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Pressekonferenz in der Arbeitsagentur Donauwörth: Es geht aufwärts!

  • Pressekonferenz in der Arbeitsagentur Donauwörth
  • hochgeladen von Wolfgang Leitner

Pressekonferenz in der Arbeitsagentur Donauwörth:
Es geht weiter aufwärts!
Zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt

Zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt lud die Arbeitsagentur Donauwörth Repräsentanten der Wirtschaftsjunioren, der IHK Schwaben und der Medien zu einem Pressegespräch. Insbesondere der Berufswegekompass der Wirtschaftsjunioren Donau-Ries stand in der ersten Hälfte der Konferenz im Fokus des Interesses, ehe Werner Möritz (Arbeitsagentur) Statistiken und Trends auf dem Ausbildungsmarkt in der Region präsentierte.

Achim Schubert, Wirtschaftsjunioren, referierte über den Berufswegekompass, eine äusserst erfolgreiche Initiative, die jedes Jahr Jugendliche auf dem Scheideweg zur Ausbildung unterstützt, berät und informiert. Letztes Jahr waren über 100 Ausbildungsbetriebe in Harburg, und konstant wie jedes Jahr nützten zahlreiche Jugendliche diese jährliche Option, vor Ort mit kompetenten Ansprechpartnern Kontakt aufzunehmen, Infos und Tipps zu sammeln, sich zu orientieren auf ihrem Weg in die Arbeitswelt.

„Früher gingen wir vor allem in die Schulen,“ berichtete Achim Schubert. „Aber [diese von den Schülern eher passiv mitgemachte Form der Information] dies erwies sich in vielerlei Hinsicht als weniger hilfreich.“ Diese schulmäßig-passive Art der Information brachte oftmals keine besondere Resonanz. Viel erfolgreicher zeigte sich der Berufswegekompass in der heutigen Form: als Veranstaltung, zentral im Landkreis, nicht in den Wochenplan der Schule integriert, sondern am Wochenende (meist samstags): die erforderliche Eigeninitiative der werdenden Berufsanfänger veranlasst auf diese Weise den Jugendlichen, was fortan vom ersten Tag an seiner Ausbildungsstelle bis zum letzten Arbeitstag im Beruf von ihm erwartet wird, nämlich Motivation, Engagement, Eigeninitiative, Neugier und ein wenig Mut, den ersten einfachen Schritt zu tun.

„In einem Jahr waren sogar über 6000 Jugendliche da! Eine Sensation ...,“ erläutert Schubert den Erfolg des Projekts. „Es ist wichtig, dass der Bewerber sich interessiert, sich informiert - auch über den Betrieb, in dem er „nur“ ein Praktikum absolvieren will.“ Leider zeigt sich zwischen der Erwartungshaltung eines Ausbildungs- und Praktikumsbetriebes und der Motivation und Einstellung manchmal noch eine bedenkliche Diskrepanz.

„Einmal schlief inmitten meines Arbeitsteams während der Arbeit ein Praktikant ein ... er nickte ein und blieb so in aller Ruhe am PC-Monitor liegen,“ veranschaulichte Jochen Schmidt, neuer Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Donau-Ries. „Als ich ihn aufweckte und auf sein Verhalten hin ansprach,“ erschien ihm diese implizite Rüge seines Benehmens nicht nachvollziehbar, eine Entschuldigung gar als abwegig. Vielleicht leuchtete dem übernächtigen Praktikanten es später ein, warum er noch am gleichen Tag (der zugleich sein erster Praktikumstag dort war) aus dem Praktikum entlassen wurde.

Zwar zeigen sich die Trends und Tendenzen auf dem Ausbildungsmarkt, insbesondere im Raum Donauwörth, in einem sehr positiven Licht, da durchschnittlich mehr Ausbildungsplätze angeboten als nachgefragt werden, wie im folgenden aus den Erläuterungen von Werner Möritz anhand einer PowerPoint-Präsentation veranschaulicht wurde; ungeachtet dessen bedarf es eben einer grundlegenden Disziplin, eines teamfähigen Verhaltens und freundlichen Benehmens und all' jener Tugenden des Arbeitnehmers, ohne die ein Unternehmen keinen wirtschaftlichen Erfolg haben kann.

Fehlen diese, so mag dem Betreffenden auch seine (meist noch zu erlangende) Fachqualifikation nichts nützen. Dagegen schaut auch ein Ausbildungsbetrieb insbesondere darauf, welches Interesse der Jugendliche dartut - z. B. ob er nur seine Soll-Praktika absolviert hat oder darüber hinaus aktiv war. Wie teamfähig ist der Bewerber? Zeigt er auch in seinem Äußeren (Bekleidung, Körperpflege etc.), dass er sich wahrscheinlich in den Betrieb gut einfügen wird?
„Auch bei den Eltern zeigt sich ein Nachholbedarf: die Berufsbilder, die da gepflegt werden, entsprechen oft nicht mehr den realen Berufsanforderungen.“ Wenn man bedenkt, was für ein rasanter Wandel sich in der Arbeitswelt nur in den letzten zwei Jahrzehnten vollzogen hat, verwundert dies nicht. Entscheidender - so unterstrich Schmid - sei es, wenn Lehrkräfte über ihr Soll hinaus ihren Unterricht an der Berufswelt orientieren: pädagogisch wertvoll handelt wohl vor allem jene Lehrkraft, die selber Ahnung von dem hat, worauf sie in den letzten beiden Schuljahren insbesondere ihre Klasse vorbereiten will. Da aber zeigen sich durchaus erhebliche Unterschiede im einzelnen.

