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Einblicke – vom Pfarrer zum Diözesanpräses Alois Zeller auf dem PeterswörtherSofa

„Die Freude an Gott ist eure Kraft“ ist ein Lebensmotto von Alois Zeller, dass er auch den über 70 Besuchern am Ende des PeterswörtherSofagesprächs mit nach Hause gab. Georg Steinmetz, Moderator des Abends, entlockte Zeller, zunächst Erinnerungen an seine Jugendzeit. Und Alois Zeller gab gleich eine Anekdote zum Besten. Seine erste Stelle als junger Kaplan trat er in der Augsburger Pfarrei St. Anton an. Die Pfarrei, in deren Geburtsbüchern Alois Zeller stand. Und seine Hebamme, eine über 90jährige Klosterschwester, meinte lächelnd zu ihm, hätte nicht gedacht, dass des „Büble a Pfarrer“ wird. Weil in Augsburg geboren, fließt also etwas römisches Blut in meinen Adern, merkte Zeller verschmitzt auf seine Liebe zu Reisen nach Rom an. Früh sei sein erster Berufswunsch festgestanden, „ich werde wie mein Papa – Lokomotivführer“ antwortete er als Jugendlicher bei einem Besuch im Priesterseminar. Die Liebe zur Eisenbahn ist geblieben und noch heute schwärmt Alois Zeller von der Fahrt im Führerstand eines ICE, die er zu seinem 50. Geburtstag geschenkt bekam. Welchen Grund gab es sich der Theologie zuzuwenden, letztlich Priester zu werden, wollte nicht nur Moderator Steinmetz wissen. Frei bekannte Zeller, es war ein weiter Weg, auch mit Krisen. „Ich wusste Pfarrer werde ich nicht“, stand zunächst fest. Zeller interessierte sich für Geschichte. Doch durch die Begleitung vieler Menschen und das freie Theologiestudium, nicht im Priesterseminar, wuchs der Wunsch Priester zu werden. Wie sagte ein Mädchen damals zu ihm „I mag di, aber wir brauchen auch gscheite Pfarrer“.
Gerne erinnert sich Zeller an das II. Vatikanische Konzil, die Zeiten der langen Diskussionen in der Jugendarbeit mit gemeinsamen Singen Tag und Nacht – auch mitprägend für ihn. Der Frage, warum es heute Strömungen gegen des II. Vatikanum gebe, wich Zeller nicht aus. „Es mag mit Angst zusammenhängen, vor nicht mehr Katholisch sein. Doch Kirche wird für Zeller lebendig, wo Engagement von Vielen ist. Selber verheirateter Diakon klammerte Georg Steinmetz das Thema Zölibat nicht aus und verknüpfte es mit der Frage, ob Priester einsam seien. Dies will Zeller nicht ausschließen, aber wenn wie er z.B. eine offene Tür im Pfarrhaus gepflegt werde, wird der Kontakt zu den Menschen stets vorhanden sein. Angesprochen auf die Weihe von Frauen, meinte Zeller, „ohne Frauen wäre die Kirche tot, Kirche wird unbandig von Frauen getragen. Die Zeit wird weitere Entwicklungen bringen.“Einen breiten Raum nahm die Arbeit als Diözesanpräses bei Kolping ein. Zeller verglich die Gründungszeiten mit der Situation von heute und zog Parallelen. Der Auftrag und die Aufgaben von damals gelten heute noch. Bildung und Heimat, spiegelt sich in den zahlreichen Angeboten, Einrichtungen und Kolpinghäuser wieder. Die Arbeit bei Kolping ist auf Bildung und Beruf ausgerichtet und an der Begleitung junger Christen, dem Bewusst machen Glauben bedeutet Engagement, orientiert. Kolpingarbeit ist daher ganzheitlich und zielorientiert angelegt. Sich politisch aktiv einzumischen ist Kolping wesensgemäß und ausgerichtet auf politisches Engagement. So positioniert sich Kolping klar zu Fragen wie Mindestlohn, zu grundsätzlichen Fragen nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Das Kolping Bildungswerk in der Diözese Augsburg mit über 800 Mitarbeitern ist eines der größten in Deutschland ihm steht der Präses vor. Er, betonte Zeller, ist als Präses zwar die geistliche Führungsperson, der aber entscheidend auf die vielen Mitarbeit angewiesen ist. Wie viele Kilometer legt den der Präses so in einem Jahr zurück, wollte Steinmetz noch wissen, nur auf dem Asphalt ohne Zug und Flugzeug sind es im Jahr zwischen 45.000 und 50.000 km. Bei vollem Terminkalender bleibt wenig freie Zeit. Diese Zeit nutzt Zeller, wie er es auf dem Sofa bezeichnete, als Tankstelle für die Seele. Zeit fürs Bergwandern, Skifahren, einige freie Tage in Südtirol oder mit seiner Eisenbahn, beim Lesen von „Kommissar Kluftinger“. Und im Auto verriet Zeller hört er gerne Bayern Klassik. Was wünscht sich Alois Zeller von seiner Kirche, diese Schlussfrage durfte nicht fehlen. „Unsere Kirche sollte sich zurückbesinnen auf den Geist von Papst Johannes XXIII.. Freude, Zuwendung zur Welt und den Menschen, Offenheit. Die Art wie Johannes XXIII. auf die Menschen zuging. Wir müssen den Menschen Sinn und Hoffnung geben. Immer dann, wenn Kirche wenig äußere Macht hat, muss die Besinnung auf innere Werte erfolgen. „Leben was das Evangelium uns aufgetragen hat“ die Erwartung muss Kirche erfüllen. Daher der wichtige Auftrag den Zeller als Aufforderung an alle formulierte „Salz der Erde und Licht der Welt“ zu sein.

  • Begrüßungs Sofagespräch mit Alois Zeller
  • hochgeladen von Walter Kaminski
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