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Analyse des lokalen Gesundheitswesens
„Gesundheitsversorgung überregional betrachten“

Die medizinische Landschaft unterliegt aktuell gravierenden Veränderungen. Vor allem der zunehmende Mangel an qualifiziertem Fachpersonal, sowohl in der Pflege wie im ärztlichen Bereich stellt dabei viele Patientinnen und Patienten vor große Herausforderungen. Aufgrund der fortschreitenden demographischen Entwicklung gestalten sich die Suche nach Arztterminen aber auch die Suche eines Allgemein- oder Facharztes immer schwieriger. Gleichzeitig verstärkt die zu erwartende Krankenhausstrukturreform den Druck auf das Gesundheitssystem, da eine Vielzahl von Leistungen aus dem stationären in den ambulanten Bereich verlagert werden soll. Zudem werden durch neue personelle Mindeststandards im Bereich der Kliniken auch weiter Veränderungen auf den Kliniksektor zukommen. Aber auch die fortschreitende Digitalisierung wird sich intensiv auf die Art der medizinischen Diagnostik und damit auch auf Strukturen der medizinischen Versorgung auswirken. Gleichzeitig haben sich auch die Kreiskliniken der beiden Landkreise Dillingen und Günzburg bereits vor einiger Zeit auf den Weg gemacht, ihre Strukturen neu aufzustellen.

Um diesen Prozess aktiv zu gestalten und nicht nur von den demographischen, wirtschaftlichen und vor allem gesetzgeberischen Vorgaben getrieben zu werden, wollen die Landkreise Dillingen und Günzburg ihre Gesundheitsversorgung gemeinsam betrachten und eine gemeinsame Entscheidungsgrundlage für viele künftige Weichenstellungen schaffen.

Das haben die beiden Landräte Markus Müller und Hans Reichhart sowie die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen und Günzburg-Krumbach nach intensiven Beratungen mit den verantwortlichen Gremien beschlossen. In Rücksprache mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium als Planungsbehörde soll nun eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Ziel ist, die Möglichkeiten strategischer Kooperationen zur wohnortnahen Patientenversorgung der Bevölkerung zu analysieren und zu bewerten. Dabei wird die gesamte Versorgungsregion Nord- und Mittelschwaben betrachtet. Die Landkreise Dillingen und Günzburg gehen somit einen innovativen, von Planungsbehörde und Landkreistag vorgeschlagenen Weg, Medizinversorgung ganzheitlich und überregional zu denken. „Wir stehen wie viele Kommunen vor großen Herausforderungen im Gesundheitswesen. Gemeinsam mit dem Landkreis Dillingen können wir diesen Herausforderungen gestärkt begegnen und so die wohnortnahe Gesundheitsversorgung für unsere Bürgerinnen und Bürger sicherstellen. Die Machbarkeitsstudie ist dabei ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung“, erläutert der Günzburger Landrat Dr. Hans Reichhart. „Uns vereint die Zielsetzung, gerade die Grund- und Notfallversorgung in den Landkreisen bezogen auf die vorhandenen Krankenhausstandorte und der beiden Medizinkonzepte gut und finanzierbar für die Menschen neu auszurichten“, betont der Dillinger Landrat Markus Müller.

Zudem müsse der Blick der Gesundheitsversorgung auch über die Landkreisgrenzen hinaus geweitet werden. „Wir sind offen für die Betrachtung weiterer Versorgungsgebiete“, sind sich Dr. Hans Reichert und Markus Müller ebenso einig.
„Wenn es um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung geht, müssen wir generationenübergreifend und über Landkreis-Grenzen hinweg denken. Schließlich stehen alle Regionen vor ähnlichen Herausforderungen. Deshalb sind neben den klinikinternen Entscheidungen auch ambulante Versorgungskonzepte, aber auch Allianzen sehr wertvoll, damit wir heute und morgen eine bestmögliche medizinische Versorgung sicherstellen können. Hier sind wir zusammen mit allen Beteiligten schon auf einem wirklich guten Weg“, erläutert Robert Wieland, Vorstand der Kreiskliniken Günzburg-Krumbach.

Sonja Greschner, Geschäftsführerin der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen, sieht die Zukunft in einem landkreisübergreifenden Ansatz: „Die medizinische Landschaft steht vor einer nie dagewesenen Veränderung und daher gilt es, gemeinsam zu denken und gemeinsam zu agieren: Über Landkreise, Krankenhäuser und Sektoren hinweg. Wir werden daher die medizinische Versorgungssituation in der Region betrachten - unser Ziel ist es, eine starke Versorgung auf- und auszubauen, die die medizinische Versorgungsqualität on top setzt. Wir setzen darauf, aus einer gemeinsamen Stärke heraus uns für die Zukunft aufzustellen.“
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie soll zunächst die ambulante, die stationäre und die Notfallversorgung landkreisübergreifend analysiert werden. Daraus soll eine sektorenübergreifende, abgestufte und nachhaltige Medizinstrategie für die Bevölkerung und alle Beteiligten im Gesundheitswesen vor Ort entwickelt werden. Erste Ergebnisse sollen noch vor der Sommerpause vorliegen. Beide Landkreise machen sich also frühzeitig auf den Weg zu übergreifenden und abgestimmten wohnortnahen Versorgungskonzepten für die Gesundheit der Bürger.

Die Gesundheitsversorgung ist damit nach der Zusammenarbeit im Tourismus ein weiterer Bereich, bei dem die Landkreise Günzburg und Dillingen ihre Kräfte bündeln.

Text: Peter Hurler

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