirut ist ein Beispiel dafür," wie Kolja Reichert, Leitender Kurator des K 21 betont.

Die raumgreifende Videoinstallation "Sweet Talks Commissions Beirut (Solidere, 1994 - 1997) stammt aus dem Jahre 2019. Sie ist das Werk des libanesisch-US-amerikanischen Künstlers Walid Raad. Es wurde 2021 von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen angekauft und wird jetzt im zweiten, mittleren Ausstellungsraum erstmals auf einer beeindruckenden Breite von 15 Metern der Öffentlichkeit gezeigt.

Warum ich dies alles erzähle? Ganz einfach: Die Videoinstallation steht nicht nur im Zentrum der Sonderausstellung - mit ihren ständigen Wechseln und Veränderungen ist die Videoinstallation ein gutes Sinnbild für die Ausstellungsthematik

Diese Ausstellung ist als Anfang themenbezogener Ausstellungen gedacht. "Sie wendet sich an ein breites Publikum, also auch Leute, die sonst normalerweise nicht ins Museum kommen," betont Reichert.

Was ist von der Ausstellung zu halten? Das Thema "Stadt und ihre Entwicklung"  dürfte ein neues, zeitgenössisches Beschäftigungsfeld für Kunstproduktionen sein. Vor dem Besuch des K 21 hätte ich daher eine eher literarisch-wissenschaftliche Herangehensweise vermutet. Ob die vorliegende Kunstpräsentation den Besucher dann auch tatsächlich anregt, sich mit den Entwicklungen in Düsseldorf bzw. dem Wohnort des Museumsbesuchers zu beschäftigen, sei einmal dahingestellt. Läßt man sich aber darauf ein, gibt es schnell Anknüpfungspunkte, um sich Gedanken über die eigene städtisch-urbane Lebenssituation zu machen. Ein Museumsbesuch hat sich dann (auch) gelohnt, vor allem auch deswegen, weil man als Besucher gute, sehenswerte, zeitgenössische internationale Kunst zu sehen bekommt.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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