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Ausstellung: Stöcke und Schalen im HdK Diedorf
Massai: Rinderdiebstahl und kriegerischen Auseinandersetzungen

In den Ackerbaukulturen der Jungsteinzeit lebten die Frauen im Matriarchat von kleinen oder größeren Dorfgemeinschaften demokratisch nebeneinander. Man fand an den dorfinternen Begräbnisstätten nur Frauen- und Kinderskelette und wenige männliche Greise. Wo waren die Männer? Da das Gras rundum die Dörfer schnell abgeweidet war, mussten die in der Gemeinschaft Unnabhängisten, evtl. auch Schnellsten oder gar Stärksten den Herden aus Auerrindern folgen. Dort bestimmte einer oder ganz wenige, wohin die Herden getrieben werden sollten oder wie die Jagdstrategie war. Ruhm bekam der Stärkste, Geschickteste oder Erfolgreichste.
Bei nur einem der vielen Beispielmöglichkeiten heute lebender Völker zB. den viehzüchtenden Massai in Kenia und Tansania, die von allen wegen Ihres Mutes und Ihrer Männlichkeit verehrt werden, glaubt man, dass Gott alle Rinder der Erde ursprünglich nur den Massai zur Verfügung gestellt hat, Deshalb ist es für die Massai (wie für die vielen anderen Hirtenvölker in Ostafrika) rechtens, den anderen Stämmen diese Rinder zu stehlen. Nun geht es natürlich schneller, seinen Besitz an Vieh durch Diebstahl und nicht durch Nachzucht zu vermehren. Da der Nachbarstamm dies natürlich nicht ohne Gegenwehr geschehen lassen will, gibt es kriegerische Auseinandersetzungen,. Stolzer Besitz eines mit dem Vieh herumziehenden Mannes sind seine Tiere, ein Mantel oder eine Decke für die Kühle der Nacht, eine Kalebasse für die Milch und das Blut der Rinder, vielleicht ein Schild zur Verteidigung bei den Beutezügen, sicher aber ein Speer, gefährliche Aufwertung eines einfachen Hirtenstockes. Mehr wird er nicht mit sich herumtragen wollen. Der Stock, mit dem er das Vieh antreibt, macht erst den Knaben, der Speer aber, den er nach der Initiationsfeier tragen darf, macht erst den kriegsfähigen Mann... und heute hat auch das Gewehr längst Einzug in diese Männerwelt genommen.

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1 Kommentar

In den Sümpfen des Nil in Südsudan habe ich vor fast 20 Jahren noch ähnliches erfahren  können.

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