Die Arbeitsagentur steht jedem Informationssuchenden mit unzähligen Optionen offen: es liegt meist an jenem Quäntchen Mut, aber auch Motivation, wenn Angebote, die vorliegen, ungenützt bleiben. Schade ist das vor allem, wenn sich diese oder jene Info gerade im Bewerbungsgespräch als vorteilhaft herausstellen sollte.-

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5 Kommentare

So kenne dich den Wolfgang,
immer gibt er uns einen guten Bericht.

Und für die Arbeitsagentur:
Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch Taten sehn!

Wolfgang das ist ein sehr objektiver Bericht über die Agentur für Arbeit. In den vergangenen Jahren wurde häufig die Arge in einem schlechten Licht der breiten Öffentlichkeit präsetiert. Teilweise hatte diese das auch selbst zu verantworten. Heute ist jedoch ein Umdenken in der Betreuung der Arbeitslosen zu erkennen, da vielfach vor Ort projektbezogen gearbeitet wird.
In Aichach heißt das MIA = Menschen in Arbeit. Das gilt für Jung wie Alt gleichermaßen. Will nur hoffen, dass dies nicht nur eine
Episode bleibt, denn bei allem Aufschwung gibt es immer noch
zu wenig Arbeitsplätze für Menschen über 50 Jahren und die sollen ja bis 67 arbeiten. Da nützt es auch nichts wenn man über Zeitarbeitsfirmen mit der Vermittlung dieser Altersgruppen
betraut.

Ja, Max, unsere Gesellschaft fängt erst an, sich mit dem Alter auseinanderzusetzen; wenn es wahr ist, dass eine Gesellschaft nach dem bemessen werden kann, wie sie einerseits mit K i n d e r n und andererseits mit älteren Menschen umgeht, so bliebe für unsere Gesellschaft genug zu tun.

Früher sah man die Schule im Dorf als wichtigen Bestandteil an (neben Rathaus und Kirche) - was durch Zentralisierung des Schulwesens ohnehin partiell schon aufgehoben ist und durch die demographische Entwicklung weiter ausdünnen wird.
Früher gab es keine Seniorenheime, bestenfalls "Invalidenkasernen" und Armenhäuser; heute stehen diese Altenheime oft ziemlich allein in der Landschaft, isoliert und keineswegs eingebunden in das kommunale Leben: Ansätze zu einer lebendigen Einbindung dieser essentiellen Einrichtung wie auch - und das natürlich vor allem - der Menschen, d. i. Jung und Alt, geschehen - wenngleich Ältere oftmals stereotyp als zahlungskräftige Gesellschaftsschicht - in der Werbung heute schon ganz in der Mitte stehen, sofern sie eben attraktiv sind, sprich: über Vermögen verfügen, das sie ausgeben.

Durch die populistischen Diskussionen über die Arbeitslosigkeit wurde "der" Arbeitslose zuweilen nur noch als "Faulpelz", bedauernswerter, Nichtsnutz dargestellt - das RECHT und das BEDÜRFNIS auf Arbeit wurde meist völlig ignoriert.
Wir alle werden umlernen müssen, aber auch die Gesellschaft (und damit die Politik) muss endlich in ihrem Denken in der Gegenwart ankommen.
Aber es fängt wohl wie meist ganz unscheinbar - und vielleicht gerade erst - in den Kommunen an, wenn erkannt worden ist, dass jeder Mensch oftmals gerade durch seine besonderen Eigenschaften der Gesellschaft dienen kann, der Alte, der Erfahrene, der Ausländer aus einer anderen Kultur, der Akademiker genauso wie der Arbeiter, der Angestellte wie der Freiberufler - und das führt erst, ganz allmählich, was unsere wie jede moderne Gesellschaft am aller notwendigsten braucht: zu einer alle Schichten und Generationen, alle Kulturen und Provenienzen verbindenen integrierten Gesellschaft.
Wer es noch nicht begriffen hat: auch ohne Ausländer wäre unsere Gesellschaft - so wie sie heute ist - in einer hoffnungslosen Divergenz, in einem Auseinanderdriften begriffen, die keine wirklichen sozialen und gesamtgesellschaftlichen Probleme mehr ertragen und bewältigen könnte. W i r als Gesellschaft brauchen diese Solidarität mit allen bei uns Lebenden, Bürger und Bürgerinnen wie auch Gästen und Asylanten.

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