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Bauschutt - Bauen mit der Natur (1) : ein teures Problem beseitigen.

Da flattert die Handwerkerrechnung aus dem Briefkasten. Böses ahnend schiebst Du das Öffnen lieber noch etwas hinaus . In ruhiger Minute nach langem Zaudern dann: Entschlossen und auf Schlimmstes gefasst reisst Du das Couvert dann aber schliesslich auf. Du überfliegst die Zeilen: Öffnen einer Wand, Verputzen der Laibung, Einsetzen des Fensters…. Schon etwas beruhigt willst Du den Brief wieder schliessen: Sie waren gnädig mit Dir mit 3000 Euro nur wenig mehr als im Kostenvoranschlag ausgewiesen, wenn sich da nicht nur der Staat mit weiteren fast 1000 Euro an Deiner Misere bereichert hätte. Aber was ist das? Verständnisvoll wollten sich die aufmerksamen Handwerker auch gleich um die Beseitigung des angefallenen Bauschutts kümmern und in zur Entsorgungsfirma bringen. Gerne hast Du Ihnen auch gleich noch die beiden prallvoll gefüllten Eimer mit Heraklitplatten mitgegeben, die oben beim Ausbau des Dachgeschosses angefallen sind, und um die sich Euer neuer studentischer Untermieter eigentlich selber kümmern wollte. Tausend Euro zusätzlich hat Dich der „Spass“ gekostet. Hättest Du doch bloß, wie zunächst geplant, Eimerchen für Eimer ganz gegen die Regel über die Mülltonne entsorgt! Auch am Bauhof bei der Wertstoffangabe hätten sie es angenommen: 5 Euro pro Eimer.
Bauschutt ist ein sündhaft teures Riesenproblem für Handwerk und private Heimwerker und da ihn niemand wieder verwenden will auch für die Natur selber.
Ich habe mein eigenes altes Bauernhaus mit Werkstatt in Diedorf fast ganz ohne Handwerker gebaut, viel Mauerwerk zur Vergrößerung der kleinen Wohnstuben herausgerissen. Das Maskenmuseum und Haus der Kulturen, meinen Lebenstraum, habe ich mit quasi allen anfallenden Arbeiten selber renoviert.
Riesige Mengen Bauschutt fielen an, sind in anderer Form zwar aber immer noch auf dem Gelände und finden, weil so nicht erkannt, die größte Bewunderung bei unseren Besuchern.
Jetzt werden Sie sagen : Verbuddelt und Erde drüber ist ja nun auch keine Lösung für unsere sowieso schon angeschlagene Erde und Bauschutt bleibt immer Bauschutt und zersetzt sich nicht. Da haben sie freilich natürlich auch ganz recht.
Alle Besucher bewundern unsere mit Moos, Flechten und Kletterpflanzen bewachsenen breiten Natursteinmauern, wollen Lieferadressen für unsere großen als Hofbedeckung verlegten alten unregelmäßigen Steinplatten mit Ihren zwischen den breiten Ritzen herauswachsenden Gras-und Blumennarben . Das warme unregelmässig geflammte Ockergelb der Steinoberfläche kann gefühlt selbst dem kalten Winterschnee noch frühlingshafte Sonnenwärme geben. Eidechsen , Käfer und anderes Getier verstecken sich zwischen den breiten Ritzen und Höhlungen in Mauern und Boden. Überall auf den Natursteinen Abdrücke von versteinerten Lebewesen, auf die sich unsere jungen Besucher begeistert stürzen. Gerne würden sie den einen oder anderen Ammoniten mit dem Hämmerchen da herauspräparieren. Bei welchem aber nur anfangen? Es scheint ja wie bei einem Riff dicht an dicht von den fossilen Preziosen nur so zu wimmeln.
Wo sind jetzt aber die Häufen an Bauschutt , von denen ich geredet habe? Doch nur sträflich verbuddelt?
„Welch ein verträumter Naturgarten“ sagen die Handwerker, die beim Nachbarn gerade mal wieder einen Haufen Bauschutt auf dem Pritschenwagen zum teuren Entsorgen wegbringen. Nein auch denen habe ich es nicht mit dazu gemogelt.

  • Im Winter ist das 30 Jahre alte Folienbecken abgelassen und noch nicht geputzt. Betonmauern sind mit ausgeklopften Fugen versehen und Eisenchlorid zum warmen Steinton "verzaubert"
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  • Überall holt sich die Natur in den hochgemauerten Bauschuttbrocken ihr Refugium wieder zurück. Eingemauerte Pappröhren schaffen Versteck fürTiere.Diese Mauer ist 2 Jahre alt.
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