Staatssekretär Thomas Kreuzer, MdL besuchte Gundelfingen und diskutierte beim "Bildungspolitischen Abend" der CSU

Stadtpfarrmessner Walter Hieber, rechts erläutert Staatssekretär Thomas Kreuzer, MdL, Mitte den Erntedankaltar in St. Martin Gundelfingen | Foto: Manfred Gloss
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Zu einem Informationsbesuch war vor kurzem der Staatssekretär im Ministerium für Unterricht und Kultus Thomas Kreuzer, MdL zu Gast in Gundelfingen. Nach dem Besuch der Stadtpfarrkirche, in der Thomas Kreuzer von der Pracht des mit den Erntegaben geschmückten Gotteshauses beeindruckt war, machte sich der Staatssekretär ein Bild vom Baufortschritt beim Walkstadel. Bürgermeister Franz Kukla, Kulturreferent Walter Hieber und Hauptamtsleiter Heinz Gerhards informierten beim anschließenden Gespräch in der Walkmühle über die Planungen für das Gedenkjahr 2012. Bürgermeister Kukla nutzte die Gelegenheit aber auch, um Staatssekretär Kreuzer die Überlegungen zur Einrichtung eines Kulturforums in der Stadt Gundelfingen vorzustellen. Kreuzer beurteilte die Konzeption, die vom bürgerschaftlichem Engagement getragen wird, nicht nur als positiven Ansatz sondern sieht darin auch eine große Chance. Damit könne Kultur mit den Bürgern entwickelt und gestaltet werden, so Kreuzer. Nach dem Eintrag ins goldene Buch der Stadt verabschiedete Bürgermeister Franz Kukla Staatssekretär Thomas Kreuzer mit einem kleinen Gastgeschenk und lud ihn zur Historischen Festwoche im nächsten Jahr ein. „Wenn’s der Terminkalender ergibt, werde ich kommen“ sagte Thomas Kreuzer zu.

Am Abend stellte sich Staatssekretär Thomas Kreuzer auf Einladung der CSU Ortsverbände Gundelfingen und Peterswörth wie des Arbeitskreises Schule, Bildung, Sport im CSU Kreisverband Dillingen beim bildungspolitischen Gesprächsabend der Diskussion.
Günther Ruck, Vorsitzender des CSU Gundelfingen, konnte hierzu im Hotel-Gasthof Sonne in Echenbrunn neben zahlreichen Lehrern, Schulamtsdirektor Wilhelm Martin, Schulrätin Aloisia Wiedemann und den CSU Kreisvorsitzenden Landtagsabgeordneten Georg Winter begrüßen.
In seinem Eingangsreferat unterstrich Staatssekretär Kreuzer, dass das christliche Menschenbild Maßstab für die Bildungspolitik und Bildung Kernaufgabe der Politik sei. Es gebe einen Wettbewerb um kreative Köpfe. Im Bildungsvergleich belegt Bayern Platz 1, ein Verdienst, betonte Kreuzer, unserer kompetenten Lehrkräfte in allen Schularten. Für Kreuzer geht es um Qualität und Gerechtigkeit. Er hob die „beste Qualität“ Bayerns Schulen hervor und forderte ein Schluss mit Experimenten. Es werde keine weiteren Schulreformen geben, so Kreuzer, der aber gewisse kleine Korrekturen nicht ausschließen wollte.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ dies ist eine Maxime bayerischer Bildungspolitik. Gerade die Durchlässigkeit des differenzierten Schulsystems biete ausgezeichnete Möglichkeiten für alle.
Kreuzer beleuchtete in seinen Ausführungen alle Schularten. Er bekannte sich ausdrücklich zum Erhalt möglichst vieler Grundschulen, die ein Standortvorteil für die Gemeinden im ländlichen Raum seien. Gerade, wenn es um junge Familien gehe.
Die Mittelschule ist zu 98% umgewandelt, die Schülerprognosen wurden übertroffen. Die Mittelschule, die von Berufsorientierung lebt, wird für Staatssekretär Kreuzer ein Erfolg werden. Die Ganztagsbetreuung werde ausgebaut. „Wir haben einen bedarfsgerechten Ausbau erreicht“, so Kreuzer, denn jeder Antrag wurde genehmigt. Ganztagsbetreuung und darauf legte Kreuzer Wert, ist ein Angebot keine Verpflichtung.
Die Realschulen sind ein Erfolgsmodell und werden es bleiben. Die gerade unter schwierigen Bedingungen erbrachten Leistungen der Lehrer lobte Kreuzer besonders.
Bei den Gymnasien seien die Schülerprognosen nicht erreicht werden. Es müsse dringend eine Charmeoffensive gestartet werden. Kreuzer forderte, dass gymnasiale Bildung gefördert werden müsse und stellte gleichzeitig fest, „das G 8 ist ein gutes Abitur“.
Kreuzer ging weiter auf Fragen der Integration und der Inklusion ein. Hier haben, so Thomas Kreuzer, Schulen schon viel geleistet – auch ohne Gesetz und ergänzte „Wir lassen Eltern nicht alleine“
Stolz blickte Kreuzer auf das berufliche Schulwesen. Die OECD Studie, die auf Akademiker bezogen sei, zeichnet ein unzutreffendes Bild. Unser Plus ist die duale Ausbildung mit Master und Bachelor. Trotzdem, betonte Kreuzer, wir können noch besser werden, es gibt jedoch auch Grenzen.
Der Beruf des Lehrers ist nicht einfacher geworden, räumte Kreuzer ein. Daher sage er Ja zu Verbesserungen, Ja zu mehr Lehrern. Für Kreuzer hat Bildung Vorfahrt, daher müsse der Etat gesteigert werden. Bildungspolitik müsse der Verantwortung gerecht werden, dafür bedarf es des Dialogs mit den Beteiligten und der Wandel in der Gesellschaft müsse als Auftrag angenommen werden, fasste der Staatssekretär seine Position zusammen.
In der ausführlichen Diskussion wurden Fragen nach den Stundenausfällen an Gymnasien, Schaffung einer mobilen Reserve und die Anordnung von Mehrarbeit angesprochen. Einen breiten Raum der Nachfragen nahmen Strukturreformen ein. Kreuzer machte eindeutig klar, Bayern hält am mehrgliedrigen Schulsystem fest. Für ihn liegt der CDU Plan von Ministerin Schavan verkehrt und ist falsch. Es gehe auch darum, das Verbundsystem in der Schulstruktur zu erhalten. Die Probleme der Berufsschulen, die u.a. unter 5 % Lehrerunterdeckung leiden, wurden thematisiert und intensiv besprochen.
Carolin Wanner, Vorsitzende des AK Schule, Bildung, Sport, und Walter Kaminski, Vorsitzender der CSU Peterswörth, dankten Staatssekretär Thomas Kreuzer, MdL für sein Kommen und die Gelegenheit ein Fachthema mit den direkt Betroffenen zu diskutieren. Diesen Gesprächsfaden wird der Arbeitskreis auch in Zukunft aufgreifen, so Carolin Wanner. Und natürlich durfte der obligatorische Gundelfinger Gemüsestrauß für Staatssekretär Kreuzer zum Abschluss nicht fehlen.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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