Keine Nachricht...

Dora
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ist auch eine Nachricht.
Das sagen Menschen wohl so, habe ich mir erklären lassen.
Rein theoretisch gesehen ist das natürlich richtig. Wenn ich darüber schreibe, daß nichts passiert ist, habe ich ja dennoch etwas erzählt, was dann wohl eine Nachricht ist.
Über den Wert des Inhaltes läßt sich natürlich diskutieren, aber was ich damit an sich nur sagen wollte: was soll ich Ihnen erzählen, wo es eine so ruhige Woche ist.
Zumindest im Hundehaus ist eine ungewohnte Ruhe eingekehrt.
Ich kann verstehen, daß das Wetter sie abhält zu uns zu kommen und vielleicht beinhalten Ihre Pläne für die Zukunft auch unbedingt einen neuen besten Freund für die Familie, aber seinen Sie mir nicht verstimmt, wenn ich darüber nicht glücklich bin.
Wir alle sitzen hier und warten und hoffen und warten wieder und ganz im Sinne des Tagebuchs werden wir auch die Hoffnung nie aufgeben.
Aber ich kann nun verstehen, wie schwer es meinen Vorgängern gefallen sein muß, nie den Mut zu verlieren und sich zu verkriechen. Still zu sein! Schweigen um die aufkeimende Verzweiflung zu leugnen.
Ich will nicht negativ klingen, das liegt nicht in meiner Natur, aber wenn ich mich umsehe, dann blicke ich in Augen, die mich fragen "wie lange denn noch?" und ich habe keine Antwort darauf.
Wenn ich Lucas und Shannon ansehe, dann fällt es mir besonders auf.
Können wir uns nicht einfach einen Menschen aussuchen und der sagt dann nur noch "Ja, ich will" und wir werden ein Leben lang glücklich zusammen sein? Wäre das nicht einfach?
Natürlich ist mir klar, daß es so nicht geht, aber unserer Nase kann man vertrauen und manchmal wissen wir schon vor dem Menschen, daß wir ein Traumpaar wären.
Ich habe in letzter Zeit das große Vergnügen mit ein und dem selben Menschen Gassi gehen zu dürfen. Nun, wie gesagt, unseren Nasen kann Mensch durchaus vertrauen.
Manchmal müssen wir etwas warten - manchmal auch etwas länger, bis der Mensch zu dem wir gehören alles für uns bereitet hat, damit wir ohne Stress einziehen können. Ja, solche Fälle gibt es bei uns, aber sie werden keine Einzelheiten von mir hören...wer will schon das Schicksal herausfordern!

Auch im Katzenhaus ist eine Art von Stillstand eingetreten. Es kommen zwar immer wieder neue Bewohner, die "verloren" gegangen sind oder einfach nicht mehr nach Hause finden, aber ich habe schon länger kein glückliches Miau gehört, wenn es in ein neues Leben geht.
Nun unsere Babys müssen noch eine Weile bleiben, bis sie allein ohne die Aufsicht ihrer Mamas in eine neue Welt aufbrechen dürfen, aber bei diesen Wollknäueln bin ich mir sicher, daß sie alle schnell ein gutes neues Zuhause finden werden.
Ich darf ja leider immer nur einen kurzen Blick von Außen ins Katzenzimmer selbst werfen, aber das reicht schon, um zu wissen, daß hier ein paar richtig muntere Gesellen wohnen.

Habe ich Ihnen schon erzählt, daß wir wieder einen Hasen haben?
Er hat ein ganz tolles Außengehege, aber viel gesehen habe ich ihn noch nicht. Ich sollte mit mal an dem ein oder anderen Bewohner ein Beispiel nehmen und auch hier mehr Aufmerksamkeit walten lassen.

Bald ist das Wochenende da und ich kann nicht anders als zu hoffen, daß ich Ihnen mit meinem nächsten Bericht wieder mehr erzählen kann, was ich eine gute Nachricht nennen würde.
Ihre
Dora

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Pollok aus Dillingen

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