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Albanien: Blick hinter streng verschlossene Türen

Kein anderes Land in Europa war so unzugänglich hinter politischen Grenzen abgeschlossen und uns auch im Laufe vorheriger Jahrhunderte fremd geblieben wie das Land der Skipetaren und Illyrer. Eroberungszüge von benachbarten Völkern und Kulturen wie der Türkei, Griechenland, Bulgarien, Serben, Ungarn, Rom und Venedig drängten seine Bewohner von der Küste weg in unwirtliche Bergregionen. Trutzige Verteidigungsanlagen, hinter denen sich der Adel verschanzte und immerwährende Partisanenkämpfe der Bevölkerung prägten die politische Einstellung, die nach dem 2. Weltkrieg zur völligen politischen Abschottung des Landes nach außen führte. Während weltweit der „Eiserne Vorhang“ den kommunistischen Osten des Warschauer Paktes gegen die in der Nato vereinigten Völker des kapitalistischen Westens abgrenzte, fühlten sich die politischen Denker des kommunistische Albanien von allen Seiten attackiert und machten bis 1992 die Grenzen völlig dicht, bauten überall Bunker und ließen Ihre Arbeiter in psychotischem Verfolgungswahn weit verzweigte unterirdische Verteidigungsanlagen in die Berge sprengen.
Kulturelle Besonderheiten und Traditionen der unterschiedlichen Teilkulturen des Landes wurden im Sinne der kommunistischen Gleichstellung in Gleichmacherei, Verbot der Religionsausübung usw. unterdrückt. Traditionelle schöne Privathäuser wurden in den kommunistischen Jahren nicht nur enteignet, sondern auch von Allem alten Kulturgut befreit. Vieles wurde abgerissen und durch ewig gleiche typische Plattenbauten ersetzt.
Seit der Wende zum neuen Millenium öffnet sich das im europäischen Vergleich ärmste Land wieder für den Welthandel und den Tourismus. So kann das Land mittlerweile wieder mit 4 von der Uno unterstützten Welterbe-stätten und einer ganzen Reihe an einzigartigen Naturschönheiten bei Touristen punkten. Durchgängig schöne Badestrände und ein angenehm warmes Klima mit über 300 Sonnentagen i. J. füllen die vielen sauberen neuen Hotelanlagen an der langgestreckten Küste mit sonnenhungrigen Touristen. Hier kann man sehr billig und trotzdem sehr gut Urlaub machen.
Wir haben uns für die leider nicht überall mehr gar so reichlichen ganz alten Häuser, ihre Bewohner und Inneneinrichtungen zwischen Morgen- und Abendland interessiert.

  • In Gjirokaster konnte der ehemalige Besitzer dieses schönen Hauses, der im Kommunismus enteignet wurde, dieses alte Gebäude wieder zurück bekommen und hat es wieder origial eingerichtet.
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  • Überall Bunker aus einer Zeit panischer Angst der Machthaber vor Ost und West in kommunistischen Zeiten
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  • Hinter dem Kulturpalast in Tirana warten die abmontierten kommunistischen Größen auf Wiederkehr alter Zeiten
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  • Noch ist viel zu tun: Saubere Strände sollen im Sommer viele ausländische Touristen anlocken (Durres)
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3 Kommentare

Ich denke, die Kommunisten wissen gar nicht, was sie mit ihrer Gleichschaltungswut alles kaputt gemacht haben. Gut, dass sich so ein Land wieder erholt.

Michael, das ist ein ganz phantastischer Bericht.
Eine englische Freundin von mir ist Anfang der 90-ger Jahre nach Albanien gezogen,
sie hat mir viel von dem Land erzählt.
LG, Romi
PS: Vielleicht interessiert dich ja dieser Text:
KOSMOS Österreich, An die Grenze kommen – Albanien:
http://www.kulturforumberlin.at/fileadmin/uploads/...

Danke Romi und Kurt!
Über die Fehler und Verbrechen des kommunistischen Systems in Albanien ließe sich viel erzählen. Erschreckend aufbereitet wird die Behandlung der politischen Gefangenen im Bunkermuseum Tirana, einem unterirdischen System aus Gängen und kleinen Gefängnis- und Verhörräumen, abgeschottetet durch meterdicken Beton, der auch den Besuchern gefühlt tonnenschwer auf Körper und Psyche lastet. die Schreie der Gefolterten konnte man draussen sicher nicht mehr hören.
Gleiches weiß man ja auch von anderen politischen Systemen.
Aber: Im kommunistischen System Albaniens erhielten alle Bürger nach der Enteignung eine Wohnung in den dörflichen Häusern und städtischen Plattenbauten gegen einen kleinen Betrag geschenkt.
Nach dem Sturz des Systems kollabierte des Land zunächst in Korruption und Arbeitslosigkeit. Heute hat es sich gut erholt und ist auf direktem Weg in die EU.
Die Jugend organisiert sich für politische Diskussion und selbstlose Projekte.
Ich fühlte mich an unsere späten 1960-ger Jahre erinnert.

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